- Europäische Aktienmärkte eröffnen am Donnerstag etwas tiefer
- DE30 bleibt weiterhin in Konsolidierung stecken
- Adidas (ADS.DE) legt nach ausgezeichnetem Ergebnis um 10% zu
- DE30: Underperformer im europäischen Vergleich
Der Handelsbeginn am Donnerstag führte zu moderaten Rückgängen an den wichtigsten europäischen Aktienmärkten, auch wenn die chinesischen Indizes weit über ihren gestrigen Schlusskursen schlossen. Beachten Sie, dass die chinesischen Anleger nicht besonders besorgt über das etwas schnellere Wachstum der Verbraucherpreise sowie das konstant (relativ) hohe Niveau des Erzeugerpreisindex sind und das obwohl die Ölpreise im Juli nachgaben. Lassen Sie uns darauf hinweisen, dass protektionistische Schritte, die sowohl von den USA als auch von China unternommen wurden, eindeutig inflationsfreundlich sind. Zölle erhöhen die Importpreise für inländische Verbraucher und Unternehmen, daher könnte sich dies in einem höheren Preiswachstum für die gesamte Wirtschaft niederschlagen.
In China ist dies jedoch noch nicht der Fall, obwohl die Inflationsrate im Juli von 1,9% auf 2,1% gestiegen ist. Beachten Sie, dass der Wert deutlich unter dem Ziel der PBoC von 3% blieb. Das bedeutet, dass für die Zentralbank keine Notwendigkeit des Eingreifens besteht, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Wenn die Handelskonflikte sich jedoch verschärfen und China von den USA weitere Zölle (da wir jetzt wissen, dass die USA über Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Mrd. USD nachdenken) auferlegt bekommen, wäre eine Beschleunigung der Inflation durchaus möglich. Werte unterhalb der 3%-Marke dürften jedoch keine Gründe für Zinserhöhungen liefern. Des Weiteren muss die Zentralbank angesichts der hohen Verschuldung der privaten Haushalte vorsichtig mit der Erhöhung der Kreditkosten umgehen.
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Konto eröffnen Demokonto xStation App herunterladen xStation App herunterladenDer deutsche Aktienmarkt bewegt sich weiterhin in seiner Konsolidierung, daher sind die Niveaus von 12.545 und 12.750 Punkten nach wie vor am wichtigsten. Quelle: xStation 5
Technisch gesehen kann man feststellen, dass die Volatilität am deutschen Aktienmarkt in letzter Zeit stark zurückgegangen ist, da der DE30 seit Anfang August in einer engen Konsolidierung feststeckt. In diesem Kontext erscheint auch eine Range-Trading-Strategie nicht verkehrt. Bemerkenswert ist, dass der deutsche Leitindex in diesem Jahr (gemessen an der Gesamtrendite) schlechter abschneidet als seine wichtigsten europäischen Pendants. Betrachtet man die Indizes aus Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien könnte man folgern, dass der französische CAC 40 (FRA40) mit Abstand der beste war und mit bisher über 6% (Gesamtrendite) den italienischen FTSE MIB (ITA40) übertraf. Beim spanischen IBEX (SPA35) hat sich kurstechnisch nicht viel getan, während der DE30 seit Anfang 2018 rund 2,5% an Wert verloren hat. Doch woher kommt diese Abweichung? Der einfachste Grund, der hinter der Underperformance des DE30 steht, könnte die relativ hohe Exportabhängigkeit deutscher Unternehmen sein, da die Gewinne eher von der ausländischen als von der inländischen Nachfrage abhängig sind.
Adidas (ADS.DE) steigt heute Morgen um fast 10%, da die Anleger die Gewinne des zweiten Quartals bewerten. Quelle: Bloomberg
Wenn man sich die Einzeltitel des DE30 anschaut, ist festzuhalten, dass Adidas (ADS.DE) die Aktie mit der besten Performance ist. Dies dürfte auf den Bericht des zweiten Quartals zurückzuführen sein. Das operative Ergebnis lag bei 592 Mio. EUR und übertraf damit die mittlere Schätzung von 548,4 Mio. EUR. Der Umsatz belief sich auf 5,26 Mrd. EUR und übertraf damit den Konsens von 5,17 Mrd. EUR. Das Unternehmen geht davon aus, dass die operative Marge im laufenden Geschäftsjahr zwischen 10,3% und 10,5% liegen wird und der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 10% ansteigt. Es sei angemerkt, dass Adidas zweifellos von der Weltmeisterschaft profitiert hat, da die Anzahl der verkauften Trikots ihren Rekord erreicht und das obwohl viele “Adidas-Mannschaften” gegen “Nike-Mannschaften” verloren haben. Die Details zeigten, dass der Trikotverkauf von Adidas bei der Weltmeisterschaft die 8 Mio. Stückzahl vom Turnier in Brasilien im Jahr 2014 überstieg. Diese Zahl könnte besonders ermutigend sein, da die beiden besten Teams in Russland - Frankreich und Kroatien - Nike-Trikots trugen.
Adidas blieb im vergangenen Jahr deutlich hinter seinen Hauptkonkurrenten zurück. Quelle: Bloomberg
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