- Theresa May benötigt dringend Unterstützung für den Brexit
- DE30 testet die 11.000 Punkte-Marke
- Der chinesische Autobauer Geely Group halbiert seinen Anteil an Daimler
Die Aktienmärkte in Europa eröffneten am letzten Handelstag der Woche teilweise höher, nachdem in der asiatischen Handelszeit die Indizes zulegen und die anfänglichen Verluste an der Wall Street schnell aufgeholt werden konnten. In den ersten Handelsstunden konnten die Indizes aus Polen und Schweden deutlich ansteigen, wohingegen der spanische Index zunächst das Schlusslicht bildet. Raffinerien und Minengesellschaften konnten zu Beginn der Handelszeit zulegen, Autobauer und IT-Unternehmen lagen leicht im Minus.
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Trotz des schwierigen Handelsstarts gestern, hat es der DE30 geschafft, den Handelstag noch einigermaßen gut zu beenden. Der deutsche Leitindex konnte in den letzten Handelsstunden nochmal ansteigen und schloss nur knapp unter der 11.000 Punkte Marke. Der Index könnte heute diese Zone erneut testen. Es ist nun schon der zweite Versuch, diesen Widerstand zu durchbrechen, nachdem Mitte Dezember der erste Versuch gescheitert ist. Quelle: xStation 5
Großbritannien bereitet sich derweil auf eine sehr wichtige Woche vor. Am kommenden Dienstag, den 15. Januar, wird das Parlament über Theresa Mays Brexit-Deal erneut abstimmen. Gestern traf sich die Premierministerin mit dem japanischen Staatsoberhaupt Shinzo Abe. Dieser kündigte in einer Pressekonferenz nach dem Treffen Unterstützung für Mays Brexit-Plan an. Er forderte die Abgeordneten auf, sich über den Deal einig zu werden, da die Vermeidung eines No-Deal-Brexit “der Wunsch der ganzen Welt” sei. Dennoch ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Unterstützung aus dem Ausland Theresa May helfen wird, den Deal durch das Parlament zu bringen. Nach einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse des BBC werden wahrscheinlich ca. zwei Drittel der Abgeordneten gegen den Brexit-Deal stimmen. Da es sehr schwer ist, diese Abstimmung zu beurteilen und auch vorauszusehen, was nach der Abstimmung passieren wird, könnte man die Ergebnisse als Ende einer monatelangen Verunsicherung sehen. Da nach den aktuellen Umfragewerten der Deal nicht gerade unterstützt wird, sollte man beachten, dass eine Niederlage von Theresa May nur zusätzliche Unsicherheit verursachen würde, da sich das Land dann auf einen sehr chaotischen und ungeordneten Brexit vorbereiten müsste. Der britische Autobauer Jaguar Land Rover kündigte eine Stellenstreichung von 4.500 Jobs an, was mit der Unsicherheiten im Umsatz zusammenhängt. Jermey Corbyn, Vorsitzender der Labour-Partei, sagte, dass seine Partei die Möglichkeit, den Artikel 50 zu verlängern, nicht ausschließt. Bei all dieser Unsicherheit ist eines jedoch Gewiss: es wird sich wahrscheinlich keiner über das auf und ab der Emotionen beschweren.
Wichtige europäische Aktienindizes nach der ersten Handelsstunde:
- DE30: +0,23%
- FTSE 100 (UK100): +0,80%
- CAC40 (FRA40): +0,2%
- IBEX (SPA35): +0,41%
- FTSE MIB (ITA40): +0,28%
Deutsche Blue Chips eröffneten am Freitag höher. Lufthansa konnte dabei die größten Zugewinne verbuchen. Quelle: Bloomberg
Unternehmensnachrichten:
Lufthansa (LHA.DE / WKN: 823212) gehört heute zu den besten Performern im DE30. Das Unternehmen hat sich im Bezug auf die RPK-Zahl (Revenue Passenger Kilometers) an Air France-KLM (AF.FR / ISIN: FR0000031122) angenähert. Lufthansa hat es 2018 geschafft seine Passagierzahlen um 9% zu erhöhen. Das französische Gegenstück schaffte lediglich ein Wachstum von ca. 3%. Dadurch hatte Lufthansa 2018 ein höheres RPK als Air France, somit wurde das deutsche Luftfahrtunternehmen zum größten innerhalb Europas. Air France hatte den Spitzenplatz für 14 Jahre inne.
Zu den schlechtesten Unternehmen im DE30 gehört Daimler (DAI.DE / WKN: 710000). Das Automobilunternehmen geriet unter Druck, da Berichte veröffentlicht wurden, laut denen die chinesische Geely Group Ihren Anteil an Daimler halbiert haben soll. Im letzten Jahr kaufte das Unternehmen um den chinesischen Milliardär Li Shufu insgesamt 9,7% Anteile an Daimler. Dies war der größte ausländische Ankauf in der Geschichte des deutschen Automobilherstellers.
Volkswagen (VOW.DE / WKN: A1ML71) reichte Klage beim Arbeitsgericht Braunschweig ein. Der größte deutsche Automobilhersteller entschied sich dazu rechtliche Schritte gegen Oliver Schmidt, ehemaliger VW-Ingenieur und leitender Angestellter, einzuleiten. Schmidt spielte eine entscheidende Rolle im Abgasskandal. Das Unternehmen verlangt eine Entschädigung der Anwaltskosten in den USA. Das Handelsblatt zitierte einen ungenannten Verteidiger, welcher der Überzeugung ist, dass diese Klage abgewiesen werden wird, da das Compliance-System von VW für den Skandal Schuld trägt. Schmidt wurde in den USA zu sieben Jahren Haft verurteilt.
Lufthansa hat am gestrigen Handelstag Verluste verzeichnet. Grund hierfür war eine Profitwarnung von American Airlines (AAL.US / WKN: US02376R1023). Das Unternehmen war jedoch in der Lage, dank der guten Passagierzahlen einige der Verluste wieder gut zu machen. Dennoch bleibt der Abwärtstrend bestehen. Somit sind die Zukunftsaussichten nicht besonders positiv. Quelle: xStation 5
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