DE30: Schadensbegrenzung möglich?

15:18 23. Oktober 2018
  • Sehr schwache Eröffnung (170 Punkte tiefer)
  • EPI steigt im September (Niveau April 2017)
  • Wenig Argumente für bullisches Szenario
  • Bären könnten weiter Druck aufbauen

Wenn sich die Bullen nicht rechtzeitig fangen, könnte der größte Rückgang noch bevorstehen. Werfen wir einen Blick auf die Charts, um die Chancen solch eines Einbruchs zu bewerten. Zum Zeitpunkt des Schreibens notiert der deutsche Leitindex bei 11.320 Punkte (-1,70%).

Erzeugerpreisindex

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In Deutschland sind die Erzeugerpreise im September weiter gestiegen. Quelle: xStation 5

Mit dem deutschen Erzeugerpreisindex (EPI) erhielten wir am Dienstagmorgen ein Inflations-Update aus der Perspektive der Verkäufer. Der Index misst die durchschnittlichen Preisänderungen der in Deutschland hergestellten und verkauften Rohstoffe und Industrieerzeugnisse. Im September stieg der EPI von 3,1% auf 3,2% im Jahresvergleich, das ist der höchste Stand seit April 2017. Auf Monatsbasis war ein Anstieg von 0,5% zu beobachten, damit steigt der Index zum zweiten Mal in Folge wieder stärker an. 2018 war ausschließlich im Februar ein leichter Rückgang von 0,1% zu erkennen. In der Regel geben Hersteller die höheren Kosten an die Konsumenten weiter.

Die Erholungsversuche der gestrigen Woche sind gescheitert. Im Gegenzug notiert der DE30 am Dienstag sogar auf dem tiefsten Niveau seit Dezember 2016. Quelle: xStation 5

Mit dem Fehlausbruch Ende September am 200er EMA (oranger Kreis) begann der aktuelle Abwärtstrend. Am Dienstagmorgen bildeten wir mit der beunruhigenden Eröffnung nicht nur ein neues Tief aus, sondern notierten gleichzeitig auf dem tiefsten Stand seit Dezember 2016. Im H4-Chart fallen insbesondere die zahlreichen tieferen Hochs auf (siehe blaue Pfeile), außerdem nimmt der Abstand zum genannten Durchschnittswert weiter zu (über 750 Punkte). Die Bullen kämpfen nicht nur ganz klar gegen den Trend, sondern auch um eine Vermeidung eines größeren Einbruchs. Im W1 gibt es erst wieder bei 10.800 Punkten Halt. Mit einem Gap Close könnte ein positives Signal gesendet werden, allerdings sind jedoch deutlich mehr Anstrengungen notwendig, um den Kurs zu drehen.

Solange das Gap nicht geschlossen wird, besteht weiterhin Abwärtspotenzial. Quelle: xStation 5

Im H1-Chart sehen wir, dass die Chancen auf eine Erholung aufgrund einer Dreiecksformation mit bärischer Tendenz immer geringer wurden. Die Bullen haben zwar direkt zu Beginn der Handelswoche Druck gemacht, allerdings wurden die Bemühungen früh unterbunden (oranger Kreis). In diesem Kontext war ein Bruch der 11.490 Punkte nicht unbedingt überraschend, doch mit einem 170 Punkte-Gap am Dienstag hätten die meisten wohl kaum gerechnet. Am Vormittag wurden die Verluste weiter ausgebaut und lassen noch nicht einmal in kleineren Zeiteinheiten etwas Optimismus aufkommen. Solange das Gap weiterhin offen bleibt, wäre auch ein weiterer Abverkauf nicht auszuschließen.     

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