- Fall Maaßen immer noch Thema in der Koalition
- DE30: Rallye nach Abpraller an der Widerstandszone gestoppt
- Siemens (SIE.DE) verhandelt über den Bau von Kraftwerken im Irak
Die asiatischen Aktienmärkte gaben heute nach, da China beschloss, die Handelsgespräche mit den USA abzubrechen. In Australien und Hongkong verloren die Aktien an Wert, während die chinesischen und japanischen Börsen aufgrund von Feiertagen geschlossen blieben.
Die Entwicklung des Handelskonflikts zwischen China und den USA führte dazu, dass die europäischen Aktien die jüngste Aufwärtsbewegung unterbrachen und am Montag tiefer eröffneten. Aktienindizes aus Westeuropa werden in den ersten Handelsstunden tiefer gehandelt. Auf der anderen Seite konnten die Aktien aus Polen und Russland steigen. Autohersteller und Bergbauunternehmen gehören zu den größten Nachzüglern des STOXX Europe 600, während Medienunternehmen und Raffinerien am stärksten performen.
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Konto eröffnen xStation App herunterladen xStation App herunterladenNach einer beeindruckenden Rallye konnte der DE30 in der vergangenen Woche eine wichtige Widerstandszone (12.380 bis 12.420 Punkte) nicht überwinden. Die Nachricht, dass China die Handelsgespräche mit den USA abbricht, ließ den DE30 sowie andere wichtige europäische Aktienindizes am Montag deutlich tiefer beginnen. Nach der Eröffnung legte der DE30 jedoch wieder zu und notiert nun unterhalb der unteren Grenze der erwähnten Zone. Da der Ausblick derzeit noch unklar ist, kann vieles vom Schlusskurs des heutigen Tageskerze abhängen. Quelle: xStation 5
Letzte Woche haben wir über den Zwist in der großen Koalition geschrieben. Hauptsächlich ging es dabei um Hans-Georg Maaßen, den inzwischen ehemaligen Verfassungsschutzchef, und dessen Aussagen nach den Vorfällen in Chemnitz. Die Vorsitzenden der Koalitionsparteien (CDU, CSU und SPD) trafen sich am Wochenende, um das Thema zu diskutieren und weitere Maßnahmen zu beschließen. Es wurde ein Kompromiss erreicht und damit konnte ein Bruch der Koalition vermieden werden. Viele Kommentatoren behaupten jedoch, dass dies nur ein weiterer "formaler" Kompromiss sei, da die Koalitionsmitglieder nicht gut miteinander auskommen. Erinnern wir uns daran, dass die Koalition nach monatelangem politischen Stillstand und aus den unschlüssigen Wahlen im September letzten Jahres resultierte.
Seit der neuen Regierungsbildung im März diesen Jahres fanden zudem zahlreiche Spannungen zwischen Koalitionsmitgliedern statt, vor allem wegen Merkels Einwanderungspolitik. Meinungsumfragen zeigen, dass die Unterstützung für beide Regierungsparteien, SPD und Union, seit Jahresbeginn geschrumpft ist. Die Unterstützung für die AfD ist inzwischen deutlich gestiegen. Die nächsten Bundestagswahlen finden spätestens am 24. Oktober 2021 statt, so dass Angela Merkel und ihre Verbündeten noch genügend Zeit haben, das Vertrauen wiederzuerlangen. Sollte dies jedoch nicht gelingen, wäre mit einer großen Veränderung in der deutschen Politik zu rechnen.
Siemens (SIE.DE) kann dank Nachrichten über den Irak-Deal dem allgemeinen Abwärtsdruck widerstehen. Quelle: Bloomberg
Unternehmensnachrichten
Deutsche Autohersteller sind heute nach dem erneut verschärften Handelskonflikt zwischen China und den USA unter den größten DE30-Nachzüglern zu finden. Ebenfalls erwähnenswert ist das am Sonntag stattgefundene Treffen in Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel traf sich mit Vertretern der Automobilindustrie, um mögliche Lösungen für ein großflächiges Diesel-Fahrverbot in deutschen Städten zu diskutieren. Während des Treffens wurde eine Veränderung von Merkels Haltung beobachtet, da die Politikerin die Idee der Hardware-Nachrüstung von Motoren unterstützte, anstatt nur Software zu aktualisieren. Die Nachrüstung ist effizienter, aber auch teurer. Die Drohung, Dieselfahrzeuge in deutschen Städten zu verbieten, ist eine Folge des 2015 stattgefundenen Dieselskandals.
Siemens (SIE.DE) konnte sich dem allgemeinen Abwärtsdruck widersetzen und führt im DE30-Vergleich die Gewinne an. Das Unternehmen befindet sich in der Abschlussphase des milliardenschweren Irak-Deals. Im Rahmen der Vereinbarung würde das Unternehmen Kraftwerke im Land bauen. Die Vereinbarung soll 15 Mrd. USD wert sein und würde die irakische Stromerzeugungskapazität in den nächsten vier Jahren um die Hälfte aufstocken.
Siemens (SIE.DE) prallte an der Unterstützung bei 108 EUR ab und bewegt sich in Richtung der nächsten Widerstandszone (von 111,70 bis 111,40 EUR). Sollte der Irak-Deal unterzeichnet werden, könnte der Aktienkurs des Unternehmens steigen. Es sollte jedoch angemerkt werden, dass die Aktie immer noch unter ihrer langfristigen Abwärtstrendlinie notiert. Quelle: xStation 5
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