DE30: Stabilisierung oder Verschnaufpause?

14:46 22. Oktober 2018
  • Bullische Eröffnung, Gewinne im frühen Handel
  • Gap Close? Käufer zeigen weiterhin Willenskraft
  • Deutsche Bundesbank optimistisch für 4. Quartal
  • Viele Widerstände könnten Erholung erschweren

Die jüngsten Erholungsversuche beim deutschen Leitindex waren bisher wenig erfolgreich. Werfen wir einen Blick auf die Charts sowie den neuen Monatsbericht der Deutschen Bundesbank. Zum Zeitpunkt des Schreibens notiert der DE30 bei 11.604 Punkten (+0,70%).

Im Monatsbericht der Deutschen Bundesbank hieß es, dass der konjunkturelle Aufwärtstrend weiterhin intakt sei, allerdings könnte dieser “im Sommerquartal 2018 vorübergehend zum Erliegen gekommen sein”. Der Konjunkturzyklus ist bereits ziemlich fortgeschritten und viele Länder kämpfen derzeit um weiteres Wachstum (siehe China:, Peking möchte durch Steuersenkungen Wachstumsverlangsamung entgegenwirken). In Deutschland belastet vor allem die Autoindustrie aufgrund schärferer Zertifizierungsvorschriften die Wirtschaft. Aber auch die Entwicklungen der Einzelhandelsumsätze und der Bauwirtschaft spielen hier eine Rolle. Die Notenbank verwies jedoch auf wieder anziehende Geschäftserwartungen und äußerte sich optimistisch hinsichtlich des Wirtschaftswachstums für das vierte Quartal.

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Anmerkung: ZEW-Konjunkturerwartungen (Stand: Oktober) für die nächsten sechs Monate brachen nach einer kurzen Erholung erneut ein (-24,7 Punkte). Quelle: xStation 5

Was sagen die Charts?

Der DE30 wirkt orientierungslos. Der langfristige Aufwärtstrend ist zwar noch intakt, dennoch erhöhen die Bären kurzfristig den Druck. Quelle: xStation 5

Die Risikobereitschaft ist im dritten Quartal 2018 (blaues Rechteck) deutlich zurückgegangen.  Im Oktober wurde dieser Trend weiter fortgesetzt, bis der DE30 vorletzte Woche ein neues Jahrestief bei 11.382 Punkten erreichte. Eine nachhaltige Erholung war seitdem nicht möglich (langer Docht, letzte Wochenkerze). Der langfristige Aufwärtstrend bleibt zwar intakt, dennoch gibt es kurzfristig Abwärtspotenzial. In der ersten Jahreshälfte 2016 (oranges Rechteck) war außerdem eine recht hohe Volatilität am 200er EMA zu beobachten. Aktuell befinden wir uns erneut an diesem wichtigen Durchschnittswert, daher sollten stärkere Ausschläge nicht ausgeschlossen werden. Ein tieferer Schlusskurs könnte den deutschen Aktienmarkt wiederum weiter belasten. In der Momentaufnahme scheint der DE30 aber etwas orientierungslos. Erst eine Zurückeroberung der 11.900 Punkte bzw. ein Ausbruch oberhalb der fünf Monate alten Abwärtstrendlinie (siehe Chart) würde den von der Bundesbank signalisierten Optimismus bestätigen. Und selbst dann läge das Allzeithoch noch einige Hundert Punkte über den genannten Bereichen.

Vieles spricht für eine Ab- bzw. Seitwärtsbewegung. Einen neuen Erholungsversuch sollte man dennoch nicht ausschließen. Quelle: xStation 5

Der H1-Chart bietet kaum richtungsweisende Anhaltspunkte. Seit mehr als elf Handelstagen notieren wir in einem Konsolidierungsbereich von 200 Punkten. An den Ausbruchsversuch vom Dienstag konnte nicht angeknüpft werden und nach einer Mini-Konsolidierung oberhalb der 11.690 Punkte (blaues Rechteck) kam es zu einer Umkehrung. Das einzig Positive ist, dass eine neue Verkaufswelle abgewendet werden konnte. Doch der DE30 wird immer noch unterhalb des 200er EMA gehandelt, der Markt favorisiert also weiterhin die Unterseite und die kurzfristige Abwärtstrendlinie hat bereits heute Morgen einen Anstieg verhindert. Der starke Wochenstart konnte also nicht genutzt werden und wir scheinen uns in einer immer engeren Handelsspanne zu befinden. In den letzten Handelsstunden oszillierten wir außerdem um den 33er EMA (blaue Linie). Solange die Bullen diesen aber verteidigen können, wäre zumindest mit einem neuen Angriff der Bullen zu rechnen.

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