Der Handelskrieg geht weiter! Was sind die möglichen Szenarien? 🔎

16:17 7. Juli 2025

Die Zollpolitik der Vereinigten Staaten hat in den letzten Jahren einen tiefgreifenden Wandel erfahren. Von einem sehr offenen Handelsland haben sich die USA zunehmend abgeschottet, was sich in den letzten Monaten noch verstärkt hat. Nach der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus hat die amerikanische Regierung die Zölle auf importierte Waren aus fast allen Regionen der Welt deutlich erhöht.

Derzeit ist der durchschnittliche Zollsatz für Produkte, die in die USA importiert werden, von 2,3 % im Jahr 2024 auf 13,3 % im Jahr 2025 gestiegen. Dieser Anstieg umfasst sowohl sektorale Zölle (z. B. 25 % auf Autos, 50 % auf Stahl und Aluminium) als auch sogenannte Gegenzölle, d. h. Ausgleichszölle für Handelspartner, sowie Sonderzölle für China und ausgewählte Produkte aus Kanada und Mexiko. Obwohl die Aussetzung der Gegenzölle am 9. Juli auslaufen sollte, kündigte Donald Trump an, die Verhandlungsfrist bis zum 1. August zu verlängern, und betont, dass Länder, die kein Handelsabkommen mit den USA erzielen, mit einer deutlichen Erhöhung der Zölle rechnen müssen.

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Mögliche Szenarien für den weiteren Handelskrieg

Die Ökonomen von Bloomberg Economics haben drei mögliche Szenarien für die weitere Entwicklung der US-Zollpolitik vorgestellt:

Basisszenario

In dieser Variante werden die meisten aktuellen Zölle beibehalten und neue sektorale Zölle eingeführt, z. B. 25 % auf Arzneimittel. Der durchschnittliche Zollsatz steigt auf 15,5 %. Es wird ein Rückgang der US-Importe um 23 % erwartet, und die Zolleinnahmen könnten in den nächsten zehn Jahren 2,8 Billionen Dollar übersteigen. Eine Nebenwirkung wäre ein Rückgang des US-BIP um 1,9 % über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren und ein Preisanstieg von 1,1 %. Neue höhere Zölle auf Arzneimittel sind negative Nachrichten für europäische Länder, nicht nur für diejenigen in der EU, sondern auch für die Schweiz, die ein großer Exporteur von pharmazeutischen Produkten ist.

Szenario mit hohen Zöllen

In dieser Variante setzt die USA alle angekündigten Erhöhungen um, einschließlich hoher sektoraler Zölle und einer radikalen Erhöhung der Ausgleichszölle (z. B. 50 % auf die EU, 34 % auf China). Der durchschnittliche Zollsatz erreicht 28 %. Die US-Importe sinken um bis zu 42 % und die Zolleinnahmen steigen auf 3,7 Billionen US-Dollar. Die amerikanische Wirtschaft erlebt eine starke Konjunkturabkühlung (3,7 % Rückgang des BIP) und einen deutlichen Preisanstieg (2,2 %), was eine Stagflation drohen lässt. Dies ist natürlich aus Sicht der Finanzmärkte das Worst-Case-Szenario und könnte auch zu einer weiteren Abkehr vom US-Dollar als Reservewährung führen. In den letzten Wochen gingen Unsicherheiten hinsichtlich der US-Handelspolitik mit einem Ausverkauf der amerikanischen Währung einher. Heute jedoch, nach der Verlängerung der Verhandlungsfrist am Wochenende, begann der US-Dollar wieder auf breiter Front zu steigen.

Szenario mit niedrigen Zöllen

In diesem Fall werden die Zollsätze teilweise gesenkt – der Durchschnitt sinkt auf 10,5 %. Die Importe gehen um 13 % zurück, die Zolleinnahmen erreichen 2,1 Billionen Dollar, und die negativen Auswirkungen auf das BIP und die Inflation sind deutlich geringer (1,2 % Rückgang des BIP, 0,7 % Preisanstieg). Es ist erwähnenswert, dass in jedem Szenario die Gesamtwirkung der Zölle negativ ist, aber die derzeit beibehaltenen allgemeinen Sätze von 10 % für die meisten Länder weltweit akzeptabel sind. Eines der Probleme sind jedoch die hohen sektoralen Zölle auf die Preise bestimmter Grundgüter wie Aluminium, Stahl und Autos.

 

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