Disney auf dem Niveau von 2014 - werden die Gewinne die Stimmung verbessern?

Heute nach der US-Sitzung wird Disney (DIS.US), der größte US-Unterhaltungskonzern, seine Geschäftsergebnisse bekannt geben. Die Anleger erwarten einen Rückgang des Nettogewinns und leicht steigende Einnahmen. Die Wall Street wird ihr besonderes Augenmerk auf das Streaming-Segment richten, in dem Disney+ gegen die wachsende Konkurrenz ankämpfen muss, sowie auf die Besucherzahlen und die Kundenaktivität in den Disney-Themenparks. Diese wiederum könnten mehr Informationen über die allgemeine Gesundheit der Verbraucher und ihre finanziellen Aktivitäten im Unterhaltungssektor liefern. Nach Berichten von Reuters hat das Unternehmen bereits eine Gruppe gebildet, um seine Rentabilität durch KI zu verbessern. Wird der zurückgekehrte CEO Bob Iger nach Jahren der Abwesenheit Disney aus der Krise führen?

• Umsätze: 22,49 Mrd. USD (4,6 % Wachstum im Jahresvergleich)
• Gewinn pro Aktie (EPS): 0,98 USD gegenüber 1,09 USD in Q2 2023 (-11%)
• Disney+ Abonnenten: 154,8 Millionen vs. 157,8 Millionen in Q1 2023

Anleger sind besorgt, dass sich der Kostenkontroll- und Gesamtoptimierungsplan des Unternehmens als unzureichend erweisen könnte, um den Widrigkeiten zu begegnen. Negative Auswirkungen könnten sich letztlich aus potenziell geringeren Werbeeinnahmen, einem Streik von Hollywood-Schauspielern und Drehbuchautoren, die sich über die Auswirkungen von AI Sorgen machen, und geringeren Besucherzahlen in den Parks ergeben. Von Interesse wird auch die Frage des Sportfernsehens von ESPN sein, dessen Einschaltquoten nach der Pandemie einen historischen Tiefstand erreicht haben. Zuvor hatte Disney-CEO Iger angedeutet, dass er nach einem strategischen Partner für den Verkauf des ESPN-Geschäfts sucht. Um die Rentabilität zu verbessern, erwägt das Unternehmen auch das unter Druck geratene Disney+-Geschäft. Seit dem 1. April dieses Jahres

• Disney hatte 157,8 Millionen bezahlte Abonnenten (gegenüber 161,8 Millionen im 4. Quartal 2022). Konkurrenz in Form von Netflix, Amazon Prime oder Paramount bedeutet Probleme für das regelmäßige Abonnentenwachstum und die Monetarisierung von Inhalten. Eine mögliche positive Überraschung könnte die Stimmung gegenüber den Aktien verbessern;
• Das Unternehmen wollte durch Umstrukturierung 5,5 Milliarden Dollar einsparen - die Anleger werden beurteilen, ob dies in diesem Jahr möglich sein wird. Die Analysten der Citigroup führten eine schwächere Leistung im US-Abonnementsektor, höhere Steuern und eine niedrigere Prognose für Hotstar TV an.
• Bloomberg Intelligence betonte, dass das Geschäft mit den Themenparks am stärksten zu sein scheint, aber die Schließung eines Star Wars-Themenhotels könnte die Ergebnisse im zweiten Quartal unter Druck setzen. BI zufolge werden die Parks in diesem Jahr voraussichtlich mehr als 70% des Gewinns des Unternehmens ausmachen. Daraus ergibt sich, dass eine Rezession die Rentabilität von Disney stark beeinflussen kann;
• Die Ergebnisse könnten erheblich von den Einnahmen aus Disney-Produktionen beeinflusst werden, zu denen "Guardians of the Galaxy 3", "Die kleine Meerjungfrau" und "Elemental" sowie der neue Indiana Jones mit fast 370 Millionen Zuschauern weltweit gehören. Die Ergebnisse der beiden letztgenannten waren jedoch schwächer als erwartet. Die vorweihnachtlichen Produktionen "The Marvels" und "Wish" könnten sich im vierten Quartal positiv auswirken.

Die Aktien von Disney (DIS.US) werden auf dem Niveau von 2014 gehandelt. Sie bleiben seit einer Rekordzeit unter dem SMA200 (rote Linie). Quelle: xStation5Analysten haben die Empfehlungen für Disney vor dem Q2-Bericht herabgestuft. Quelle: XTB Forschung

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