Die Unsicherheit, die den EURUSD-Kursanstieg (+0,25 %) antreibt, wird durch widersprüchliche Aussagen der US-Regierung noch verstärkt.
US-Handelsminister Howard Lutnick betonte am Sonntag, dass die Zölle bedingungslos am 1. August in Kraft treten werden. Auf der anderen Seite antwortete US-Finanzminister Scott Bessent auf die Frage nach der Frist, dass „die Qualität der Handelsabkommen wichtiger ist als der Zeitpunkt“. Während Lutnick weitere Verhandlungen nach der Einführung der Zölle nicht ausschließt, untergräbt Bessents Äußerung die Entschlossenheit hinsichtlich der aktuellen Frist etwas.
Auf EU-Seite besteht weiterhin die Bereitschaft, eine Einigung zu erzielen, aber Trumps harte Rhetorik und seine Pläne, Zölle in Höhe von 15 bis 30 % zu erheben, führen zu Diskussionen über neue Vergeltungsmaßnahmen. Die erste Runde von Vergeltungszöllen auf US-Waren im Wert von insgesamt 21 Mrd. EUR wurde bis zum 6. August ausgesetzt, und die Europäische Kommission bereitet Berichten zufolge ein zweites Paket im Wert von weiteren 72 Mrd. EUR vor. Darüber hinaus würde die Einführung des sogenannten Anti-Coercion Instrument (ACI) es der Europäischen Kommission ermöglichen, einseitige Zölle ohne vorherige Zustimmung der Mitgliedstaaten zu erheben.
Die Ungewissheit hinsichtlich der endgültigen Verhandlungsfrist und das Risiko eines umfassenden Handelskriegs haben erneut für große Unsicherheit gesorgt – ein wichtiger Faktor für die jüngsten Kursgewinne des EURUSD. Nach Angaben des Europäischen Rates belief sich der Handel zwischen der EU und den USA im Jahr 2024 auf 1,68 Billionen Euro und war damit der größte bilaterale Handel zwischen zwei Ländern. Ein umfassender Handelskrieg würde sich daher schnell auf die Stimmung und die Kaufkraft der Verbraucher auswirken.
Der EURUSD hat während des Interviews mit Scott Bessent seine Gewinne um bullische 0,1 % ausgeweitet. Quelle: xStation5 von XTB, aufgenommen am 21.07.2025. Zeithistorie gemäß der Information direkt im Chart. Vergangene Ergebnisse sind kein Indikator für zukünftige Performance. Das Handelsinstrument notiert in EUR. Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
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