++ Chinesische Industriegewinne gehen deutlich zurück ++ Europäische Wirtschaft schwächer als erhofft ++ Anleger hoffen auf einen starken NFP-Bericht in den USA ++
Asien | Anleger versuchen, den wirtschaftlichen Schaden abzuschätzen
Die Börsen auf dem chinesischen Festland wurden am Montag wieder eröffnet und verzeichneten Rückgänge zwischen 8% und 9%. Die Anleger sind nach wie vor verunsichert, was die wirtschaftlichen Auswirkungen angeht. Die Daten zu den Industriegewinnen für Dezember zeigten einen Rückgang von 6,3% im Jahresvergleich - noch bevor das Virus ausbrach und trotz eines günstigen Basiseffekts aus dem Vorjahr. Das bedeutet, dass die Daten für das erste Quartal sehr schwach sein sollten. Im Moment kann man sich nicht auf die „harten” Daten verlassen - die EMIs sowie die Handelsdaten für Januar basieren auf Umfragen, die vor dem Virus durchgeführt wurden, sodass sie nicht sehr nützlich sind. Die Märkte achten vor allem auf die Anzahl der Infektionen, um zu sehen, ob sich die Ausbreitung verlangsamt - dies ist bisher nicht der Fall.
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Konto eröffnen Demokonto xStation App herunterladen xStation App herunterladenDie Industriegewinne in China brachen im Dezember ein. Die Daten für das erste Quartal dürften noch viel schlechter ausfallen. Quelle: Bloomberg
Wichtigstes Wirtschaftsereignis in dieser Woche: Handelsdaten aus China (Freitag)
Europa | Q4 2019 war schwächer als erwartet
Erst vor einer Woche fielen die weichen Daten aus Europa besser aus als prognostiziert. Man war sich zwar bewusst, dass ein Großteil dieses Optimismus angesichts der Umstände in China sehr schnell verblassen könnte, doch am vergangenen Freitag waren einige Daten schwach. In Frankreich und Italien schrumpfte das BIP im 4. Quartal, während sich das Wachstum für die gesamte Eurozone weiter verlangsamte. Die Coronavirus-Infektionen in Deutschland sind auf die wirtschaftliche Verbindung mit China zurückzuführen (ein chinesischer Mitarbeiter hat die deutschen Kollegen infiziert). Dies könnte den Druck auf Unternehmen, die in China tätig sind, zusätzlich erhöhen. Die Anleger sollten auch auf Anzeichen dafür achten, dass die EU-Firmen nicht genügend Lagerbestände an in China hergestellten Komponenten haben.
Der DE30 versucht nach einem Fehlausbruch die Unterstützungszone bei 12.900 Punkten zu verteidigen. Quelle: xStation 5
Wichtigstes Wirtschaftsereignis in dieser Woche: Industrieproduktion in Deutschland (Freitag, 8:00 Uhr)
USA | Geringe Investitionen ein Problem für die US-Wirtschaft
Der gleiche Grund, der die Aktien in die Höhe getrieben hat, bereitet der US-Wirtschaft zunehmend Sorgen: Die Unternehmen investieren nicht genug. Wie kann das für den Aktienmarkt sein? Geringere Investitionen tragen dazu bei, den CAPEX zu senken, und kurzfristig hilft es dem Cashflow sowie den DCF-Bewertungen. Die Unternehmen geben diese Cashflows für Rückkäufe aus, die die Kurse in die Höhe treiben, indem sie die Nachfrage nach ihren Aktien steigern und den Gewinn je Aktie über den Nenner verbessern. Das US-BIP enttäuschte im 4. Quartal erneut im Segment der Kapitalbildung, und das könnte nicht der Fall sein, wenn sich die Geschäftsbedingungen nicht verbessern. Kurzfristig werden sich die Devisenhändler auf den NFP-Bericht konzentrieren. Da die Daten zum Arbeitsmarkt hinterherhinken und der Januar statistisch gesehen ein anständiger Monat ist, besteht die Chance, dass die Zahlen besser ausfallen als im Dezember.
Der Januar war im 10-Jahresvergleich ein durchschnittlicher Monat. Quelle: Macrobond, XTB Research
Wichtigstes Wirtschaftsereignis in dieser Woche: NFPs aus den USA und Kanada (Freitag, 14:30 Uhr)
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