Marktausblick: Phase-1-Deal - Auswirkungen auf den Sojabohnen- und Maismarkt?

16:00 19. Dezember 2019

++ China hat große Käufe von US-Agrarprodukten versprochen ++ USA könnten sich bei Produktion von Sojabohnen schwer tun ++ Chance für den schwachen Maispreis? ++

KANN CHINA SEIN VERSPRECHEN HALTEN?

Der Hauptpunkt des Handelsabkommens ist ein massiver Anstieg der chinesischen Importe aus den USA mit dem Schwerpunkt auf landwirtschaftlichen Gütern. Sie sollen innerhalb von zwei Jahren um 200 Mrd. USD steigen, was bedeutet, dass sie sich bis Ende 2021 mehr als verdoppeln würden. Es wäre eine grobe Untertreibung zu sagen, dass dies ehrgeizig ist. Der Anteil der USA an den chinesischen Importen bewegte sich vor Beginn des Handelskonflikts in einem engen Bereich um die 8% und fiel dann auf etwa 6,5%. Den verlorenen Anteil zurückzuerobern ist eine Sache, aber der Deal würde voraussetzen, dass dieser Anteil innerhalb von zwei Jahren auf über 12% steigt.

Abgesehen von Sojabohnen sind die chinesischen Importe von Agrargütern sehr diversifiziert. Quelle: Bloomberg, XTB Research

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Der Schwerpunkt liegt auf den Importen von Agrargütern, die vor dem Ausbruch des Handelskonflikts rund 20 Mrd. EUR pro Jahr betrugen. China hat versprochen, rund 40 Mrd. EUR pro Jahr zu importieren, mit der Möglichkeit auf weitere 5 Mrd. USD. Aber sind 40 Mrd. USD überhaupt möglich? China kauft Agrargüter im Wert von etwa 120 Mrd. USD pro Jahr. Es sieht also so aus, als ob es genug Spielraum gäbe. Allerdings werden die US-Exporte in diesem Bereich von Sojabohnen dominiert (55% bis 60%). Bei den derzeitigen Preisen importiert China jährlich Sojabohnen im Wert von etwa 33 Mrd. USD, und die USA sind aufgrund der Zölle nur für 15% dieser Menge verantwortlich. Nehmen wir an, dass China bis zu 65% (höherer Anteil ist unwahrscheinlich, da sich die Erntesaison mit der in Südamerika überschneidet) seiner Einkäufe aus den USA importiert und das führt zu einem Preisanstieg von 20%. Das ergibt weniger als 26 Mrd. USD an Importen und wenn andere Waren die 40% der Gesamtimporte ausmachen würden, würde die Gesamtsumme um die 43 Mrd. USD liegen. 

Technisch gesehen ist das Versprechen also einhaltbar, aber nur unter optimalen Bedingungen: 1) China zwingt die Unternehmen, teurere Sojabohnen aus den USA zu kaufen, 2) die Importe führen zu einem großen Preisanstieg bei Sojabohnen, 3) die Importe anderer Güter steigen deutlich an, diese könnten jedoch schwer zu beleben sein (Rindfleisch ist inmitten der Fleischkrise in China mit rund 1 Mrd. USD jährlich das zweitwichtigste Gut). Wäre eine Anpassung möglich, selbst wenn China all diese Hürden überwindet und die Nachfrage massiv steigern würde?

KÖNNEN DIE USA GENUG SOJABOHNEN PRODUZIEREN?
Die Saison 2019 wurde sowohl von dem Handelskonflikt als auch vom Wetter beeinflusst, aber die nächste Saison sollte eine Verbesserung bringen. Unter der Annahme einer Rückkehr zu den durchschnittlichen Anbauflächen und Erträgen der Vorjahre dürfte die Produktion etwa 115 Mio. Tonnen und die Exporte 55 Mio. Tonnen betragen. Wenn China die oben genannten Mengen zu Preisen kaufen würde, die 20% höher sind als heute, müssten die Exporte nach China bei 59 Mio. Tonnen liegen. Bei Verwendung des Durchschnittspreises aus dem Jahr 2016 (das Jahr mit den historisch höchsten US-Importen von Sojabohnen aus den USA) müsste die Menge auf 66 Mio. Tonnen steigen. Bei einem Inlandsverbrauch von etwa 60 Mio. Tonnen wäre das bereits über der Kapazität und es gibt immer noch Exporte in andere Länder, die um die 20 Mio. Tonnen liegen.

AUSWIRKUNGEN AUF SOJABOHNEN UND MAIS

Die Sojabohnenpreise haben sich in letzter Zeit als Reaktion auf das zwischen Washington und Peking geschlossene Phase-1-Abkommen stark erholt. Wir glauben, dass sich die anhaltende Rallye fortsetzen könnte, sobald die USA in den kommenden Quartalen eine große Menge Getreide nach China exportieren. Theoretisch könnte es zu einem Durchbruch der Höchststände aus dem Jahr 2018 kommen. Quelle: xStation 5

Was die Maispreise betrifft, so waren in letzter Zeit keine größeren Preisbewegungen erkennbar. In diesem Fall sehen wir jedoch auch ein gewisses Aufwärtspotenzial, sollte China beginnen, Ethanol aus den USA zu kaufen. Unter diesen Umständen schätzen wir, dass die US-Maisvorräte bis zu 30% abgebaut werden könnten. Wenn dies der Fall ist, könnte auch das Kaufinteresse an Mais zunehmen. Quelle: xStation 5
 

Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte

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