- Wall Street verbleibt vorerst in Wartehaltung
- FOMC-Sitzungsprotokoll und PCE interessant
- USDIDX kämpft weiter um Erholung
- Thema Autozölle belastet DE30
Nach etwas Optimismus im Vorfeld des Trump-Xi-Treffens und der dovischen Haltung von Fed-Chef Jerome Powell erlebte die Wall Street in dieser Woche eine ordentliche Aufwärtsdynamik. Diese beschleunigte sich bis zum Mittwochabend immer weiter und scheint dort vorerst ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Am Donnerstag war in Erwartung des heute beginnenden G20-Gipfels bei den Anlegern eine gewisse Zurückhaltung zu beobachten. Der marktbreite S&P 500 fiel um 0,22% auf 2.737 Punkte, der Leitindex Dow Jones um 0,11% auf 25.339 Punkte und der technologielastige Nasdaq um 0,25% auf 7.273 Punkte. Der Bullenmarkt befindet sich bereits in einer sehr fortgeschrittenen Trendphase. Der S&P 500 notiert hierbei etwas unterhalb der 200-Tage-Linie (kurzfristig neutraler Bereich) und scheint auf einen Impuls zu warten, um die nächste große Bewegung einzuleiten. Für welche Richtung wird sich der Stimmungsindikator entscheiden?
Neben einem globalen Nachfragerückgang sowie steigender Zinsen in einigen Ländern stellt die Handels- und Zollpolitik jedoch den größten Unsicherheitsfaktor dar. Der Handelsstreit zwischen den USA und China dürfte in den nächsten zwei Tagen beim G20-Gipfel die größte Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das Treffen der beiden Präsidenten hat das Potenzial die Weichen für eine Neuausrichtung der Handelspolitik zu stellen, die Erwartung sind also hoch. Wichtig wäre eine Dialogbereitschaft hinsichtlich eines Abkommens Richtung Ende des Jahres, um die von Washington angedrohte nächste Zollrunde zu vermeiden. Gemeint sind Zölle in Höhe von 25% auf Importe im Wert von 50 Mrd. USD und 10% auf weitere 200 Mrd. USD. "Peking will einen Deal, genau wie Washington. Und ist bereit, mit Washington zusammenzuarbeiten, wenn es um die Handelsspannungen geht, wenn sie fair sind", hieß es am Freitag in der größten englischsprachigen Tageszeitung “China Daily”. Das Ergebnis bleibt jedoch ungewiss.
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Konto eröffnen xStation App herunterladen xStation App herunterladenDas am Donnerstagabend veröffentlichte FOMC-Sitzungsprotokoll sorgte für Unsicherheit. Der Zinssatz wurde zwar wie erwartet nicht angehoben, allerdings sehen fast alle Mitglieder des Ausschusses eine weitere Zinserhöhung “ziemlich bald” als angemessen. Die Märkte fragen sich was dies bedeutet, da seit Längerem eine vierte Zinserhöhung im Dezember erwartet wird. Des Weiteren könnte die Passage “weitere graduelle Zinserhöhungen” angepasst werden. Andererseits lagen die von der US-Notenbank genauestens beobachteten PCE-Inflationsdaten (Oktober) mit 0,1% im Monatsvergleich und 1,8% im Jahresvergleich etwas hinter den Erwartungen. Beide Ereignisse sorgten beim USDIDX (Korb aus sechs Währungen) für keine große Marktreaktion. Am Freitag versucht sich der USD nach dem Umkehrmuster (Mittwoch) im immer noch intakten Aufwärtstrend zu erholen (aktuell 96,73). Die nächste Widerstandzone bei 96,85 lässt nicht lange auf sich warten. Gelingt ein Schlusskurs oberhalb dieses Niveaus oder wird die USD-Stärke weiter in Frage gestellt?
Am europäischen bzw. deutschen Aktienmarkt erschwert derzeit die zurückkehrende Autozoll-Thematik eine Erholung. Trump könnte bereits nächste Woche EU-Autoimporte mit einem Zollsatz von 25% belegen. Laut dem Handelsblatt sollen am Dienstag Führungskräfte von BMW, Daimler und Volkswagen in Washington eingeladen sein. Bei dem Trump-Juncker-Treffen im Sommer einigte man sich vorübergehend auf eine Zollbefreiung. Der DE30 eröffnet am Freitag flach und notiert um 9:00 Uhr bei 11.313 Punkten. Das Basisszenario wäre eine Fortsetzung des Abwärtstrends, insbesondere da die zahlreichen Ausbruchsversuche bei 11.380 Punkten scheiterten. Solange wir keine Bewegung in Richtung des 21er EMA (Abstand 40 Punkte) sehen, besteht Abwärtspotenzial. In kleineren Zeiteinheiten sollte nach entsprechenden Umkehr- oder Bestätigungssignalen Ausschau gehalten werden.
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