Marktkommentar: Aufholjagd an der Wall Street nachhaltig?

09:29 24. Oktober 2018
  • Wall Street kämpft derzeit um eine Erholung
  • DE30: Sehr wenig Spielraum für Rücksetzer
  • Italien belastet EUR, Anleger erwarten EZB-Treffen

Die Wall Street versucht derzeit herauszufinden, ob wir bereits die Höchststände gesehen haben oder ob es sich nur um eine Korrektur handelt. Angesichts der starken Rückgänge und der hohen Volatilität ist diese Frage durchaus berechtigt. Alle drei großen US-Aktienindizes (S&P 500, Nasdaq, Dow Jones) schlossen den Dienstag zwar “nur” mit einem Verlust um die 0,5%, allerdings waren die Intraday-Bewegungen ziemlich turbulent. Im vorbörslichen Handel (Futures) waren bereits beunruhigende Rückgänge zu beobachten, der S&P 500 erreichte hierbei das tiefste Niveau seit Juni 2018.

Die enttäuschenden Quartalsberichte könnten hier eine treibende Kraft gewesen sein. Der US-Leitindex Dow Jones war aber in der Lage seine Verluste wieder auszugleichen und den 200er EMA (25.000-Marke) zurückzuerobern. Ein Schlusskurs unterhalb dieses Niveaus könnte jedoch einen Sturz in Richtung 24.000 Punkte mit sich bringen. Während der Asien-Sitzung gerät der US-Aktienindex (Futures) erneut unter Druck und nähert sich dem genannten Durchschnittswert. Die Entwicklung des heutigen Handelstages dürfte uns mehr Hinweise liefern.

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Am deutschen Aktienmarkt ist eine ähnliche Entwicklung zu beobachten, wobei der DE30 bereits seit längerem mit einer stärkeren Risikoaversion zu kämpfen hat. Die Bullen konnten zumindest am Dienstagnachmittag dem Abwärtsdruck etwas entgegenwirken. Das Vertrauen ist damit aber noch lange nicht wiederhergestellt. Eine etwas gemischte Asien-Sitzung lässt jedoch Hoffnung auf eine Stabilisierung aufkommen. Am Mittwoch eröffnet der deutsche Leitindex erneut tiefer, der leichte Rückgang ist jedoch verkraftbar. Wichtig wäre das Schließen des gestrigen Gaps bei 12.500 Punkten (Abstand knapp 200 Punkte).

Für die Aktienmärkte in Europa und den USA könnten die EMIs (Fertigungs- und Dienstleistungssektor) am Mittwoch eine Stütze bieten. Bei den meisten Werten werden zwar etwas schlechtere Aussichten erwartet, positive Überraschungen könnten jedoch ein entsprechendes Signal senden. Des Weiteren halten einige US-Notenbanker im Laufe des Tages Reden. In der Momentaufnahme gibt es aber durchaus Grund das Tempo der geldpolitischen Straffung (Fed) zu hinterfragen. Die US-Konjunktur ist in der Tat stark, allerdings haben sich einige Datenpunkte (Einzelhandel, Inflation) jüngst verschlechtert. Investoren werden daher besonders darauf achten, ob die Daten weiter rückläufig sind.

In Europa werden uns die italienischen Haushaltspläne vermutlich noch einige Zeit beschäftigen. Die EU-Kommission hat am Dienstag wie erwartet den Entwurf der Regierung aus Rom zurückgewiesen. Die Fünf-Sterne-Bewegung und die Lega haben nun drei Wochen Zeit, um Anpassungen vorzunehmen. Eine Neuverschuldung dieser Dimension (BIP-Defizit von 2,4%) ist alarmierend und könnte die Eurokrise wiederbeleben. Der EURUSD notiert nun seit einer Woche wieder unterhalb der 1,1550-Marke (Unterseite der monatelangen Konsolidierung) und versucht derzeit die 1,1430 zu verteidigen. Beim Paar ist die Volatilität letztens deutlich zurückgegangen, womöglich da Anleger beim morgigen EZB-Treffen auf Neuigkeiten hoffen.  

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