++ S&P 500 konnte 3.100-Punkte-Marke verteidigen ++ EURUSD mit Fehlausbruch ++ DE30 sucht nach einer klaren Richtung ++
Trotz der dreitägigen Verlustserie konnte an der Wall Street bislang ein größerer Einbruch vermieden werden. Die Kurse wurden durch einen Bericht des Wall Street Journal gestützt: Der chinesische Vizepremier soll zu weiteren Gesprächen nach Peking eingeladen haben. Einige halten die bisherige Aktienrallye jedoch für übertrieben. Der Ökonom Nouriel Roubini verweist darauf, dass die grundlegenden Risiken für das Wachstum bestehen bleiben und sich sogar verschärfen. Solange der S&P 500 die Marke von 3.100 Punkten verteidigen kann, sollten weitere Anstiege nicht ausgeschlossen werden, wobei die Skepsis gegenüber einem baldigen Handelsdeal die Gewinne begrenzen könnte.
EURUSD steht am Freitag unter erneutem Verkaufsdruck, nachdem das Paar gestern bei 1,1085 ein Fehlausbruch erlebte. Die Märkte rechnen nach wie vor mit einem Phase-1-Abkommen zwischen den USA und China, doch weitere Spannungen und Verzögerungen könnten die weltweite konjunkturelle Verlangsamung verstärken. Ein Ende des Handelsstreits ist essenziell für den Ausblick der Eurozone, da diese stark von der Auslandsnachfrage abhängig ist. In diesem Kontext könnte es derzeit fraglich sein, ob EURUSD eine Erholung in Richtung 1,1180 (Double-Top von Anfang November) einleiten kann. Einige Bären könnten versuchen den Markt abzuverkaufen.
Einen ersten Hoffnungsschimmer lieferte das heutige EMI-Update aus Deutschland. Der EMI für das verarbeitende Gewerbe stieg von 42,1 auf 43,8 Punkte, steckt aber weiterhin tief im Rezessionsgebiet fest. Der Wert für den Dienstleistungssektor ging von 51,6 auf 51,3 Punkte zurück. Der DE30 erlebte bereits vor der Veröffentlichung einen kräftigen Anstieg und gibt ab 10:00 Uhr fast die gesamten Gewinne wieder ab. Der Kurs notiert erneut im Konsolidierungsbereich zwischen 13.165 und 13.300 Punkten und sucht weiter nach einer klaren Richtung. Zum Zeitpunkt des Schreibens wird der DE30 bei 13.170 Punkten gehandelt.
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