- Aufwärtsdynamik an der Wall Street beschleunigt sich
- USDIDX unter Druck, Aufwärtstrend noch intakt
- EUR-Bullen gewinnen Kampf um 1,13er-Marke
- Ölmarkt sucht weiterhin nach einem Boden
Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell sagte am Mittwoch bei einer Rede in New York, dass es keinen festgelegten Zinspfad gebe und man vorsichtig beim künftigen geldpolitischen Kurs sein müsse. “Wir wissen, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen unserer Zinserhöhungen unsicher sind”, betonte der Fed-Chef. Immer mehr Marktteilnehmer stellten in jüngster Zeit das Tempo des Straffungsprozesses der US-Notenbank in Frage. In Kombination mit dem leichten Optimismus zu Beginn der US-Sitzung hinsichtlich des Handelskonflikts zwischen den USA und China erlebte die Wall Street eine ordentliche Rallye. Der marktbreite S&P 500 stieg um 2,3% auf 2.743 Punkte, der Leitindex Dow Jones um 2,5% auf 25.366 Punkte und der technologielastige Nasdaq sogar um 2,95% auf 7.291 Punkte. Bei allen drei US-Aktienindizes hat die Aufwärtsdynamik seit Anfang der Woche deutlich zugenommen. Entscheidend für die weltweiten Finanzmärkte wäre ein Schlusskurs oberhalb der 200 Tage-Linie beim S&P 500. Der aktuelle Abstand beträgt etwa 30 Punkte.
Der USDIDX (Korb aus sechs Währungen) erlebte aufgrund von Jerome Powell nach einer soliden Trendfortsetzung seit Freitag kurz vor dem Jahreshoch bei 97,52 eine Umkehrung. Der seit Ende September anhaltende Aufwärtstrend bleibt intakt, doch der Schlusskurs unterhalb der wichtigen Unterstützungszone bei 96,85 erhöht den Druck. Die US-Währung schwächelt auch direkt zu Beginn der Asien-Sitzung weiter. Angesichts der aktuellen Dynamik könnten wir möglicherweise bald einen Test des genannten Trends (96,35) erfahren. Dort ist auch der 33er EMA zu finden, aus technischer Sicht könnte dies also ein Überwinden erschweren. Kann der USD seinen Trend wieder aufnehmen oder besteht Abwärtsgefahr?
Starten Sie jetzt oder testen Sie unser Demokonto
Konto eröffnen xStation App herunterladen xStation App herunterladenBeim EURUSD drehte sich in den vergangenen zwei Handelstagen alles um die 1,13er-Marke. Die EUR-Bullen scheinen den Kampf jedoch gewonnen zu haben, zumindest kurzfristig. Nachdem das Paar 26 Stunden unterhalb der 1,13 verbrachte, lösten auch hier die oben genannten Kommentare ab 18:00 Uhr eine Rallye aus (etwa 100 Pips in zwei Stunden). Damit liegt der EURUSD diese Woche wieder deutlich in der Gewinnzone und im D1-Chart zeichnet sich ein höheres Tief bzw. ein Bullish-Engulfing (Umkehrmuster). Die nächsten Widerstände lassen allerdings nicht lange auf sich warten. Der 20er und 33er EMA sind in Reichweite und könnten das Aufwärtspotenzial begrenzen. Technisch gesehen wäre für eine Trendwende ein nachhaltiger Ausbruch über der 1,15 notwendig.
Gold erlebte aufgrund des schwachen USD ebenfalls einen kräftigen Anstieg. Nach einem Wochentief bei 1.211,10 USD am Mittwochnachmittag notiert das Edelmetall nun wieder bei 1.226,50 USD. Die Hälfte dieser Strecke ist auf die Gewinne während der Asien-Sitzung zurückzuführen. Damit wird die kurzfristige Abwärtstrendlinie (D1-Chart) ausgehend von den Hochs vom 26. Oktober und 7. November überschritten und könnte eine Bewegung in Richtung 1.236,40 USD einleiten. An diesem Widerstand scheiterten die Gold-Bullen bisher. Die Entwicklung des USDIDX, der Wall Street und der 10-jährigen US-Anleiherenditen könnten entscheidende Hinweise liefern.
Der Ölmarkt war am Mittwoch nicht in der Lage an die anfänglichen Wochengewinne anzuknüpfen. Der Grund ist ein Überangebot sowie eine zurückgehende Nachfrage. Werden wir die seit sieben Wochen anhaltende Abwärtsbewegung fortsetzen oder kann sich der Markt fangen? Die jüngste Wochenkerze zeigt hierbei den stärksten Ausverkauf und deutet darauf hin, dass das Vertrauen in den Markt stark angeschlagen ist. Im frühen Handel notiert die Ölsorte WTI bei 50,44 USD und Brent bei 58,96 USD. Hinzu kommt der gestrige DoE-Bericht, der nicht wie erwartet einen Anstieg der Rohöl-Lagerbestände von 0,769 Mio. Barrel, sondern von 3,577 Mio. Barrel aufwies. Das ist die zehnte Woche in Folge, in der wir einen Lageraufbau sehen. Ein Lagerabbau im Dezember sowie eine Förderkürzung der “OPEC+”-Länder nach dem Treffen in Wien (6. Dezember) werden von Nöten sein, um den Ölmarkt zu stabilisieren.
Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte
Der Autor (m/w/d) kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein.
Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen an den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.
Wertentwicklungen von Handelswerten aus der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für Wertentwicklungen in der Zukunft!
Risikohinweis
CFD sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 75% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Anlageberatung dar. Die Mitteilungen sind als Werbemitteilung zu verstehen.