Marktkommentar: Fortschritte beim Handelsstreit

10:30 24. Juli 2019

++ US-Justizministerium leitet kartellrechtliche Untersuchung gegen Tech-Riesen ein ++ EURUSD setzt Abwärtsbewegung fort ++ DE30 notiert leicht unterhalb der 12.500-Punkte-Marke ++ 

Am Dienstag erhielt die Wall Street positive Impulse seitens der laufenden US-Berichtssaison sowie von der Handelsfront. Unternehmen wie Coca-Cola, United Technologies und Texas Instruments überzeugten, während beim ungelösten Handelsstreit zwischen den USA und China weitere Anzeichen von Fortschritte zu erkennen waren. Laut einem Bloomberg-Bericht vom Dienstag soll Trumps Handelsbeauftragter Robert Lighthizer am kommenden Montag mit einigen hochrangigen Beamten nach Shanghai reisen, um die Verhandlungsgespräche voranzubringen. Dies sorgte auch am Anleihemarkt für Aufatmen, da die 10-jährige US-Anleiherendite aufgrund der abnehmenden Risikoaversion etwas ansteigen konnte - am Mittwochmorgen notiert diese bei 2,074%. 

In diesem Kontext sind auch die gestrigen Kommentare von US-Handelsminister Wilbur Ross zu erwähnen, der jedoch die Hoffnung auf einen schnellen Deal dämpfte: „Es ist unmöglich zu beurteilen, wie lange es dauern wird, wenn das Ziel des Präsidenten darin besteht, einen ordentlichen Deal zu machen”. Ein großer Durchbruch sollte daher nächste Woche nicht erwartet werden. Alle drei großen US-Aktienindizes verbuchten bei der gestrigen Sitzung Gewinne und näherten sich weiter ihren Allzeithochs an. Psychologisch gesehen könnte dies auf mehr Käuferinteresse stoßen, zumindest solange sich das Stimmungsbild nicht plötzlich verschlechtert. Erwähnenswert sind noch die Gewinneinbußen vom NASDAQ, die am Ende des Handelstages zu beobachten waren. Diese können auf die Einleitung einer kartellrechtlichen Untersuchung des US-Justizministeriums zurückgeführt werden - betroffen sind u.a. die Tech-Giganten Alphabet (Google), Facebook und Amazon.

Der USD konnte am Dienstag aufgrund der Entwicklung am Anleihemarkt sowie eines Abkommens der US-Regierung zur Anhebung der Schuldenobergrenze an breiter Front aufwerten. Den USD-Bullen gelang in der Nacht vom Montag auf Dienstag gegenüber dem EUR ein Befreiungsschlag an der Unterseite des jüngsten Konsoliderungsbereichs um die 1,12er-Marke. Im weiteren Verlauf des gestrigen Tages gewann die Abwärtsbewegung an Dynamik, da Devisenhändler vor der nächsten EZB-Sitzung am Donnerstag die Ankündigung einer geldpolitischen Lockerung einzupreisen scheinen. Hinzu kommen die heute früh veröffentlichten EMIs aus Frankreich und Deutschland, wobei insbesondere die Aussichten für das verarbeitende Gewerbe beunruhigend sind und auf eine stärkere Verlangsamung in Europa hindeuten. Der EURUSD (1,1236) verliert als Reaktion weiter an Boden, sodass ein baldiger Test der Tiefststände vom April und Mai um die 1,11er-Marke nicht ausgeschlossen werden kann. 

Der DE30 korrigiert am Mittwoch nach seiner gestrigen knapp 2%igen Rallye und notiert um 9:45 Uhr leicht unterhalb der 12.500-Punkte-Marke. Der Aufwärtstrend bleibt intakt und die Jahreshochs sind in Reichweite. Anleger könnten bei der morgigen EZB-Sitzung auf einen weiteren Impuls hoffen.

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