Die Inflation in den USA ist im Oktober stärker zurückgegangen als erwartet.
Das haben die gestern veröffentlichten Daten zu den Verbraucherpreisen gezeigt. Die Kerninflation, die von der Fed bevorzugte Kennzahl, fiel von 8,2% auf 7,7% - prognostiziert wurde ein Wert von 8,0%. Die US-Indizes starteten nach der Veröffentlichung eine Erleichterungsrally. Der Nasdaq 100 gewann über 7% an Wert - damit war der Tech-Index gestern der größte Gewinner. Anleger setzten darauf, dass die Fed bei den nächsten Sitzungen weniger aggressiv vorgehen wird, um die Inflation, die weiter auf hohem Niveau liegt, zu bekämpfen. Diese Hoffnung setzte den Dollar und die Anleiherenditen stark unter Druck.
EURUSD steigt am Freitag um 0,36% und bricht über das September-Hoch bei 1,0197 aus. Das Paar notiert auf dem höchsten Stand seit Mitte August. Sollte der Bruch auch im Wochenchart bestätigt werden, würde dies den langfristigen Abwärtstrend technisch gesehen beenden. Gegenüber dem Jahrestief ist das Paar um rund 700 Pips gestiegen. Das August-Hoch bei 1,0368 könnte für die Bullen das nächste Kursziel darstellen. Sollten die heutigen Gewinne nicht nachhaltig sein, würden die Bären ihren Vorteil behalten. Es sei angemerkt, dass der Abstand zur 50-Wochen-Linie immer noch fast 300 Pips beträgt.
Der DE30 stieg am Freitag im vorbörslichen Handel. Ein Teil der Gewinne wurde jedoch wieder abgegeben, da sich der Index von dem bei 14.314 Punkten erreichten Tageshoch zurückgezogen hat. Gestern brach der DE30 über das August-Hoch bei 13.969 Punkten aus und stieg auf den höchsten Stand seit Juni. Der Bruch könnte den langfristigen Abwärtstrend beendet haben. Ein Wochenschlusskurs darüber würde ein zusätzliches Bestätigungssignal liefern. Wenn der Index jedoch heute wieder unter das August-Hoch rutschen sollte, könnte sich der kurzfristige Anstieg als Fehlausbruch entpuppen.
Maximilian Wienke, CFTe
Marktanalyst bei XTB
maximilian.wienke@xtb.de
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