- Wall Street: Korrektur im Aufwärtstrend
- DE30 kämpft weiterhin um Stabilisierung
- Draghi kann EUR keinen Auftrieb verleihen
Angesichts der aktuellen Stimmungslage an der Wall Street mag es vielleicht etwas widersprüchlich klingen, doch bislang haben wir keine krisenähnlichen Zustände. Der marktbreite S&P 500 verliert zwar im Oktober knapp 7%, doch die Konjunktur und der Arbeitsmarkt in den USA bleiben weiterhin stark. Der RSI (D1-Chart) deutet derzeit auf einen überverkauften Markt hin. In den letzten Jahren war dies nur einige Male zu beobachten und war meist nie von langer Dauer. Andererseits befinden wir uns in einem fortgeschrittenen Konjunkturzyklus und einige Datenpunkte haben angefangen zu schwächeln.
Außerdem haben sich die Beziehungen zu Saudi-Arabien verschlechtert, das Land ist ein wichtiger Waffenabnehmer und Militärpartner (Thema Iran) der USA. Donald Trumps Abschottungspolitik führt wiederum dazu, dass die Handelskonflikte (insbesondere mit China) keine Fortschritte machen und Europa kämpft derzeit mit den italienischen Haushaltsplänen sowie den Brexit-Unsicherheiten. Wir haben also weltweit einige Risikoquellen, die das Wirtschaftswachstum zusätzlich belasten könnten. Allerdings heißt dies nicht, dass wir bei allen Problemen vom Schlimmsten ausgehen müssen. In der Momentaufnahme stellt der Einbruch am US-Aktienmarkt jedoch nur eine Korrektur im übergeordneten Aufwärtstrend dar. Ob wir eine Trendwende (Bärenmarkt) erleben, hängt letztendlich von den Daten ab.
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Konto eröffnen Demokonto xStation App herunterladen xStation App herunterladenAm Freitag erhalten wir mit dem US-BIP für das dritte Quartal (14:30 Uhr) bereits einen wichtigen Einblick in die Wirtschaftsleistung von Juli bis September. Der Marktkonsens geht zwar von einer Verlangsamung von 4,2% auf 3,3% aus, damit würde das Wachstum aber weiterhin auf hohem Niveau bleiben. Die Erwartungen könnten jedoch etwas gedämpft sein, da der Handel und die Einzelhandelsumsätze weniger überzeugten. Neben dem Verbrauchervertrauen der Uni-Michigan (16:00 Uhr) dürfte dies heute die wichtigste Veröffentlichung sein.
Die europäischen Aktienmärkte kämpfen derzeit um eine Stabilisierung. Der DE30 eröffnet jedoch am letzten Handelstag der Woche erneut mit einem bärischen Gap (160 Punkte). Aufgrund des gestrigen Erholungsversuchs gab es zwar wieder mehr Spielraum für Rücksetzer, doch das Jahrestief (11.041 Punkte) ist nicht weit entfernt. Im frühen Handel zeigen die Bullen zwar Willenskraft, doch wir arbeiten hier gegen den Trend. Eine nachhaltige Erholung könnte daher Zeit brauchen, wenn wir überhaupt eine sehen sollten.
Für den EURUSD geht es seit dem Abpraller an der 1,1550er-Marke (Unterseite Konsolidierung) am Montag ausschließlich in Richtung Süden. Im frühen Handel notiert das Paar auf dem tiefsten Stand seit dem 16. August. Mario Draghi war bei seiner gestrigen Pressekonferenz relativ optimistisch und vernachlässigte die Chancen einer wirtschaftlichen Abschwächung. Der EZB-Präsident konnte dem EUR jedoch keinen nachhaltigen Auftrieb verleihen. Bis zum August-Tief bei 1,30 fehlen nur noch 70 Pips. Kann der EUR sich rechtzeitig fangen?
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