Marktkommentar: “Waffenstillstand” nach Trump-Xi-Treffen

10:37 3. Dezember 2018
  • Öl- und Aktienmarkt eröffnen deutlich höher
  • USD als sicherer Hafen unter Druck
  • DE30 wieder auf Erholungskurs

Nach einem miserablen Oktober verbucht der marktbreite S&P 500 mit einem Wochengewinn von 4,5% den stärksten Anstieg seit sieben Jahren. Im W1-Chart wurde ein Bullish-Engulfing (Umkehrmuster) ausgebildet und der US-Aktienindex scheint mit einem bullischen Gap von 44 Punkten im vorbörslichen Handel mit ähnlicher Dynamik voranzuschreiten. Um 9:00 Uhr notieren wir mit 2.811 Punkten (+1,98%) kurz vor dem jüngsten Double-Top, ein nachhaltiges Überwinden könnte mehr Aufwärtspotenzial freisetzen. Grund für den unglaublichen Wochenstart ist der beigelegte Handelsstreit zwischen den USA und China. US-Präsident Donald Trump und der chinesische Staatschef Xi Jinping entschieden sich bei ihrem Treffen während des G20-Gipfels in Argentinien für eine Deeskalation.

"Die Vereinbarung, 90 Tage lang weiter zu reden, während die Zölle ausgesetzt sind, ist eine Überraschung" sagte der Stratege Jonathan Garner von Morgan Stanley. Das erzielte Ergebnisse war deutlich positiver als die Märkte erwartet hatten. Die nächste Zollrunde, sprich Zölle in Höhe von 25% auf Importe im Wert von 50 Mrd. USD und 10% auf weitere 200 Mrd. USD, war für den 1. Januar geplant. Die Unterhändler haben nun 60 Tage mehr Zeit, um einen konstruktiven Deal auszuarbeiten. Hinzu kommen jedoch noch die Weihnachtsfeiertage, Silvester und das chinesische Neujahrsfest im Februar. Die Zeit ist also knapp bemessen.      

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Auch der risikobehaftete Ölmarkt erlebte nach einem heftigen Einbruch im Oktober und November endlich eine Erholung. Nach einem regelrechten Kampf, um in der vergangenen Woche einen weiteren Ausverkauf zu vermeiden, sorgte die höhere Eröffnung für ein Aufatmen. Die Ölsorte WTI notiert im frühen Handel bei 53,39 USD. Die Preisdifferenz zum Brent beträgt weiterhin ca. 9 USD. Das Pendant aus der Nordsee liegt mit 62,15 USD deutlich höher und erobert außerdem die seit Anfang 2016 anhaltende Trendlinie zurück. Haben wir also nur einen technischen Fehlausbruch erlebt und gewinnt der Ölmarkt wieder an Attraktivität? Der Wochenschlusskurs wird uns mehr verraten, insbesondere nach dem am 6. Dezember (Donnerstag) stattfindenden OPEC-Treffen in Wien. Die Märkte erwarten eine Förderkürzung für 2019. Wie sich der von Katar geplante Ausstieg aus der OPEC auf die Kurse auswirken wird, ist momentan nur schwer abzuschätzen.

Der Rohstoffmarkt könnte jedoch generell wieder interessanter werden. Aufgrund der bisherigen Unsicherheit (u.a. Handelskonflikt) wurde der USD als sicherer Hafen genutzt. In Kombination mit der dovischen Haltung von Fed-Vorsitzenden Jerome Powell am vergangenen Mittwoch sowie den nachlassenden Effekten von Trumps Steuerreform und der hohen Staatsausgaben könnte der USD unter Druck geraten. Der USDIDX (Korb aus sechs Währungen) war nicht in der Lage das Jahreshoch bei 97,50 zu testen und eröffnete bei der Asien-Sitzung knapp 130 Pips tiefer. Am Freitagabend war bereits im H1-Chart ein Umkehrmuster zu erkennen. Die US-Währung wertete weiter ab (aktuell 96,62) und könnte bald ein Test der Tiefs der vergangenen Woche vornehmen. Sollte nicht zeitnah eine Umkehrung erfolgen, könnte der seit Ende September begonnene Aufwärtstrend bald in Frage gestellt werden. Stärkere Unterstützung gibt es erst im Bereich der 95,75. Der EURUSD bewegt sich wiederum in Richtung der 1,14er-Marke, nach einem Wochenschlusskurs bei 1,1320.   

Beim DE30 war am Montag eine höhere Eröffnung von fast 200 Punkten zu beobachten. Die Bullen glichen bereits am Freitagnachmittag die starken Intraday-Verluste aus und deuteten auf eine solide (technische) Grundlage für weitere Gewinne. Im D1-Chart stellt diese Kursentwicklung einen entscheidenden Befreiungsschlag dar: Der Widerstand bei 11.380 Punkten war bislang unüberwindbar und der bärisch ausgerichtete Trendkanal wurde nach oben durchbrochen. Der Abstand zum 200er EMA beträgt immer noch 600 Punkte, doch die heutige Eröffnung dürfte mehr Auwärtspotenzial für die letzten Handelswochen des Jahres freigesetzt haben. Beachten Sie jedoch das offene Gap.          

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