Marktkommentar: Wall Street - Bären sind nicht zu bremsen

09:58 23. September 2022

Die US-Indizes können ihren Rückgang nicht stoppen.

Die Wall Street ist auf dem Weg, die zweite Woche in Folge zu fallen. Die Futures auf den S&P 500 geben heute vorbörslich nach und scheinen die Verlustserie für einen vierten Tag auszubauen. Das US-Barometer hat mittlerweile den tiefsten Stand seit Juni erreicht, da die Fed bereit ist, eine Rezession im Kampf gegen die Inflation in Kauf zu nehmen. Die Mitglieder des FOMC signalisieren eine weitere Straffung um 125 Basispunkte vor Jahresende. Der marktbreite Index hat gegenüber dem Hoch vom August um mehr als 13% an Wert verloren, und der Abstand zum im Juni erreichten Jahrestief wurde auf rund 3% verringert. Der S&P 500 notiert deutlich unterhalb der 50-Tage-Linie, sodass der allgemeine Trend klar abwärts gerichtet ist.

EURUSD fällt am letzten Handelstag der Woche weiter und durchbricht die psychologische 0,98er-Marke. Die Kursverluste belaufen sich auf 50 Pips. Gestern hatte das Paar die Abwärtsbewegung unterbrochen und im Tageschart ein Doji ausgebildet, was auf unentschlossene Marktteilnehmer hindeutete. Das Paar notiert auf dem tiefsten Stand seit 2 Jahrzehnten. Das Tief bei 0,9607, das im September 2002 erreicht wurde, könnte den Verkäufern als nächste Anlaufstelle dienen. Um den Abwärtstrend zu beenden, muss der Widerstand bei 1,0197 durchbrochen werden. Dieser wird durch das Hoch vom 12. September markiert.

Der DE30 fällt am Freitag und gibt die gesamten Gewinne des Vortages wieder ab. Technisch entscheidend ist, dass die Unterstützung bei 12.593 Punkten aufgegeben wird. Diese wird durch das Tagestief vom 5. September definiert - von hier aus hatten die Bullen vor zwei Wochen einen Erholungskurs gestartet. In den vergangenen drei Tagen wurde diese Marke jeweils im Intraday-Handel unterschritten, bis zum Handelsschluss konnte der Kurs jedoch immer wieder darüber gebracht werden. Ein nachhaltiger Bruch würde das wenige Punkte darunter liegende Jahrestief näher rücken lassen - die letzte Unterstützung, die eine Fortsetzung des langfristigen Abwärtstrends verhindern könnte.

Maximilian Wienke, CFTe
Marktanalyst bei XTB
maximilian.wienke@xtb.de

Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte

Der Autor (m/w/d) kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein.

Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen an den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.
Wertentwicklungen von Handelswerten aus der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für Wertentwicklungen in der Zukunft!

Risikohinweis

CFD sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 69% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Anlageberatung dar. Die Mitteilungen sind als Werbemitteilung zu verstehen.

Teilen:
Zurück

Schließen Sie sich weltweit
1 000 000 Investoren an