Nvidia Quartalsbericht bestätigen es: Der KI-Boom hält weiter an

08:07 29. Mai 2025

Nvidia stellt einen neuen Rekord auf. Die Ergebnisse des ersten Quartals bestätigen, dass der KI-Boom trotz steigender regulatorischer Hürden noch lange nicht vorbei ist.

Nach den Ergebnissen von Nvidia für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 steht eines fest: Das Unternehmen zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung und bestärkt die Wall Street in ihrer Überzeugung, dass es im Epizentrum einer globalen technologischen Revolution steht. Die Reaktion des Marktes ließ nicht lange auf sich warten: Die Aktien legten im nachbörslichen Handel um über 3 % zu, durchbrachen die 140-Dollar-Marke und zerstreuten die jüngsten Befürchtungen einer Trendwende.

Der Umsatz erreichte einen Rekordwert von 44,1 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 12 % gegenüber dem Vorquartal und einem beeindruckenden Plus von 69 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der bereinigte Gewinn pro Aktie (EPS) erreichte 0,81 US-Dollar und übertraf damit die Konsensprognose der Wall Street von 0,73 US-Dollar. Noch wichtiger ist, dass ohne die einmaligen Aufwendungen in Höhe von 4,5 Milliarden US-Dollar im Zusammenhang mit den Exportbeschränkungen für H20-Chips nach China der Gewinn pro Aktie 0,96 US-Dollar und die Bruttomarge beeindruckende 71,3 % erreicht hätten.

Das Segment Rechenzentren – der unangefochtene Wachstumsmotor des Unternehmens – erzielte einen Umsatz von 39,1 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 73 % gegenüber dem Vorjahr entspricht, jedoch leicht unter den Erwartungen der Analysten von 39,2 Milliarden US-Dollar liegt. Bemerkenswert war auch ein Rekordquartal für Gaming- und KI-PCs mit einem Umsatz von 3,8 Milliarden US-Dollar – ein Anstieg von fast 50 % gegenüber dem Vorquartal.

Vorsichtige Prognosen stießen an der Wall Street auf Gelassenheit

Trotz einer vorsichtigeren Prognose für das zweite Quartal – der Umsatz soll bei rund 45 Milliarden US-Dollar liegen, gegenüber den erwarteten 45,9 Milliarden US-Dollar – zeigten sich die Anleger unbeeindruckt. Die Vorsicht rührt vor allem von den erwarteten Einbußen in Höhe von 8 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal aufgrund der verschärften US-Exportbeschränkungen gegenüber China. Dennoch scheinen die Anleger davon auszugehen, dass der „China-Effekt“ seinen Höhepunkt erreicht hat. Nvidia schätzt die Gesamtauswirkungen auf rund 15 Milliarden US-Dollar. Das Management strebt an, die Bruttomargen noch in diesem Jahr wieder auf 75 % zu steigern, und neue Verträge im Nahen Osten könnten dazu beitragen, die Verluste auf dem chinesischen Markt auszugleichen.

Die Kommentare von CEO Jensen Huang gehen über Marketing hinaus

Huangs Aussage, dass KI zur neuen „kritischen Infrastruktur“ werde – gleichauf mit Strom oder dem Internet – war mehr als nur PR. Sie verdeutlicht das Ausmaß des derzeitigen Wandels, in dem Nvidia eine zentrale Rolle spielt. Die Massenproduktion des Supercomputers Blackwell NVL72 ist im Gange, und die Zahl der im vergangenen Jahr generierten KI-Inferenz-Token hat sich verzehnfacht. Für Investoren ist das ein klares Signal: Der KI-Investitionszyklus beschleunigt sich weiter.

Technologischer und operativer Vorsprung trotz zunehmender globaler Spannungen

Trotz zunehmender geopolitischer Spannungen und wachsender Handelsbarrieren behält Nvidia seinen Vorsprung. Selbst bei einer aktuellen Bewertung, die bei etwa dem 30-fachen des erwarteten Gewinns liegt, bietet die Aktie noch Aufwärtspotenzial – solange das Unternehmen weiterhin so gute Ergebnisse wie in diesem Quartal liefert. Im weiteren Sinne hat der Erfolg von Nvidia auch den gesamten Technologiesektor und den Nasdaq 100 Index wiederbelebt, der zunehmend von der KI-Thematik getragen wird.

Strategische Risiken bleiben bestehen – sind jedoch weitgehend makroökonomisch bedingt

Derzeit sind die größten Risiken für Nvidia strategischer und externer Natur. Ein echter Geschäftsrückgang würde wahrscheinlich einen breiteren wirtschaftlichen Abschwung erfordern, der durch harte Daten untermauert ist – nicht nur durch Stimmungsänderungen. Das liegt außerhalb der Kontrolle von Nvidia. Die US-Zölle auf China bleiben bei 30 %, und die Handelsbedingungen mit Europa sind noch unklar. Unterdessen könnte der Inflationsdruck in den USA eine Zinssenkung der Federal Reserve verzögern und die Verbrauchernachfrage dämpfen.

Dennoch preist der Markt derzeit wieder ein optimistisches Szenario ein und behandelt Handelskriege als „gelöstes“ Problem. Die Zeit wird zeigen, ob dies Wunschdenken oder rationale Zuversicht ist. Eines ist derzeit klar: Der Wettlauf um die Vorherrschaft im Bereich KI hat begonnen – und Nvidia liegt klar in Führung.

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