11:11 · 23. Oktober 2025

⏫ Ölpreis steigt um 2 %

WTI Prognose 2025 – US-Sanktionen treiben WTI Preis nach oben
Das Wichtigste in Kürze
OIL.WTI
Rohstoffe
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Das Wichtigste in Kürze
  • Die USA haben umfassende Sanktionen gegen Rosneft und Lukoil verhängt 
  • Einfrieren von Vermögenswerten und Transaktionsverbote zielt darauf ab, die Ölexporte nach Indien und China zu beschränken 
  • Reaktion des Marktes war ein Anstieg der WTI-Rohölpreise um 2 % 

Am 22. Oktober verhängten die Vereinigten Staaten unter Donald Trump umfassende Sanktionen gegen Rosneft und Lukoil, die beiden größten russischen Ölkonzerne. Es ist die erste große Maßnahme der Trump-Administration gegen den russischen Energiesektor seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus – und sie könnte den WTI Preis entscheidend beeinflussen.

Diese Entscheidung markiert einen 180-Grad-Kurswechsel: Noch vor wenigen Wochen zeigte sich Trump zufrieden mit Gesprächen mit Putin. Nun will Washington Russland zu einem Waffenstillstand bewegen, während der ukrainische Präsident Zelensky von einer hohen Wahrscheinlichkeit eines Friedens ohne Gebietsabtretungen spricht.

► WTI WKN:792451 | ISIN:XC0007924514 | Ticker: WTI ÖL
 


⚖️ Sanktionsdetails und wirtschaftliche Wirkung

Kernpunkte der US-Sanktionen:

  • Executive Order 14024: Sanktionen gegen schädliche Aktivitäten Russlands.

  • Vermögenseinfrierung: Alle US-Vermögenswerte von Rosneft und Lukoil werden blockiert.

  • Transaktionsverbot: US-Personen dürfen keine Geschäfte mehr mit den Unternehmen tätigen.

  • 50%-Regel: Auch Tochterfirmen, die zu mindestens 50 % in russischem Besitz sind, werden sanktioniert.

  • 34 Tochtergesellschaften betroffen: darunter Sibneftegaz, Bashneft-Dobicha, Lukoil-Perm und RITEK.

Sekundärsanktionen:
Auch ausländische Banken, die weiterhin Geschäfte mit den betroffenen Unternehmen tätigen, riskieren selbst Sanktionen oder den Verlust des Zugangs zum US-Finanzsystem. Ziel ist es, den Export russischen Öls durch Drittstaaten – insbesondere China und Indien – zu reduzieren. Beide Länder importierten in der ersten Jahreshälfte 2025 etwa 2,2 Millionen Barrel pro Tag.

US-Finanzminister Scott Bessent kündigte weitere Maßnahmen an und rief zu enger westlicher Zusammenarbeit auf. Die EU plant ein zusätzliches Sanktionspaket und will ab 2027 vollständig auf russisches LNG verzichten.


📈 WTI Preis und Marktreaktion

Der WTI Preis reagierte prompt: In der laufenden Woche legte der Kurs um über 5 % zu. Analysten sehen in dieser Entwicklung den Beginn einer möglichen Trendwende.

  • Exportanteil: Rosneft und Lukoil stehen für fast die Hälfte aller russischen Ölexporte (3,1 Mio. bpd).

  • Fiskale Bedeutung: Das Öl- und Gassegment liefert rund 25 % der russischen Staatseinnahmen.

  • Indien: Der größte Käufer russischen Öls überprüft bestehende Verträge – Rückzug staatlicher Raffinerien gilt als wahrscheinlich.

  • China: Bezieht rund 20 % seines Ölbedarfs aus Russland (2 Mio. bpd), besonders betroffen sind CNPC und Shandong-Raffinerien.

Die Folge: Immer mehr Öltanker liegen unverkauft auf See, ein Hinweis auf überschüssiges Angebot und mögliche Preisvolatilität beim WTI Ölpreis.

Indien importiert fast 2 Millionen Barrel pro Tag aus Russland auf dem Seeweg. Vertreter indischer Raffinerien geben an, dass es nun praktisch unmöglich sein wird, russisches Öl zu kaufen. Quelle: Bloomberg Finance LP, XTB

In letzter Zeit haben wir einen deutlichen Anstieg der Ölmenge auf See beobachtet, der selbst angesichts des hohen Überangebots auf dem Markt unverhältnismäßig hoch ist. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass Indien den Kauf von russischem Öl eingestellt hat. Quelle: Bloomberg Finance LP, XTB

🌍 Geopolitischer Kontext und Marktüberschuss

Die Sanktionen wurden nur einen Tag nach der Absage des Trump-Putin-Treffens in Ungarn bekannt gegeben. Zeitgleich verabschiedete die EU ihr 19. Sanktionspaket, inklusive LNG-Importverbot ab 2027 und Maßnahmen gegen 117 Schiffe der russischen Schattenflotte.

Der Ölmarkt befindet sich derzeit in einer Überangebotsphase von rund 4 Mio. Barrel pro Tag – vergleichbar mit den Perioden Ende der 1990er oder 2014–2016, in denen massive Preisrückgänge zu beobachten waren.
Die IEA prognostiziert, dass das Überangebot auch 2026 bestehen bleibt, doch könnten die Sanktionen gegen Russland die Angebotslage spürbar verknappen und somit den WTI Preis stützen.

Die derzeitige Überangebotsituation erinnert an die späten 1990er Jahre oder den Zeitraum 2014–2016. Auch wenn der Überschuss aufgrund der Sanktionen gegen Russland zurückgehen könnte, wird er höchstwahrscheinlich weiterhin bestehen bleiben, was Druck auf die Preise ausüben könnte. Quelle: Bloomberg Finance LP

💹 Technische Analyse: WTI Preis im Fokus

Der WTI Kurs liegt aktuell rund 2 % im Plus und testet die 25-Tage-Linie.
Technische Analysten sehen Potenzial für einen Anstieg bis 62 USD je Barrel, wo die 50-Tage-Linie verläuft.
Ein Durchbruch über 65 USD wäre ein starkes bullisches Signal, während ein Scheitern der Sanktionen zu einer Rückkehr auf 57–55 USD führen könnte.

WTI Prognose im Tageschart

Quelle: xStation5 von XTB, aufgenommen am 23.10.2025. Zeithistorie gemäß der Information direkt im Chart. Vergangene Ergebnisse sind kein Indikator für zukünftige Performance. Das Handelsinstrument notiert in USD. Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.


🧩 Fazit – WTI Prognose 2025

Die WTI Prognose für die kommenden Monate bleibt volatil:
Sanktionen, geopolitische Spannungen und veränderte Handelsströme bestimmen die Preisrichtung.
Sollten die russischen Öllieferungen tatsächlich sinken, könnte der WTI Preis mittelfristig über 60 USD steigen.
Andernfalls droht eine Rückkehr unter 55 USD, falls die Sanktionen ihre Wirkung verfehlen.

 

 

 

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