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13:38 · 11. Dezember 2025

Oracle: Eine halbe Billion Dollar Schulden. Kann KI diese Schuldenlast schultern?

Oracle Prognose 2026: Mixed Q2-Ergebnis & Börse Aktuell Analyse
Oracle
Aktien
ORCL.US, Oracle Corp
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Oracle hat die Ergebnisse für Q2 FY2026 veröffentlicht – ein „gemischtes“ Resultat, das wegen leicht verfehlter Umsatzerwartungen zu einem starken Kursrückgang an der Börse Aktuell führte. Während die Umsätze etwa $16,1 Mrd. (+14% im Jahresvergleich) erreichten, verfehlten sie knapp die Analystenschätzungen von $16,2 Mrd. Dies löste nachbörslich einen Kurseinbruch von über 10% aus. Gleichzeitig lagen sowohl das bereinigte EPS als auch das GAAP-EPS deutlich über dem Konsens, unterstützt durch einen einmaligen Gewinn aus dem Ampere-Verkauf.

► Oracle WKN: 871460 | ISIN: US68389X1054 | Ticker: ORCL (NYSE)

Die Oracle Prognose wird zunehmend an der Fähigkeit gemessen, riesige AI-Aufträge zu monetarisieren, die Cloud-Infrastruktur zu skalieren und gleichzeitig die steigende Verschuldung zu managen.


Finanz-Highlights H1 FY2026

Umsatzentwicklung

  • Gesamtumsatz: $16,1 Mrd. (+14% im Jahresvergleich - YoY) – knapp unter Markterwartungen.

  • Cloud-Geschäft (IaaS + SaaS): $8,0 Mrd. (+34% YoY) – klarer Wachstumstreiber.

    • OCI: $4,1 Mrd. (+66–68% YoY) – AI/GPU-Infrastruktur mit massivem Potenzial.

    • SaaS: $3,9 Mrd. (+11% YoY) – solides Wachstum, aber deutlich langsamer als OCI.

  • Software: $5,9 Mrd. (-3% YoY) – traditionelles Segment schrumpft weiter.

Ergebnisentwicklung

  • Net Income: $6,13 Mrd.

  • Adjusted EPS: $2,26 (+40% ggü. Konsens; +50% YoY).

  • GAAP EPS: $2,10 (+80–90% YoY) – inkl. $2,7 Mrd. Einmalgewinn aus Ampere.

  • Adjusted Operating Income: $6,7 Mrd. (Marge ~40%).

  • Operativer Cashflow: $22,3 Mrd.

  • Remaining Performance Obligations (RPO): $523 Mrd. (+438% YoY).

Diese Zahlen bilden die Grundlage für die aktuelle Oracle Prognose, die Anlegern trotz kurzfristiger Volatilität langfristige Perspektiven bietet.

Umsatz, Margen und Einmalige Posten

Cloud-Wachstum, Margen und Einmaleffekte

Oracle hat sich klar zu einem Cloud-First-Anbieter transformiert. Die Umsätze aus Infrastruktur- und SaaS-Geschäft machen inzwischen rund die Hälfte der Gesamterlöse aus. Das extrem starke Wachstum der OCI-Infrastruktur (60–70% YoY) zeigt, wie stark Nachfrage nach AI-Ressourcen, GPU-Clustern und datenintensiven Services wächst.

Der Rückgang der klassischen Software-Umsätze bestätigt die Migration der Kunden in die Cloud. Die operative Marge bleibt mit 30–35% stabil, auch wenn steigende Entwicklungskosten und Vertriebsausgaben den Margendruck erhöhen. Der deutliche Anstieg des Quartalsnettoergebnisses ist überwiegend auf Einmaleffekte zurückzuführen.

An der Börse Aktuell führt diese Kombination aus soliden operativen Kennzahlen und volatilen Einmaleffekten zu gemischten Reaktionen.

EBITDA, ROIC und Kapitalkosten

 

Das EBITDA von Oracle ist von rund $4 Mrd. pro Quartal (2019–2020) auf nahezu $7 Mrd. in Q2 FY2026 gestiegen – ein Zeichen für die Skalierbarkeit des Cloud-Modells.

ROIC-WACC-Analyse

  • ROIC lag über Jahre klar über dem WACC, was Wertschöpfung für Aktionäre bedeutete.

  • Der Spread schrumpft jedoch, da:

    • ROIC von 20%+ auf den unteren zweistelligen Bereich sinkt,

    • WACC aufgrund höherer Zinsen und wachsender Verschuldung steigt.

Die Oracle Prognose hängt stark davon ab, ob neue AI-Investitionen künftig wieder eine größere ROIC-WACC-Lücke erzeugen.


RPO von $523 Mrd.: Wachstumspuffer für zukünftige Erlöse

Der enorme Anstieg des RPO (+438% YoY) wird von der Börse genau beobachtet. Die Verträge umfassen langfristige Infrastrukturvereinbarungen mit globalen Social-Media-Plattformen, Chip-Herstellern und Finanzinstituten.

Wichtige Erkenntnisse

  • Kurzfristiges RPO (Umsatz <12 Monate) wächst um ~40% YoY.

  • Oracle erwartet, dass der Q2-Anstieg das FY2027-Umsatzniveau um etwa $4 Mrd. erhöhen könnte.

Trotz beeindruckender Höhe bleibt für die Börse Aktuell entscheidend, wie schnell diese Verträge in realen Umsatz und Cashflow übergehen.

Schulden, Liquidität und Zukunftsszenarien

Oracle ist von einem moderat verschuldeten Softwareanbieter zu einem hoch verschuldeten Cloud-Infrastrukturkonzern geworden. Die langfristigen Schulden haben sich seit 2019 fast verdoppelt – von ~$55–60 Mrd. auf ~$115–120 Mrd.

Szenarien für die Oracle Prognose

Base Case – „Soft AI Landing“
– Hohe Nachfrage, regelmäßige Monetisierung der RPO, fallende CAPEX, steigende Free Cashflows.

Intermediate Case – „AI Normalization“
– Verzögerte Nachfrage, zunehmender Druck auf Verschuldung und CAPEX.

Negative Case
– Schwache AI-Nachfrage, CAPEX-Bremse nötig, Risiko für weitere Kurskorrekturen.

Zentral bleibt die Frage, ob ROIC dauerhaft über WACC bleibt.


Fazit: Was die Börse Aktuell für die Oracle Prognose bedeutet

Die Q2-Zahlen ändern die langfristige Wachstumsstory von Oracle nicht. Das Unternehmen bleibt ein klarer Profiteur der AI- und Cloud-Infrastrukturwelle. Die entscheidenden Fragen lauten:

  • Wie schnell monetisiert Oracle die rekordhohen AI-Aufträge?

  • Bleibt ROIC über WACC, trotz hoher CAPEX und Verschuldung?

  • Wird die Börse künftig weniger tolerant gegenüber „gemischten Ergebnissen“ sein?

Für langfristige Anleger, die kurzfristige Schwankungen akzeptieren, könnte die aktuelle Korrektur eine Chance darstellen. Die Börse Aktuell spiegelt dabei vor allem Unsicherheit über Geschwindigkeit und Profitabilität der AI-Monetarisierung wider – nicht die grundsätzliche Stärke des Geschäftsmodells.

 

 

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