Rohstoffanalyse: WTI, Kupfer, Kakao und Weizen (02.03.2021)

15:04 2. März 2021

WTI

  • Öl fällt vor dem Treffen der OPEC+ zur Zukunft der Produktionskürzungen
  • Saudi-Arabien will eine schrittweise Wiederaufnahme der Produktion, während Russland die Produktion schneller zurückfahren will
  • Die OPEC+-Kürzung im März wird voraussichtlich 7,05 Mio. Barrel pro Tag betragen (7,125 Mio. Barrel pro Tag im Februar). Die Entscheidungen über den zukünftigen Ausblick stehen im Fokus
  • Es wird erwartet, dass die iranischen Exporte weiterhin von den Vereinigten Staaten unter Druck gesetzt werden. Die Exporte fallen im Februar von einem 21-Monats-Hoch
  • Die venezolanischen Importe sinken unter 0,5 Mio. Barrel pro Tag, fast doppelt so stark wie vor einem Jahr
  • Goldman Sachs erwartet, dass Brent im Jahr 2021 bei durchschnittlich 55 Dollar und WTI bei durchschnittlich 52 Dollar liegen wird. Die Q2-Prognose von 70 Dollar für Brent wurde jedoch beibehalten
  • Das aktuelle Marktdefizit aufgrund der niedrigen OPEC-Produktion könnte bis zu 2 Mio. Barrel pro Tag betragen

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Es gab drei Aufwärtswellen während des Booms von 2016 bis 2018 auf dem Ölmarkt. Jede lag im Durchschnitt bei 25 Dollar und wurde von einem Rückgang um 10 bis 12 Dollar gefolgt. Die Situation setzte sich bis zu einem großen Preisrückgang im Jahr 2018 fort. Der erste Aufwärtsimpuls von 2020 war diesem Muster sehr ähnlich. Die aktuellen saisonalen Muster deuten auf einen möglichen Rückzug in Richtung des 55-Dollar-Bereichs hin. Die obere Grenze des Aufwärtstrendkanals sollte als Widerstand fungieren. Das Q2-Ziel bleibt die Preiszone über 70 Dollar und die langfristige Abwärtstrendlinie. Quelle: xStation 5

Kupfer

  • Die Kupferpreise fielen seit Februar um rund 6% auf etwa 9.500 Dollar pro Tonne
  • Die saisonalen Muster deuten auf eine mögliche Abwärtsbewegung bis Mitte April hin
  • Die USD-Stärke kann als Grund für die jüngste Kupferschwäche genannt werden
  • Das Kupfer-Gold-Verhältnis sprang über 5. In der Hochphase 2009 lag das Verhältnis knapp über 6,5. Ein fortgesetzter Anstieg könnte auf eine Fortsetzung des Anstiegs der US-Renditen hindeuten. Auf der anderen Seite könnte ein abrupter Rückgang der US-Renditen ein Risiko für die Kupferpreise darstellen
  • Der aktuelle Kupferrückgang kann nicht nur mit der USD-Stärke begründet werden, sondern auch mit dem Anstieg der Lagerbestände an den globalen Börsen, insbesondere in Shanghai

Vergleicht man die aktuelle Situation mit dem Jahr 2009, könnten wir einen weiteren Anstieg des Kupfer-Gold-Verhältnisses erwarten Quelle: Bloomberg

Die Kupferbestände an den Weltbörsen steigen wieder an, was Druck auf die Kupferpreise ausüben könnte. Quelle: Bloomberg

Vergleicht man die aktuelle technische Situation mit der von 2009, so kann man erkennen, dass eine Korrektur bevorstehen könnte, die den Preis bis auf 7.500 Dollar pro Tonne drücken könnte. Die langfristigen saisonalen Muster unterstützen diese Ansicht. Auf der anderen Seite sollten der SMA50 und die untere Grenze des Aufwärtskanals als kurzfristige Unterstützungsniveaus fungieren. Quelle: xStation 5

Die fehlende Kreditexpansion in China kann kurz- oder mittelfristig eine Gefahr für die Kupferpreise darstellen. Das Wachstum des Kreditimpulses hat sich deutlich verlangsamt und unterscheidet sich von der Situation in den Jahren von 2010 bis 2011. Auf der anderen Seite sollte eine Erholung des Kreditimpulses in China positiv für Kupfer sein. Quelle: Bloomberg, XTB

Kakao

  • Die Kakaopreise stiegen in der letzten Woche deutlich an. Der Preis testet die obere Grenze der Handelsspanne bei 2.700 Dollar pro Tonne
  • Interessanterweise wird der auslaufende März-Kontrakt um 100 Dollar höher gehandelt, was auf eine starke kurzfristige Nachfrage nach Kakao hindeutet. Die Futures-Kurve zeigt begrenzte Backwardation von 20 Dollar über den 1,5-Jahres-Horizont
  • Die spekulative Netto-Positionierung für Kakao ist mehr oder weniger neutral
  • Der März war in den letzten 10 Jahren ein schlechter Monat für Kakaopreise. Allerdings verzerren die großen Rückgänge vom März letzten Jahres (Coronavirus-Pandemie) den Durchschnitt

Der März war ein schlechter Monat für die Kakaopreise. Allerdings belasten drei schlechte Jahre den Durchschnitt erheblich, wobei der letztjährige Pandemieeinbruch das beste Beispiel ist. Auf der anderen Seite ist der April normalerweise ein positiver Monat für Kakao. Quelle: Bloomberg

Die Kakaopreise testen die obere Grenze der jüngsten Handelsspanne. Der Bereich bei 2.700 Dollar ist das erste Ziel, während 2.900 Dollar das zweite ist. Sollten wir einen Pullback sehen, sollte die untere Grenze des Aufwärtstrendkanals als erste Unterstützung gesehen werden. Quelle: xStation 5

Weizen

  • Weizen hat eine viel geringere Volatilität als Mais oder Sojabohnen erfahren
  • Die Weizenpreise reagieren nicht wie in den Jahren 2007 oder von 2010 bis 2011
  • Die globalen Fundamentaldaten für Weizen bleiben negativ
  • Die Positionierungsdaten zeigen keinen Druck, weder von Käufern noch von Verkäufern
  • Sollten die Kosten jedoch weiter steigen (Öl, alternative Feldfrüchte), könnten die Weizenpreise weiter ansteigen
  • Geringe Backwardation über 1,5-Jahres-Horizont

Die globalen Endbestände sind rückläufig, während sich die Produktion und der Verbrauch einem Gleichgewicht nähern. Das Verhältnis von Vorräten zu Verbrauch bleibt im historischen Vergleich auf einem sehr hohen Niveau. Quelle: Bloomberg, XTB

Bei den Positionierungsdaten ist kein Druck zu erkennen. Weder von Käufern, noch von Verkäufern. Quelle: Bloomberg

Die Weizenpreise entwickelten sich in den Jahren von 2016 bis 2021 ähnlich wie in den Jahren von 2002 bis 2006 - langsamer Aufwärtstrend mit begrenzter Volatilität. Geht man von einer ähnlichen Situation aus, sollte die aktuelle Korrektur zu den Höchstständen der vorherigen Handelsspanne führen - 576 Cent pro Scheffel - oder eine ähnliche Spanne wie die Korrektur von 2006 haben, die zu 540 Cent pro Scheffel führte. Sollten die weltweiten Lagerbestände jedoch sinken, könnte der Preis auf bis zu 1.000 pro Scheffel ansteigen. Quelle: xStation 5
 

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