Die Aktienmärkte in den USA haben in der vergangenen Woche ihren Aufwärtstrend fortgesetzt, nachdem sie eher holprig in das neue Jahr gestartet waren. Steigende Anleiherenditen und ein kräftiger Rebound des US-Dollar hatten die US-Indizes zunächst in eine Konsolidierungsphase gedrückt. Doch dank der anhaltenden Stärke der großen Tech-Werte fiel die Korrektur nur milde aus. Die kräftigen Kursgewinne in der vergangenen Woche von Nvidia, Alphabet, Apple und Co sorgten schließlich dafür, dass die technologielastigen Indizes Nasdaq 100 und S&P 500 auf neue Allzeithochs ansteigen konnten. Damit zeigt sich einmal mehr die Schnelllebigkeit der Börsen. In der ersten Januarwoche deuteten technische Indikatoren wie der RSI im H4-Chart noch eine überverkaufte Lage an. Am Freitag erreichte der Momentum-Indikator schon wieder Werte im Bereich von 80 (Werte über 70 gelten als überkauft).
Die gestiegenen Kapitalmarktzinsen und die Versuche der Fed-Speaker die Zinssenkungserwartungen zu dämpfen sind zunächst der KI-Hoffnung gewichen. Ein positiver Ausblick des taiwanesischen Chipherstellers TSMC am Donnerstag trieb die Halbleiterunternehmen an, aber auch die Aktien der vermeintlichen KI-Profiteure, zu denen besonders Big Tech gehört. Die sogenannten Magnificent Seven, mit der Ausnahme von Tesla, legten zum Ende der Woche deutlich zu und schoben so den S&P 500 auf einen neuen Rekordstand. Auftrieb erhielt die Rally am Freitag zudem von optimistischen Verbraucherdaten der Uni-Michigan, gepaart mit niedrigen Inflationserwartungen.
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Konto eröffnen xStation App herunterladen xStation App herunterladenFrische Impulse für die Aktienmärkte
In der neuen Handelswoche stellt sich nun die Frage, ob der Ausbruch auf ein neues Allzeithoch im S&P 500 nachhaltig ist? Sowohl die Berichtssaison als auch wichtige Konjunkturdaten haben das Potenzial entscheidende Impulse an den Aktienmärkten zu setzen. Einerseits richtet sich das Augenmerk auf die Unternehmensberichte - in dieser Woche legen die ersten großen Tech-Werte Zahlen vor. Der Fokus liegt vor allem auf den Ergebnissen von Netflix am Dienstag und Tesla am Mittwoch. Aber auch die Quartalszahlen von Lam Research, einer der führenden Hersteller von Geräten und Anlagen für die Halbleiterindustrie, und dem niederländischen Anbieter von Lithographiesystemen ASML dürften das Interesse auf sich ziehen, nachdem die Halbleiter-Aktien zuletzt die Rally im S&P 500 und Nasdaq angeführt haben.
Andererseits stehen wichtige makroökonomische Daten wie die PMI-Daten Gewerbe und Dienstleistung am Mittwoch und die das Bruttoinlandsprodukt (Q4) am Donnerstag im Fokus. Angesichts der wohl überzogenen Erwartung an sinkende Zinsen könnte die PCE-Preisdaten am Freitag für Kursschwankungen an der Wall Street sorgen, sollten die Zahlen nicht wie erwartet ausfallen. Analysten rechnen im Dezember mit einer weiteren Abkühlung der PCE-Kernrate auf 3,0 % im Jahresvergleich – zuvor waren es 3,2 %. Der Preisindex soll hingegen wie im Vormonat bei 2,6 % liegen. Höhere PCE-Daten könnten die Hoffnung auf eine schnelle Abkühlung der Inflation dämpfen. In der Folge dürften steigende Anleiherenditen die jüngste Rally im S&P 500 ausbremsen. Niedrigere Daten könnten dagegen die zuletzt eingedämmten Erwartungen an eine erste Zinssenkung im März neu entfachen.
S&P 500: Wie könnte es weitergehen?
Nachdem der S&P 500 aus seiner fünfwöchigen Seitwärtsphase nach oben ausbrechen konnte, nahm die Rally wieder Schwung auf. Der Index stieg am Freitag bis an die Marke von 4.887 Punkten. Am Montagvormittag notiert er im vorbörslichen Handel nur wenige Punkte unter seinem neuen Rekordhoch. Durch den Ausbruch ist die Lage im H4-Chart bullisch zu werten. Denkbar ist, dass sich zu Wochenbeginn die Aufwärtsbewegung ausweiten könnte. Ein mögliches Ziel auf der Oberseite liegt bei 4.960 Punkten, dieses ergibt sich aus der Höhe der vorherigen Seitwärtsrange. Allerdings weist der RSI im H4-Chart aktuell einen Wert von 77,5 auf, was im kurzen Zeitfenster auf eine Überkauftheit hindeutet. Es besteht also eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Konsolidierung nach dem starken Anstieg der letzten Tage kommt.
Potenzielle Rücksetzer könnten sich bis an die Ausbruchsstelle bei 4.836 und an die EMA50 bei 4.809 Punkten einstellen. Hält dieser Unterstützungsbereich, so dürfte es anschließend wieder aufwärts gehen. Erst bei einem Schlusskurs unter der EMA50 würde sich die Lage etwas eintrüben.
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