Wird das FOMC-Protokoll den Dollar stützen?

18:04 4. Januar 2023

Heute um 20:00 Uhr wird das Protokoll der Dezember-Sitzung des FOMC veröffentlicht. Was sollte man vor dem heutigen Ereignis wissen?

  • Die Fed hat die Zinssätze im Dezember um 50 Basispunkte angehoben, was im Vergleich zu den Vormonaten ein geringerer Umfang war

  • Die makroökonomischen Prognosen wurden als optimistisch eingestuft. Die Fed-Mitglieder erwarten eine höhere Inflation und ein höheres Zinshoch

  • Die Mehrheit der Fed-Mitglieder sieht den Terminkurs bei über 5%

  • Das November-Protokoll wurde als "dovish" empfunden, da einige Mitglieder ihre Besorgnis über eine Verlangsamung des Arbeitsmarktes zum Ausdruck brachten

  • Die Verlangsamung auf dem Arbeitsmarkt ist nicht eingetreten, weshalb die Entscheidungsträger im Dezember argumentieren könnten, dass der starke Arbeitsmarkt die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen bestimmt

  • EURUSD und S&P 500 erholten sich nach dem November-Protokoll (23. November)

  • Der Markt preist immer noch ein viel niedrigeres Zinshoch ein, sodass Spielraum für eine Überraschung besteht, wenn die Zentralbank sich auf einen zu starken Arbeitsmarkt konzentriert

  • Einige glauben, dass die Fed-Mitglieder darauf hinweisen könnten, dass die disinflationären Signale "vorübergehend" sind und die Inflation wieder anziehen wird

  • Andererseits hat die Inflation in letzter Zeit an Schwung verloren, und mehrere Indikatoren deuten auf einen deutlichen Rückgang des Preisdrucks hin

Die politischen Entscheidungsträger haben die Prognosen für den FED-Leitzins für das nächste Jahr deutlich angehoben. Dennoch geht der Markt immer noch von einer Forward Rate von 4,5% im Jahr 2023 aus. Quelle: Bloomberg

Der US-Arbeitsmarkt ist extrem “tight”. Die Lohndynamik ist nach wie vor hoch, während die Arbeitslosenquote und die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung niedrig bleiben, weit entfernt von den Prognosen der Fed, die für dieses Jahr von einem Anstieg auf deutlich über 4% ausgehen. Quelle: Bloomberg

Die US-Inflationserwartungen des ZEW-Instituts (um 9 Monate verschoben) deuten darauf hin, dass eine Disinflation bevorstehen könnte. Quelle: Bloomberg

EURUSD erholte sich nach der Veröffentlichung des November-Protokolls, was vor allem daran lag, dass es als weniger hawkish wahrgenommen wurde als die Kommuniqués und Konferenzen selbst. Heute könnte die Marktreaktion anders ausfallen, da die Anleger in letzter Zeit die sehr hawkistishe Fed im Grunde ignoriert haben. Quelle: Bloomberg

EURUSD brach im Laufe des gestrigen Tages aus der Seitwärtsrange aus und fiel heute unter die Unterstützung bei 1,0600. Wenn das heutige Protokoll von den Märkten als hawkish wahrgenommen wird, könnte das beliebteste Währungspaar sogar die Marke von 1,0450 testen und den Abstand zu den Anleihepreise (TNOTE) verringern. Betonen die Fed-Mitglieder hingegen die Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt, könnte die obere Grenze der Konsolidierung um 1,0700 getestet werden, und die Renditen 10-jähriger US-Anleihen würden deutlich unter 3,5% zurückgehen. Quelle: xStation5 von XTB

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