Wirtschaftskalender: Fokus auf BIP-Daten aus den USA

11:52 22. Oktober 2018

In der kommenden Woche stehen einige wichtige makroökonomische Veröffentlichungen aus der US-amerikanischen und europäischen Wirtschaft an. Allerdings stehen weniger harte Daten, sondern eher die Treffen von führenden Zentralbanken im Fokus. Die einzige Notenbank, die ihr Zinsniveau verändern dürfte, ist die Bank of Canada. Angesichts der Unruhen um den italienischen Haushalt sowie der CBRT nach der Freilassung von US-Pastor Brunson werden Anleger der EZB ebenfalls große Aufmerksamkeit schenken.

Wie üblich ist der Kalender am Montag relativ leer, nur zwei wichtige Veröffentlichungen sind für heute geplant. Um 14:30 Uhr erhalten wir ein Update zum Nationalen Aktivitätsindex der Chicago Fed. Die von Bloomberg befragten Ökonomen gehen von einem Anstieg von 0,18 auf 0,22 aus. Gleichzeitig werden die kanadischen Großhandelsumsätze veröffentlicht. Hier wird ein Rückgang von 1,5% auf -0,2% im Monatsvergleich erwartet.

EMIs (Mittwoch, 10:00 Uhr) und EZB-Sitzung (Donnerstag, 13:45 Uhr)
Der Einkaufsmanagerindex zum verarbeitenden Gewerbe aus der Eurozone bewegte sich mit jeder weiteren Veröffentlichung weiter nach unten. Im Dienstleistungssektor sieht die Situation ein bißchen besser aus, da wir im September einen leichten Anstieg sahen. Dennoch wird im Oktober für beide Werte ein Rückgang vorhergesagt, wobei der Umfang der Rückgänge gering ausfallen sollte. Abgesehen von den Umfragedaten werden sich Investoren aus Europa auf das EZB-Treffen konzentrieren. Da keine Änderung des geldpolitischen Kurses zu erwarten ist, werden die Händler bei der Inflation nach Hinweisen suchen (Gesamtinflation stieg im September, Kernrate blieb unverändert) und auf Bemerkungen zur Stabilität der Eurozone im Rahmen des vorgeschlagenen italienischen Haushalts achten.
Betroffene Märkte: EURUSD, DE30.

BIP-Daten aus den USA (Freitag, 14:30 Uhr)
Die US-Wirtschaft hatte ein hervorragendes zweites Quartal mit einem BIP-Wachstum von 4,2% im Jahresvergleich. Es war das schnellste Wachstumstempo seit dem dritten Quartal 2014. Der Marktkonsens deutet jedoch auf eine Verlangsamung hin. Während sich die US-Umfragedaten weiter verbessern, ist es schwierig, eine Verschlechterung der harten Daten herunterzuspielen. Nach den jüngsten Prognosen des IWF (Internationaler Währungsfonds) werden China und die USA im nächsten Jahr die Folgen des Handelskonflikts zu spüren bekommen. Dennoch werden die Investoren den BIP-Bericht sorgfältig analysieren, um zu sehen, ob der Handelskonflikt bereits seinen Tribut gefordert hat und wenn ja, wie stark die Auswirkungen sind.
Betroffene Märkte: US500, GOLD.

Andere Zentralbanken (Mittwoch: Riksbank und Bank of Canada /  Donnerstag: Norges Bank und CBRT)
Während das EZB-Treffen nächste Woche sicherlich im Fokus stehen wird, sollte man nicht vergessen, dass einige andere Zentralbanken ihre Zinsentscheide bekannt geben. Es wird weitgehend erwartet, dass die Bank of Canada dem Zinspfad der Fed folgt und eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte vornehmen wird. Bei der Norges Bank und der Riksbank wird keine Veränderung des Zinsniveaus erwartet. Man sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, dass im Falle der ersteren einige hawkische Äußerungen auftreten könnten, da das Preiswachstum im September weiterhin robust war und die Notenbank im letzten Monat beschloss, die Zinsen anzuheben. Zuallerletzt wird erwartet, dass die CBRT (türkische Zentralbank) am Donnerstag weiterhin in einer Wartehaltung verbleibt und den sogenannten einwöchigen Repo-Satz bei 24% belässt. Da der diplomatische Streit mit den USA gelöst wurde, konnte auch der Abverkauf der türkischen Vermögenswerte gelindert werden. Man sollte jedoch im Hinterkopf behalten, dass die makroökonomischen Daten weiterhin ein düsteres Bild der türkischen Wirtschaft zeichnen und die CBRT sich mit ihrer Geldpolitik darum kümmern muss.
Betroffene Märkte: USDCAD, USDTRY.

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