- BoE-Mitglieder beschließen einstimmig, Zinsen unverändert zu belassen
- Wachstumsprognose für das dritte Quartal wurde auf 0,5% angehoben
- BoE erkennt an, dass Brexit-Unsicherheiten zugenommen haben
Wie erwartet, beschloss die Bank of England den Leitzins nach einer Zinserhöhung im August bei 0,75% unverändert zu belassen. Alle neun Mitglieder des Geldpolitischen Ausschusses stimmten für keine Veränderung. Andere geldpolitische Maßnahmen, wie der Kauf von Vermögenswerten, wurden ebenfalls beibehalten.
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Konto eröffnen Demokonto xStation App herunterladen xStation App herunterladenNach einem reflexartigen GBPUSD-Anstieg ging es schnell wieder Richtung 1,3033. Quelle: xStation 5
Das Sitzungsprotokoll, welches zusammen mit dem Zinsentscheid veröffentlicht wird, malte ein zweideutiges Bild für das britische Pfund. Die britischen Zentralbanker haben ihre Wachstumsprognose für das dritte Quartal 2018 von 0,4% auf 0,5% angehoben und eingeräumt, dass das Wachstum in letzter Zeit stärker ausfiel als erwartet. Die Hervorhebung des unerwartet guten Wachstums wird von einigen Kommentatoren als Versuch angesehen, die Erhöhung der Kreditkosten im letzten Monat zu rechtfertigen, die in den Tagen nach der August-Sitzung kritisiert worden war. Darüber hinaus sagte die BoE, dass die VPI-Inflation aufgrund der Preisobergrenze im Energiebereich im Jahr 2019 wahrscheinlich zurückgehen wird. Die Zentralbank bekräftigte jedoch ihre Auffassung, dass eine weitere geldpolitische Straffung wahrscheinlich notwendig sein wird.
Auf der anderen Seite ist die BoE besorgt, dass die Vermögenswerte der Schwellenländer aufgrund der zunehmenden globalen Handelsspannungen volatiler geworden sind. Darüber hinaus wurde auch der Brexit in dem Bericht erwähnt. Die Zentralbank hat nämlich erkannt, dass die Ungewissheiten hinsichtlich Großbritanniens EU-Austritt seit August zugenommen haben. Das GBPUSD bewegte sich nach der Ankündigung des Zinsentscheids leicht rückläufig, doch die Gewinne wurden schnell wieder abgebaut und das Paar notiert nun wieder tiefer.
GBPUSD kehrte kürzlich wieder in die langfristige Widerstandszone zurück. Dieser Bereich wird durch das 23,6% Fibo-Retracement des letzten großen Abwärtsimpulses gestützt. Beachten Sie, dass das Paar hier bereits um die August/September-Wende umgekehrte. Sollte sich bis zum heutigen Schlusskurs daran nichts ändern, würde die Doji-Kerze auf eine mögliche Umkehr hindeuten. Quelle: xStation 5
Im Allgemeinen kann das Sitzungsprotokoll eher hawkisch als dovisch angesehen werden. Dennoch sollten Anleger nicht von der Tatsache ablenken, dass wir auf die nächste Zinserhöhung möglicherweise einige Zeit warten werden müssen. Es wird allgemein erwartet, dass die Bank of England in einer Wartehaltung verbleibt, zumindest bis der Brexit erfolgt oder zumindest eine ausreichende Einigung erzielt und unterzeichnet wurde. Wann könnte solch ein Deal unterzeichnet werden? Ein bestimmtes Datum ist noch nicht bekannt, da der Entwurf noch weit von der Fertigstellung entfernt ist. Bloomberg berichtete jedoch diese Woche, dass die Europäische Union und die britischen Behörden einen Sondergipfel zur Unterzeichnung des Abkommens planen. Die von der Nachrichtenagentur zitierte Quelle hat kein bestimmtes Datum genannt, sagte aber, dass es innerhalb der nächsten Tage bekannt gegeben werden könnte. Der EU-Verhandlungsführer Michel Barnier sagte jedoch diese Woche, dass es durchaus "realistisch" wäre, dass das Abkommen zwischen der EU und Großbritannien innerhalb der nächsten zwei Monate erreicht werden könnte. Letztendlich können wir aber nicht mit Sicherheit sagen, wie der Deal aussehen wird oder ob es überhaupt zu einem Deal kommt. Eine Sache dürfte allerdings positiv für das GBP gesehen werden: Der Präsident der Bank of England, Mark Carney, erklärte sich bereit, nach Ablauf seiner Amtszeit für weitere sieben Monate im Amt zu bleiben. Carney wird damit bis Januar 2020 weiter als Gouverneur tätig sein, so dass Großbritannien nicht direkt nach dem Brexit mit dem Wechsel der Spitzenposition konfrontiert wird.
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