Britisches Pfund: Weiterhin große Unsicherheit

14:39 18. Oktober 2022
  • PM Truss entschuldigt sich, aber Insider fordern weiterhin ihren Rücktritt
  • BoE weist FT-Bericht über eine weitere Verzögerung des QT-Starts zurück
  • Märkte preisen für die nächste BoE-Sitzung (3. November 2022) eine Straffung um 100 Basispunkte ein
  • GBPUSD versucht, aus dem Abwärtstrendkanal auszubrechen

GBPUSD zieht sich unter die Marke von 1,13 zurück, da die Aussichten für Großbritannien weiterhin unsicher sind. Premierministerin Liz Truss entschuldigte sich für ihre Fehler und sagte, dass diese weitgehend behoben seien. Damit meinte sie die Ablösung des Schatzkanzlers und den Rückzug von vielen ihrer Steuersenkungspläne. Der Ruf ist jedoch bereits geschädigt, und obwohl Truss nicht vorhat, zurückzutreten, wünscht sich die Mehrheit ihrer Parteimitglieder dies. Laut einer YouGov-Umfrage wollen 55% der konservativen Parteimitglieder, dass Truss zurücktritt, während nur 38% glauben, dass sie im Amt bleiben sollte. Darüber hinaus gaben 55% an, dass sie für Rishi Sunak stimmen würden, sollten sie noch einmal die Möglichkeit haben, zwischen Sunak und Truss zu wählen. Interessanterweise ergab eine Umfrage, dass 63% der Tory-Mitglieder den ehemaligen Premierminister Boris Johnson als guten Ersatz für Liz Truss ansehen. Dies zeigt, dass die Steuersenkungen zwar vorerst gestrichen oder verschoben wurden, die politische Unsicherheit in Bezug auf das britische Pfund aber weiter bestehen bleiben könnte.

Außerdem besteht eine gewisse Unsicherheit über die zukünftigen Maßnahmen der Bank of England. Die Notkäufe von Anleihen wurden wie geplant beendet, und nun wollen die Händler sehen, ob die quantitative Straffung (QT) wie geplant Ende Oktober beginnt. Die Financial Times veröffentlichte heute Morgen einen Artikel, in dem es hieß, dass sich der Start weiter verzögern könnte, da die BoE den Markt für Staatsanleihen wieder stabilisieren wolle. Der FT-Bericht wurde jedoch später von der BoE zurückgewiesen, was darauf hindeutet, dass die aktiven Anleiheverkäufe in der Tat um die Monatswende Oktober/November beginnen könnten.

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Das GBP verlor etwas an Schwung, da die Wetten auf eine Zinserhöhung der BoE nach den jüngsten Entwicklungen zurückgeschraubt wurden. Der Markt rechnet jedoch immer noch mit einer Straffung um 100 Basispunkte auf der Sitzung am 3. November 2022. Es ist zu beachten, dass diese Zinsentscheidung nach der Vorlage des mittelfristigen Haushalts und der QT-Einführung erfolgen wird, sodass sie von den Marktteilnehmern sehr genau beobachtet werden wird. Ein Blick auf GBPUSD im H4-Chart zeigt, dass das Paar in dieser Woche versucht hat, über die obere Begrenzung des Abwärtstrendkanals zu steigen, aber bisher keinen bedeutenden Ausbruch geschafft hat. Der Sprung zurück über den 200er-SMA (lila Linie), der jetzt als Unterstützung fungiert, ist positiv. Aber wird er ausreichen, um das Paar endgültig aus der Abwärtsspirale herauszuführen? Sollte dies der Fall sein, wird sich die Aufmerksamkeit des Marktes auf die Widerstandszone unterhalb der 1,15er-Marke richten, die die Aufwärtsbewegung Anfang Oktober gestoppt hat.

Quelle: xStation 5

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