Das Euro-Dollar-Paar verzeichnet heute kräftige Kursgewinne, steigt um mehr als 0,65 % und durchbricht die psychologische Widerstandsmarke von 1,09. Der US-Dollar schwächt sich weiter ab, während die Renditen der US-Staatsanleihen sinken. Die Fluggesellschaft Delta Air Lines meldete in ihrer Gewinnmitteilung, dass sich die Nachfrage nach Inlandsflügen abgeschwächt hat, was auf eine Abschwächung des Verbraucherverhaltens hindeutet. Die Aktien der Fluggesellschaft sind im vorbörslichen Handel um fast 10 % gefallen.
- Auch wenn diese Information zweitrangig ist, zeigt sie doch, dass die Sorge um eine Rezession in den USA nicht völlig unbegründet ist. In der Zwischenzeit werden die Zölle wahrscheinlich das Wirtschaftswachstum bremsen und die Budgets der amerikanischen Haushalte belasten. Der U.S. Dollar Index (USDIDX) ist um 0,45% gefallen.
- Die allgemeine Wirtschaftsdynamik in der Eurozone und den USA sowie die Erwartung einer Ankurbelung der Infrastruktur in Europa, unterstützt durch neue Verteidigungsprogramme, scheinen die weitgehend spekulativen Bewegungen beim Währungspaar EUR/USD teilweise zu rechtfertigen.
- Heute haben auch die Gespräche zwischen den USA und der Ukraine in Saudi-Arabien begonnen, über deren Ergebnisse Russland informiert werden soll. Wir können auch erwarten, dass EUR/USD im Falle einer möglichen Waffenstillstandsvereinbarung und der Entwicklung eines politischen Konsenses über ein zusätzliches Infrastruktur- und Verteidigungsprogramm in Deutschland positiv reagieren wird.
EUR/USD Forexpaar im Tageschart
Wir beobachten, dass EUR/USD seinen Rückgang um das 61,8%-Fibonacci-Retracement des Aufwärtsimpulses von 2022 bei 1,02 gestoppt hat. Heute hat das Paar das 23,6%ige Fibonacci-Retracement überschritten und damit möglicherweise den Weg für einen Test des Bereichs zwischen 1,10 und 1,11 geebnet, einer historisch bedeutenden Preisreaktionszone. Die wichtigste mittelfristige Unterstützung liegt nach wie vor beim 200-Tage-EMA, verstärkt durch Fibonacci-Retracement-Niveaus um 1,066. Die Volatilität könnte gegen 15:00 Uhr dt. Zeit zunehmen, wenn der JOLTS-Bericht über die offenen Stellen auf dem US-Arbeitsmarkt veröffentlicht wird.
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