Die Berichte für das erste Quartal von zwei großen US-Ölunternehmen - Chevron und Exxon Mobil - wurden heute vor der Eröffnung der Wall Street veröffentlicht. Beide Unternehmen meldeten massive Gewinnsprünge im Vergleich zum Vorjahr, doch keines der beiden konnte die Markterwartungen übertreffen. Werfen wir einen kurzen Blick auf die Finanzberichte des US-Ölsektors.
Chevron - höchster Gewinn je Aktie seit einem Jahrzehnt
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Konto eröffnen Demokonto xStation App herunterladen xStation App herunterladenChevron (CVX.US) meldete für das erste Quartal einen höheren Umsatz, der auch über den Erwartungen lag. Der bereinigte Gewinn pro Aktie verfehlte zwar die Marktschätzungen, stieg aber im Jahresvergleich um über 270% und erreichte den höchsten Stand seit 2012! Während die höheren Ölpreise dem Unternehmen massive Gewinne bescherten, waren sie nicht hoch genug, um die Produktion anzukurbeln - die weltweite Tagesproduktion des Unternehmens ging im Jahresvergleich um 2% zurück. Während die weltweite Produktion im Jahresvergleich zurückging, stieg die Produktion des Unternehmens im Permian Basin auf einen Rekordwert von 692.000 Barrel pro Tag und Chevron erwartet, dass sie im gesamten Jahr 2022 auf 700.000-750.000 Barrel pro Tag ansteigen wird. Das Unternehmen plant in diesem Jahr umfangreiche Investitionen und rechnet damit, dass die Investitionen und Übernahmen im Vergleich zu 2021 um 50% höher ausfallen werden.
Highlights
- Umsatz: 54,37 Mrd. USD gegenüber 50,26 Mrd. USD erwartet
- Bereinigter EPS: 3,36 USD gegenüber 3,44 USD erwartet (0,90 USD - Q1 2021)
- Tägliche Produktion: 3,060 Mio. Barrel Öläquivalent vs. 3,063 Mio. Barrel erwartet (-2% im Jahresvergleich)
Die aktuellen vorbörslichen Notierungen deuten darauf hin, dass die Chevron-Aktie (CVX.US) den heutigen Handelstag rund 2% niedriger eröffnen wird. Damit läge sie immer noch über einer wichtigen kurzfristigen Unterstützung - der unteren Grenze der Marktgeometrie bei 154,65 USD. Dennoch scheint der Aufwärtstrend nicht in Gefahr zu sein. Zumindest noch nicht. Es ist jedoch zu beachten, dass sich der Aktienkurs des Unternehmens in letzter Zeit von den WTI-Preisen abgekoppelt hat (in hellblau). Quelle: xStation 5
Exxon Mobil - 3,4 Mrd. USD Abschreibung für den Ausstieg aus Sachalin-1, aber mehr Rückkäufe
Exxon Mobil (XOM.US) meldete für das erste Quartal einen höheren Umsatz, der auch über den Erwartungen lag. Der bereinigte Gewinn je Aktie verfehlte die Marktschätzungen, lag aber um 218% über dem Vorjahreswert. Wie Chevron verzeichnete jedoch auch Exxon Mobil im ersten Quartal 2022 einen Produktionsrückgang im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis wurde durch die 3,4 Mrd. USD belastet, die das Unternehmen für seine Beteiligung am Sachalin-1-Projekt aufwenden musste, da es sich aus Russland zurückziehen will. Dennoch scheint Exxon Mobil positiv in die Zukunft zu blicken und erwartet, dass die Produktion im Permian Basin bis 2022 um 25% steigen wird. Das Unternehmen beschloss, das laufende Aktienrückkaufprogramm zu verdreifachen und plant nun, bis 2023 eigene Aktien im Wert von 30 Mrd. USD zu kaufen.
Highlights
- Umsatz: 90,5 Mrd. USD gegenüber 89,57 Mrd. USD erwartet
- Bereinigter EPS: 2,07 USD gegenüber 2,24 USD erwartet (0,65 USD - Q1 2021)
- Tägliche Produktion: 3,675 Mio. Barrel Öläquivalent vs. 3,804 Mio. Barrel erwartet (-3% im Jahresvergleich)
Exxon Mobil (XOM.US) wird vorbörslich nach der Veröffentlichung der Q1-Ergebnisse rund 1% niedriger gehandelt. Die Aktie prallte zu Beginn dieser Woche von der 50-Tage-Linie (grüne Linie) und der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie ab und bewegte sich später in Richtung der jüngsten Höchststände. Die Widerstandszone unterhalb von 89 USD pro Aktie ist ein wichtiger Punkt, den es jetzt zu beachten gilt. Quelle: xStation 5
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