DE30: Aktien steigen nach EZB-Lockerung weiter an

12:40 13. September 2019

++ Europäische Aktien beginnen Freitag mit leichten Gewinnen ++ EZB lockert Geldpolitik ++ DE30 steigt weiter in Richtung 12.600-Punkte-Marke ++

An den europäischen Aktienmärkten ist am Freitag nach der gestrigen Sitzung der EZB ein eher verhaltener Optimismus zu erkennen. Des Weiteren erhielten die Anleger neue Enthüllungen zum fortlaufenden Handelsstreit zwischen den USA und China. Wenn China Zugeständnisse macht, könnten die USA einen „Interim Deal” in Erwägung ziehen. Dies wäre ein wichtiger Schritt für die im Oktober anstehenden Verhandlungsgespräche, da durch ein solches Abkommen einige Zölle verschoben oder gar aufgehoben werden könnten. Solange jedoch kein Handelsabkommen unterzeichnet wird, sollte man auf unterschiedliche Szenarien vorbereitet sein. Kommen wir auf die geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen der EZB sowie deren Folgen für die Märkte zu sprechen.

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Die langen Schatten der gestrigen Tageskerze deuten auf eine erhöhte Volatilität am deutschen Aktienmarkt hin. Die Bullen scheinen sich durchsetzen zu können, da im heutigen frühen Handel weitere Anstiege zu beobachten sind. Eine Aufwärtsbewegung in Richtung 12.600-Punkte-Marke sollte daher nicht ausgeschlossen werden. Das Anlegerverhalten an diesem Widerstand könnte für die künftige Kursentwicklung entscheidend sein. Quelle: xStation 5

DETAILS DER GESTRIGEN EZB-SITZUNG
Wie allgemein erwartet wurden die Einlagenzinsen um 10 Basispunkte auf -0,5% gesenkt. Zweitens beschloss die EZB, die Preise ihres kürzlich angekündigten TLTRO III zu senken, indem sie eine Prämie von 10 Basispunkten, die zum durchschnittlichen Hauptrefinanzierungssatz (MRO) hinzukommt, streicht. Drittens hat sich die Zentralbank auch dafür entschieden, ab dem 1. November ihr Anleihekaufprogramm (QE) mit monatlichen Käufen in Höhe von 20 Mrd. EUR wieder aufzunehmen. Dieses soll "so lange wie nötig laufen, um die akkommodierenden Auswirkungen ihrer Leitzinsen zu verstärken, und kurz vor Beginn der Anhebung der Leitzinsen der EZB enden". Laut privater Institutionen könnte dieses Programm innerhalb von 6 bis 12 Monaten durchgeführt werden. Früher oder später könnte die EZB gezwungen sein, die Emissions-/Emittentenobergrenzen zu ändern, um mehr Vermögenswerte zum Kauf freizusetzen.

Bei der Forward Guidance bekräftigte die EZB ihre Zusage, dass die Zinssätze "auf ihrem derzeitigen oder niedrigen Niveau bleiben werden, bis wir gesehen haben, dass sich die Inflationsaussichten innerhalb unseres Projektionszeitraums robust auf ein Niveau annähern, das ausreichend nahe, aber unter 2% liegt, und diese Konvergenz hat sich konsequent in der zugrunde liegenden Inflationsdynamik niedergeschlagen". Angesichts der Tatsache, dass die EZB in letzter Zeit ihren Ansatz für das Inflationsziel geändert hat, bedeutet dies in der Praxis, dass die Zinsen zumindest bis Ende 2021 nicht erhöht werden, wenn die Zentralbank den VPI bei 1,5% (unter ihrem 2%-Ziel) sieht. In Europa könnten die Zinsen also nicht nur in den kommenden zwei Jahren auf niedrigerem Niveau bleiben.

Nicht zuletzt überraschte das angekündigte Tiering-System, um den Abwärtsdruck auf die Rentabilität der Banken zu verringern. Die EZB sagte, dass die Banken bis zum Sechsfachen ihrer Mindestreserven bei 0% parken dürfen. Die Überschussliquidität im Bankensystem liegt bei knapp 1,7 Bio. EUR, und bei einem durchschnittlichen Mindestreservebedarf von ca. 132 Mrd. EUR würden mehr als 40% der Überschussliquidität von der -0,5%igen Einlage ausgeschlossen. Dies ist für die Banken offensichtlich positiv, könnte aber in der Praxis von den Marktteilnehmern als Zinserhöhung angesehen werden. Deshalb stieg der EUR neben den kurzfristigen Zinsen und die Zinskurve flachte ab.

Nach dem Zinsentscheid der EZB gehört die Deutsche Bank zu den DE30-Outperformern. Quelle: Bloomberg

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