DE30: BMW erwägt Emission von Anleihen in China

14:00 28. Februar 2019

++ Europäische Länder folgen chinesischem Ansatz, um Unternehmen zu unterstützen ++ DE30 könnte Konsolidierung ausgebildet haben ++ BMW soll Emission von “Panda-Anleihen” in Betracht ziehen ++

Die europäischen Aktien traten in die Fußstapfen ihrer asiatischen Konkurrenten und bewegten sich zu Beginn der Sitzung am Donnerstag nach unten. Spanische und britische Aktien entwickelten sich am schlechtesten, während polnische Unternehmen leichte Kursgewinne verbuchen konnten. Die Lebensmittelkonzerne gewannen am meisten, während Bergbauunternehmen die Nachzügler anführten.

Der DE30 findet weiterhin Unterstützung bei der kürzlich gebrochenen Abwärtstrendlinie. Der deutsche Leitindex konnte den lokalen Höchststand von Anfang Dezember um die 11.560 Punkte nicht überschreiten und dies könnte die erste Hürde für die Bullen sein. Sollte kein größerer Kursimpuls erkennbar sein, könnte sich der DE30 noch einige Zeit in dieser breiteren Handelsspanne aufhalten. Quelle: xStation 5

Gestern haben wir über die Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel geschrieben, in der sie dazu aufrief, europäische Unternehmen stärker zu unterstützen, um ihnen zu helfen, im Wettbewerb mit globalen Spitzenreitern zu bestehen. Ein Aufruf zur staatlichen Intervention könnte als etwas seltsam angesehen werden, da die Ära der staatlich kontrollierten europäischen Volkswirtschaften längst vorbei ist. Die Wahrheit ist jedoch, dass ein solcher Ansatz bereits von den europäischen Ländern verfolgt wird: Deutschland befürwortet die Fusion von Deutsche Bank (DBK.DE / WKN: 514000) und Commerzbank (CBK.DE / WKN: CBK100) zur Stärkung deutscher Kreditgeber im Ausland, Italien erhöhte die Anteile an Alitalia und Telecom Italia (TIT.IT / ISIN: IT0003497168) und französische und deutsche Behörden haben öffentlich ihre Empörung zum Ausdruck gebracht, als die Europäische Kommission die Fusion von Alstom (ALO.FR / ISIN: FR0010220475) und Siemens (SIE.DE / WKN: 726310) blockierte. Wenn wir hinzufügen, dass die größte britische Oppositionsgruppe - die Labour Party - bei den Wahlen 2017 durch die Versprechen zur Verstaatlichung der Eisenbahn-, Energie- und Wasserwirtschaft recht erfolgreich war, sehen wir, dass sich die europäische Wirtschaft von einem marktorientierten Ansatz entfernt. Natürlich hat ein solcher Ansatz die chinesische Wirtschaft gedeihen lassen, aber es bleibt die Frage, ob dies die Art und Weise ist, wie die europäischen Staats- und Regierungschefs vorgehen wollen, da die chinesische Konjunktur im Moment fragil aussieht.

Wichtige europäische Aktienindizes nach der ersten Handelsstunde:
- DE30: -0,30%
- FTSE 100 (UK100): -0,82%
- CAC 40 (FRA40): -0,12%
- IBEX (SPA35): -0,61%
- FTSE MIB (ITA40): -0,14%

Unternehmensnachrichten
BMW (BMW.DE / WKN: 519000) soll auf einem ganz neuen Markt nach einer Finanzierungsmöglichkeit suchen. Laut einem Bloomberg-Bericht befindet sich der deutsche Automobilhersteller in Gesprächen mit Banken über die Emissionseinführung von sogenannten “Panda-Anleihen”. Panda-Anleihen sind auf Renminbi basierende Anleihen, die in China von ausländischen Unternehmen angeboten werden. Im Erfolgsfall könnte die Emission von Panda-Anleihen ein kostengünstiger Weg sein, um das BMW-Geschäft in China zu finanzieren. Darüber hinaus wurde heute eine Allianz zwischen BMW und Daimler (DAI.DE / WKN: 710000) bestätigt, wodurch die beiden Rivalen bei selbstfahrenden Autos kooperieren werden. Beide Unternehmen erhoffen sich durch die Allianz eine Teilung der Entwicklungskosten und eine bessere Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Google bzw. Alphabet (GOOG.US / ISIN: US02079K3059) im Segment des autonomen Fahrens zu stärken.

Infineon Technologies (IFX.DE / WKN: 623100) gerät heute unter Druck, nachdem die Stimmung gegenüber dem Technologieunternehmen belastet wurde. Schlechte Ertragsmeldungen der US-Tech-Unternehmen sowie die Sorge um sinkende Speicherpreise in Asien übten Druck auf Technologieaktien - insbesondere aus der Halbleiterindustrie - aus, und Infineon bildet da keine Ausnahme. Da diese Gründe jedoch nicht unternehmensspezifisch sind, könnte die Aktie später wieder an Boden gewinnen.

E.ON (EOAN.DE / WKN: ENAG99) gab heute bekannt, dass es sich einem Konsortium aus Engie (ENGI.FR / ISIN: FR0010208488) und EDPR (EDPR.PT / ISIN: ES0127797019) anschließt und mit diesen Unternehmen für ein Offshore-Windparkprojekt ausschreiben wird. Das 600-Megawatt-Projekt im Ärmelkanal wurde von der französischen Regierung angekündigt und soll bis 2025 abgeschlossen sein.

Nach einer leichten Underperformance im Schlussquartal 2018 konnte EON wieder die langfristig nach oben gerichtete Trendlinie überwinden. Die Aktie drehte nach dem Berühren der Widerstandszone im Bereich von 9,85 bis 9,95 EUR um und man könnte wiederum einen Test der 9,50 EUR-Marke nicht ausschließen. Quelle: xStation 5

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