- Angela Merkel unterstützt Idee, Euro-Derivate in Frankfurt zu clearen
- DE30 testet wichtiges Swing-Level
- Bayer (BAYN.DE): Verzögerung bei Monsanto-Kauf beeinflusst Jahresprognose
Angela Merkel machte während der Bankenkonferenz in Frankfurt einige interessante Bemerkungen zum Thema Brexit und zur Struktur des europäischen Finanzsystems. Erstens räumte die Bundeskanzlerin ein, dass das Scheitern der Brexit-Verhandlungen nicht ausgeschlossen werden könne. Sie sagte, dass die EU den Deal zwar besiegeln will, aber dennoch die Chance auf einen harten Brexit besteht, da bisher keine Verhandlungen zu einem positiven Ergebnis geführt haben. Merkel fügte hinzu, dass die EU in einem solchen Fall ein "sehr umfangreiches" Freihandelsabkommen mit Großbritannien unterzeichnen müsse, das als Grundlage für die zukünftigen Beziehungen der beiden Ländern dienen würde.
Zweitens unterstützte Angela Merkel die Idee, auf Euro laufende Clearinggeschäfte nach Frankfurt zu verlagern (werden aktuell in London abgewickelt). Diese Kommentare kommen nach der monatelangen Lobbyarbeit von Theodor Weimer, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Börse. Angesichts dessen, dass Frankfurt nach dem EU-Austritt Großbritanniens das größte Finanzzentrum der EU werden könnte, erscheint dieser Schritt vernünftig zu sein. Allerdings dürfte dies auch im Interesse der Deutschen Börse liegen. Im Februar sagte Theodor Weimer in einem Interview für Bloomberg, dass er für die Deutsche Börse auf einen Anteil von rund 25% an diesem Clearing-Geschäft hoffe. Dies könnte den Umsatz des Unternehmens jährlich um rund 50 bis 70 Mio. EUR steigern.
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Konto eröffnen Demokonto xStation App herunterladen xStation App herunterladenDie US-Unternehmen performten gestern unterdurchschnittlich, eine ähnliche Entwicklung war bei der heutigen Sitzung zu beobachten. Der australische S&P/ASX 200 (AUS200) gab um 1% nach und der japanische Nikkei (JAP225) um 0,44%. Die Indizes in China werden signifikant niedriger gehandelt, wobei der Hang Seng (CHNComp) zum Zeitpunkt des Schreibens über 2% tiefer notiert.
Die wichtigsten europäischen Aktienindizes eröffnen den Handel am Mittwoch tiefer. Die gestrigen Abwärtsbewegungen werden damit fortgesetzt. Fast jeder Blue-Chip-Index aus Europa eröffnete mit einem bärischen Gap, lediglich der italienische FTSE MIB wird flach gehandelt und der polnische WIG20 notiert höher. Alle 19 Sektor-Subindizes aus dem STOXX Europe 600 haben den heutigen Handel unterhalb der gestrigen Schlusskurse begonnen, wobei Bergbauunternehmen und Autohersteller die größten Nachzügler waren.
Der DE30 verliert nach dem Abpraller bei 12.600 Punkten weiter an Wert. Aktuell wird das relevante Unterstützungsniveau bei 12.150 Punkten getestet. In der Vergangenheit gab es dort mehrfache Umkehrungen (orangene Kreise). Falls diese Hürde überwunden wird, könnte der nächste Stop für Bären die mittelfristige Widerstandszone zwischen 11.750 und 11.970 Punkten sein. Quelle: xStation 5
Wichtige europäische Aktienindizes nach der ersten Handelsstunde:
- DE30: -0,64%
- FTSE 100 (UK100): -0,42%
- CAC 40 (FRA40): -0,91%
- IBEX (SPA35): -0,55%
- FTSE MIB (ITA40): +0,21%
- WIG20 (W20): -0,34%
Bayer führt nach der Veröffentlichung des enttäuschenden Ergebnisberichts die Verluste der DE30-Werte an. Quelle: Bloomberg
Unternehmensnachrichten
Bayer (BAYN.DE) meldete heute seine Ergebnisse für das zweite Quartal. Der Bericht war besonders interessant, da es der erste nach der Übernahme von Monsanto durch den Pharmakonzern ist. Das Unternehmen konnte die Umsatzprognosen übertreffen: 9,481 Mrd. EUR gegenüber erwarteten 9,218 Mrd. EUR. Andere Komponenten des Ergebnisberichts waren jedoch weniger rosig. Bayer lieferte nämlich einen niedrigeren Gewinn je Aktie (1,54 EUR) als prognostiziert (1,64 EUR). Darüber hinaus gab das Unternehmen aufgrund der Verzögerung beim Monsanto-Kauf eine schwächere Prognose für das Gesamtjahr ab. Im Gegenzug wurde der US-Agrarkonzern nach der stärksten Phase des Jahres übernommen und somit dürfte der Gewinn je Aktie für das Gesamtjahr zurückgehen (zwischen 5,70 und 5,90 EUR). Die durchschnittliche Schätzung der Analysten wies auf 6,22 EUR für das Gesamtjahr hin.
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