DE30: UBS fällt aufgrund geringer Kundenaktivität

13:58 22. Januar 2019
  • M&A-Bereich im deutschsprachigen Raum boomt
  • DE30 versucht bärisches Gap zu schließen
  • Daimler baut Batteriefabrik in Polen

Die Aktien der europäischen Unternehmen entwickelten sich zu Beginn der Sitzung am Dienstag schlechter. Die Stimmung der Anleger wurde durch die vom IWF veröffentlichten schwachen Prognosen für das globale Wachstum beeinträchtigt. Italienische und belgische Aktien stehen unter dem größten Verkaufsdruck, während polnische und schwedische Aktien es schaffen, sich über Wasser zu halten. Reiseveranstalter und Immobilienunternehmen legten am meisten zu, während Banken und Raffinerien die größten Rückschritte machten.

Der DE30 startete den heutigen Handel deutlich tiefer. Dennoch konnte sich der deutsche Leitindex nach der Eröffnung weiter nach oben bewegen und notiert etwas unterhalb des gestrigen Schlusskurses. Der Kurs steckt zwischen der nach unten geneigten Trendlinie und der Unterstützungszone um die 11.000 Punkte-Marke fest. Quelle: xStation 5

Nach den von Bloomberg erhobenen Daten war das Vorjahr für die deutschen, schweizerischen oder österreichischen Unternehmen bei den Deals ein herausragendes Jahr. Unternehmen aus diesen drei deutschsprachigen Ländern gaben 2018 über 3.300 M&A-Transaktionen bekannt. Der Gesamtwert aller M&As soll bei rund 350 Mrd. USD liegen, was einem Anstieg von 30% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Europäische Unternehmen waren die am häufigsten angesprochenen Unternehmen (232,7 Mrd. USD), gefolgt von ihren US-Pendants (95,5 Mrd. USD). Zu den Sektoren, die 2018 das größte M&A-Interesse hatten, gehören Konsumgüter (107,5 Mrd. USD), Finanzwerte (51,7 Mrd. USD) und Industrieunternehmen (47,8 Mrd. USD). Analysten gehen davon aus, dass sich diese positive Dynamik im Laufe des Jahres 2019 fortsetzen wird, wobei die Energie-, Industrie- und Chemiewerte das größte “Deal-Potenzial” aufweisen. Dies ist auf den Trend der Konglomerate zurückzuführen, ihre Nicht-Kernaktivitäten zu veräußern und sich auf die Haupteinnahmequelle zu konzentrieren. Hürden, die sich aus der unsicheren geopolitischen Lage sowie dem zunehmenden Protektionismus ergeben, dürften jedoch der Hauptfaktor sein, der die internationale M&A-Aktivität einschränken könnte.

Das Update zu den ZEW-Indizes wurde um 11:00 Uhr veröffentlicht. Die im Fokus stehenden Konjunkturerwartungen lagen bei -15 Punkten, entgegen der Erwartung eines Rückgangs auf -18,4 Punkte. Andererseits sank der Subindex zur Einschätzung der aktuellen Lage stark von 45,3 auf 27,6 Punkte.

Wichtige europäische Aktienindizes nach den ersten beiden Handelsstunden:
- DE30: -0,11%
- FTSE 100 (UK100): -0,39%
- CAC 40 (FRA40): -0,26%
- IBEX (SPA35): -0,16%
- FTSE MIB (ITA40): -0,51%

Wirecard führt die DE30-Gewinne zum fünften Mal in Folge an. Quelle: Bloomberg

Unternehmensnachrichten
Bloomberg berichtete, dass Daimler (DAI.DE / WKN: 710000) die polnische Stadt Jawor als Standort für seine Batteriefabrik gewählt hat. Dort betreibt das Unternehmen bereits eine Produktionsstätte für Verbrennungsmotoren. Die geplante Batteriefabrik wird voraussichtlich rund 100.000 Batterien pro Jahr produzieren. Der Bericht wurde von Daimler noch nicht bestätigt. Markus Schäfer, Vorstandsmitglied von Mercedes-Benz, trifft sich heute mit dem polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki, das Werk soll das Hauptthema des Treffens sein.

Linde (LNA.DE / WKN: 648300) hat gestern ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Das Unternehmen sagte, dass es im Zeitraum zwischen dem 1. Mai 2019 und dem 1. Februar 2021 Aktien im Wert von bis zu 6 Mrd. USD zurückkaufen wird. Dieser Betrag entspricht rund 15 % der ausgegebenen Aktien von Linde.

Wirecard (WDI.DE / WKN: 747206) gehört heute zu den stärksten DE30-Werten. Als Grund für die heutige gute Entwicklung könnte man die Worte von Markus Braun, dem CEO des Unternehmens, nennen. Das letzte Quartal 2018 sei für Wirecard "sehr stark" gewesen, sagte die Führungskraft. Das Unternehmen wird am 1. April seine Ergebnisse veröffentlichen.

Die UBS (UBSG.CH / ISIN: CH0244767585) ist zwar kein DE30-Mitglied, man sollte heute aber im Fokus haben. Die Bank meldete als erste europäische Großbank ihre Ergebnisse für das letzte Quartal 2018. Der Bericht erwies sich als eine große Enttäuschung. Die UBS erlitt im vierten Quartal des Vorjahres Abflüsse in Höhe von 13 Mrd. USD - Abflüsse in Höhe von 8 Mrd. USD im Wealth-Management-Geschäft und 5 Mrd. USD im Asset-Management-Bereich. Das Unternehmen sagte, dass sich die Kundenaktivität nach dem schlechten Ende des Jahres 2018 immer noch erholt. Die UBS sagte jedoch, dass es eine Reihe von Faktoren gibt, die dazu führen könnten, dass das gesamte Jahr 2019 ähnlich verhalten verläuft.

UBS brach nach der heutigen Eröffnung aufgrund des schwachen Gewinnberichts ein. Das Unternehmen befindet sich in einem Abwärtstrend, seitdem es Anfang 2018 mit 19.755 EUR einen Höchststand erreichte. Quelle: xStation 5

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