Der Euro hat gegenüber dem US-Dollar (Währungspaar EURUSD) seit Jahresende 2023 eine klare Abwärtsbewegung hingelegt. Von Kursen bei 1,11 am 27. Dezember ging es klar bergab bis heute auf 1,0734. Schauen wir auf die Faktoren hinter dieser Bewegung.
Euro verliert gegenüber US-Dollar - schwaches Europa
Die Konjunktur in Europa schwächelt. Deswegen besteht die Möglichkeit, dass die EZB ihre Zinssätze schon im Frühjahr senken wird, um einer weiteren konjunkturellen Abkühlung entgegenzuwirken. Niedrigere Zinsen schwächen eine Währung, was als Szenario derzeit für einen schwachen Euro spricht. Die Wirtschaftsleistung in der Eurozone lag im letzten Quartal im Quartalsvergleich bei 0 %, im Jahresvergleich bei +0,1 %. Und Deutschland droht derzeit weiter konjunkturell abzurutschen. Die Eurozone zeigt derzeit alles andere als Stärke, was eher für eine weitere Euro-Schwäche sprechen würde.
Starke US-Konjunktur
Auf der Gegenseite steht ein stärkerer US-Dollar, da die US-Konjunktur derzeit vor Stärke strotzt. Und je stärker sie ist, desto länger dürfte sich die US-Notenbank "genötigt" fühlen, ihre Zinsen auf hohem Niveau zu belassen, bis die Konjunktur und die Inflation Zeichen einer Abkühlung zeigen. Und gerade erst gestern erklärte Federal Reserve-Chef Jerome Powell mit klaren Worten, dass es zu früh sei die Zinsen zu senken, die US-Konjunktur sei dafür einfach viel zu robust. Gut für den Dollar, schlecht für den Euro!
Das annualisierte Bruttoinlandsprodukt der USA lag im letzten Quartal bei +3,3 % - ein massiv besserer Wert als für die Eurozone! Und der viel beachtete GDPNow-Indikator der Atlanta Fed zeigt für das erste Quartal ein erwartetes Jahreswachstum der US-Wirtschaft von kräftigen 4,2 %. Diese robuste Konjunktur in den USA wurde gerade erst letzten Freitag bestätigt, als sehr starke US-Arbeitsmarktdaten verkündet wurden, mit deutlich mehr neuen Arbeitsplätzen als erwartet (+353.000 statt +187.000), und mit viel höheren Stundenlöhnen als erwartet (+0,6 % bei +0,3 % Erwartung). Und gestern wurde der ISM-Index für Dienstleistungen besser als erwartet gemeldet. Alle Zeichen stehen derzeit auf Grün für eine weiterhin robuste US-Konjunktur, und damit für einen weiterhin starken US-Dollar, der weiterhin gegen den Euro drücken könnte.
Szenario
Zusammengefasst kann man sagen: Auch wenn es keine Gewissheit gibt - aber denkbar wäre, dass eine weiterhin sehr starke US-Konjunktur die erste Zinssenkung der Federal Reserve nach hinten verschiebt, während gleichzeitig eine schwache Konjunktur in der Eurozone die erste Zinssenkung der EZB relativ früh möglich macht. Erwartet der Gesamtmarkt diese Entwicklung, könnte man sich in den nächsten Wochen tiefere Euro-Kurse gegenüber dem US-Dollar vorstellen, um diese bevorstehenden sinkenden EZB-Zinsen schon einzupreisen.
Starten Sie jetzt oder testen Sie unser Demokonto
Konto eröffnen Demokonto xStation App herunterladen xStation App herunterladen
UND JETZT AUCH NOCH ZINSEN!
- Guthabenzinsen direkt auf dem Handelskonto.
- Automatisch! Ab dem ersten Euro! Täglich verfügbar!
- Mehr erfahren hier.
Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte
Der Autor (m/w/d) kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein.
Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen an den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.
Wertentwicklungen von Handelswerten aus der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für Wertentwicklungen in der Zukunft!
Risikohinweis
CFD sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 75% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Anlageberatung dar. Die Mitteilungen sind als Werbemitteilung zu verstehen.