Der US-Arbeitsmarkt wird heute mit der Veröffentlichung der wichtigen Daten zu den Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft (NFP) um 14:30 Uhr deutscher Zeit im Fokus stehen.
Die aktuellen Non-Farm-Payrolls (NFP) gehören zu den wichtigsten Konjunkturindikatoren der USA und haben einen erheblichen Einfluss auf die Entscheidungen der US-Notenbank (Fed) in Bezug auf Zinssätze. Eines der zentralen Mandate der Fed ist die Sicherung maximaler Beschäftigung. Dennoch sind die NFP-Daten oft volatil, da sie auf Unternehmensumfragen basieren. Fed-Chef Jerome Powell betonte zuletzt, dass die Arbeitslosenquote – erhoben auf Basis einer separaten Haushaltsumfrage – für die Fed inzwischen wichtiger ist als der reine NFP-Wert.
Markterwartungen: NFP-Daten für Juli
Analysten und Ökonomen prognostizieren für Juli eine Spanne von 0 bis 170.000 neuen Stellen, mit einem Median von 104.000–110.000. Das wäre der niedrigste Wert seit fünf Monaten und ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den 147.000 neuen Jobs im Juni. Der ADP-Report, oft ein Frühindikator für NFP, zeigte zuletzt eine Erholung mit 104.000 neuen Stellen und kehrte damit eine negative Tendenz der Vormonate um.
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Konto eröffnen xStation App herunterladen xStation App herunterladenKernprognosen:
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Beschäftigung (NFP): 104.000–110.000 (vorher 147.000)
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Arbeitslosenquote: Anstieg auf 4,2 % (vorher 4,1 %)
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Stundenlöhne: +0,3 % MoM (vorher +0,2 %)
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Jahreswachstum Löhne: ca. 3,8 % (vorher 3,7 %)
Bloomberg Economics erwartet dagegen optimistischere 160.000 neue Jobs, warnt aber vor möglichen Abwärtsrevisionen, insbesondere bei den im Juni ungewöhnlich hohen Zuwächsen im Bildungssektor.
Der ADP-Bericht zeigte nach mehreren schwachen Monaten eine deutliche Erholung. Quelle: Bloomberg Finance LP, XTB
Fed-Perspektive: Arbeitslosenquote wichtiger als NFP
Powell machte deutlich, dass die Erwerbsquote ein Schlüsselfaktor für die Fed-Entscheidungen ist:
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Basisszenario: Anstieg auf 62,7 % → Arbeitslosenquote 4,8 %
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Stagnation: unverändert → Arbeitslosenquote 4,3 %
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Rückgang: sinkende Quote → Arbeitslosenquote ca. 4,1 %
Ein sinkender Arbeitskräfteanteil bei stabiler Beschäftigung könnte kurzfristig einen weiteren Zinsaufschub rechtfertigen.
Die Erwerbsquote ist in den letzten Monaten rückläufig. Ein Anstieg der Zahl der Arbeitssuchenden ist ein gutes Zeichen für die Wirtschaft, doch da die Unternehmen weniger bereit sind, neue Mitarbeiter einzustellen, könnte dies zu einem Anstieg der Arbeitslosenquote führen. Quelle: Bloomberg Finance LP, XTB
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung ist zuletzt deutlich zurückgegangen, was darauf hindeutet, dass der Arbeitsmarkt weiterhin stark ist, auch wenn die Zahl der Erwerbstätigen leicht zurückgeht. Dennoch könnten diese Anträge darauf hindeuten, dass ein tatsächlicher Anstieg der Arbeitslosenquote unwahrscheinlich ist. Wenn sich die Fed nun in erster Linie an diesem Indikator orientiert, könnte dies darauf hindeuten, dass für eine Zinssenkung im September kein Potenzial besteht. Quelle: Bloomberg Finance LP, XTB
Auswirkungen auf die Fed und den Markt
Der Arbeitsmarkt ist nach der Inflation der zweitwichtigste Faktor für die Fed. Sollte die Inflation aufgrund der Zölle weiterhin hoch bleiben, wird die Fed die Beschäftigungslage weiterhin genau beobachten. Bleibt der Arbeitsmarkt stark, könnte die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im September von derzeit nur 40 % weiter sinken (trotz zweier Stimmen für eine Senkung bei der letzten Sitzung, was seit 1993 das erste Mal war, dass keine Einigkeit erzielt wurde).
Erwartet wird, dass die Fed in diesem Jahr nur noch einmal die Zinsen senken wird. Nach der Entscheidung der Fed am Mittwoch sind die Erwartungen für eine Zinssenkung im September deutlich zurückgegangen. Quelle: Bloomberg Finance LP
Marktauswirkungen & Forex Aktuell: EURUSD Analyse
Die US-Arbeitsmarktdaten haben direkte Auswirkungen auf den Devisenmarkt. Ein stärkerer Arbeitsmarkt senkt die Chancen auf baldige Zinssenkungen und stützt den US-Dollar – mit Folgen für das Währungspaar EURUSD.
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Starke NFP-Daten (≥120.000): US-Dollar-Aufwertung, Druck auf EURUSD, möglicher Test der Unterstützung bei 1,1250 (technische Bestätigung durch "Head and Shoulders"-Formation).
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Daten im Konsensbereich (100.000–110.000): Stabilisierung des Dollar, leichte Bewegung bei Renditen und Aktienmärkten.
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Schwache NFP-Daten (<80.000): Dollar-Abwertung, EURUSD könnte über 1,1500 steigen.
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Rezessionärer Schock (sehr unwahrscheinlich): USD-Schwäche und fallende US-Aktienkurse.
Aktuell setzt sich der Abwärtstrend im EURUSD fort, geprägt durch hawkische Fed-Signale und Handelsabkommen, die den Dollar stärken.
Quelle: xStation5 von XTB, aufgenommen am 01.08.2025. Zeithistorie gemäß der Information direkt im Chart. Vergangene Ergebnisse sind kein Indikator für zukünftige Performance. Das Handelsinstrument notiert in USD. Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Fazit: Forex Aktuell – NFP als Schlüsselindikator für EURUSD
Die heutigen NFP-Daten sind ein entscheidender Faktor für die kurzfristige USD-Entwicklung und somit für Trader im Forex-Markt von großer Bedeutung. Eine positive Überraschung könnte den Dollar weiter stärken und den EURUSD auf neue Tiefstände drücken. Schwächere Daten würden hingegen neue Aufwärtschancen für den Euro eröffnen.
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