14:11 · 13. Oktober 2025

Frankreichs politische Krise: Lecornu im Amt, Mehrheit wackelt – Haushaltsprojekt unter Druck

Frankreichs politische Krise
Das Wichtigste in Kürze
Das Wichtigste in Kürze
  • Fragile Mehrheit
  • Budget mit Einschränkungen
  • Politisch und finanziell riskantes Spiel

Frankreichs Regierung unter Druck: Lecornu bleibt – doch das Mandat ist wackelig

💬 Einleitung

Die Entscheidung, Sébastien Lecornu als Premierminister beizubehalten – mit einer Regierung, die neue Mitglieder aus Les Républicains und hohe Beamte integriert – beruhigt die politische Lage in Frankreich kaum. Kaum im Amt, sieht sich die neue Regierung bereits mit mehreren Abstimmungsanträgen (censure motions) konfrontiert. Die heute beginnende Sitzungswoche wird zur Feuerprobe für die politische Stabilität des Landes.


🔑 Key Takeaways

1️⃣ Fragile Mehrheit: Lecornu steht bereits im Fokus mehrerer Zensuranträge – von links, rechts und der Mitte – was die Regierung gefährlich dünn aufstellt.

2️⃣ Budget mit Einschränkungen: Der Entwurf für den Staatshaushalt ist weitgehend eine Fortführung des bisherigen Texts, mit Zieldefizit unter 5 % und Einsparungen bei Sozialleistungen.

3️⃣ Politisch und finanziell riskantes Spiel: Die Gefahr auf den Märkten wächst – ein Budgetfehler könnte die Risikoaufschläge auf französische Staatsanleihen wieder stark steigen lassen.

 


📜 Analyse der Lage

Die Regierung unter Lecornu ist in einer defensiven Position: Sie präsentiert ein Budget, das kaum Raum für politische Innovation lässt und im Grunde eine Fortsetzung des vorherigen Plans ohne größere Wagnisse ist.

Finanziell soll das Defizit bis 2026 unter 5 % gedrückt werden, mittelfristig – bis 2029 – wird 3 % angestrebt. Doch das Wachstum wurde auf 1 % gesenkt, und jeder zusätzliche Zehntelpunkt Defizit verschärft die Schuldenlast (die bereits über 114 % des BIP liegt).

Mit Staatsanleiherenditen (OATs) bei etwa 3,470 % und einem Spread zu deutschen Bundesanleihen von etwa 0,844 Prozentpunkten ist das Land sensibel für Zins- und Vertrauensschocks.

Politisch zeigt sich Lecornu gesprächsbereit: Er verzichtet auf kontroverse Vorhaben wie die Abschaffung von Feiertagen, setzt stattdessen auf moderate Steuerstrategien (z. B. eine Finanzvermögenssteuer, Senkung der Körperschafts-Umsatzsteuer). Sozialpolitisch wird an Einsparungen bei Gesundheitskosten gearbeitet – etwa durch erhöhte Eigenbeteiligungen im Gesundheitswesen und strengere Regeln bei Krankschreibungen.

Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass die Opposition das Parlament auflöst, wenn mehrere Zensuranträge Erfolg haben – ein Schritt, der die politische Bombenstimmung weiter verschärfen würde.


🧠 Fazit

Frankreich befindet sich in einem Systemkrisenmodus. Die neu zusammengesetzte Regierung bewegt sich zwischen politischer Fragilität, haushaltspolitischer Enge und wachsender Skepsis der Märkte.

Das Budget ist weniger ein Programm zur Gestaltung als eine Strategie zur Schadensbegrenzung – ein letzter Balanceakt zwischen Reformdruck und politischer Opposition. Sollte die Mehrheit nicht stabil bleiben, droht eine Parlamentsauflösung, die das Land weiter in Unsicherheit stürzen könnte.

Frankreich muss beweisen, dass es nicht nur Krisen verwaltet, sondern wieder gestalten kann – andernfalls wird es zum Spielball zwischen den Erwartungen der Märkte und dem Unmut der Bürger.

DEUTSCHE und US AKTIEN kommissionsfrei handeln

Gebuehrenfrei Aktienhandel mit XTB - deutsche und US Aktien
 
  • Weltweite Aktien handeln, ohne an hohe Ordergebühren denken zu müssen!
  • XTB streicht die Orderkommisionen kompett *für monatliche Handelsumsätze bis 100.000 Euro!
  • Alle Details hier - Handeln auch Sie mit XTB kommissionsfrei*
13. Oktober 2025, 14:19

US-China-Konflikt: Bessent warnt vor härterem Kurs – Märkte reagieren nervös

13. Oktober 2025, 13:53

DAX Prognose: Börse aktuell mit starkem Wochenauftakt – Trumps milder Kurs beflügelt Europa

13. Oktober 2025, 12:50

Ölpreise steigen aufgrund von Anzeichen einer Entspannung zwischen den USA und China

13. Oktober 2025, 12:14

Chart des Tages 🔴 GOLD (13.10.2025)

Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte

Der Autor (m/w/d) kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein.

Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen an den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. Die Publikation stellt weder ein Angebot noch eine Beratung, Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf, Verkauf oder Halten irgendeiner Finanzanlage dar. XTB ist nicht dazu verpflichtet, die Informationen in dieser Marketingmitteilung zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen, wenn sich ein in dieser Publikation genannter Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme, Einschätzung, Idee oder Prognose ändert oder unzutreffend wird. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.

Wertentwicklungen von Handelswerten aus der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für Wertentwicklungen in der Zukunft!

Die bereitgestellten Informationen enthalten KEINE Kostenbetrachtung wie Transaktionskosten, Konvertierungskosten oder Spreads. Solche Kosten können anfallen und die Ergebnisse beeinflussen. Die Rendite kann sich aufgrund von Währungsschwankungen erhöhen oder verringern, wenn die Angaben auf Zahlen beruhen, die auf eine andere Währung als die offizielle Währung des Landes lauten, in dem der Anleger oder potenzielle Anleger ansässig ist bzw in welcher Währung das Handelskonto geführt wird.

XTB S.A. (samt Zweigniederlassungen) ist kein Steuerberater und prüft nicht, ob eine Anlageentscheidung für die Kunden steuerlich günstig ist. Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen eines Kunden ab und kann künftig Änderungen unterworfen sein. Kurse bzw. der Wert eines Finanzinstruments können steigen und fallen.

RISIKOHINWEIS für CFD

CFD sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 71% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Anlageberatung dar. Die Mitteilungen sind als Werbemitteilung zu verstehen.

Schließe dich weltweit
1 700 000 Investoren an