Kakao fällt um 5 % 📉Verarbeitung in Malaysia sinkt um 22 %

19:23 15. Juli 2025

Die Kakao-Futures (COCOA) an der ICE sind heute um über 5 % gefallen, obwohl es keine direkten Nachrichten gibt, die eine derart starke Marktreaktion eindeutig rechtfertigen würden. Diese Entwicklung spiegelt die wachsende Unsicherheit hinsichtlich der Angebots- und Nachfragedynamik auf dem Kakaomarkt wider.

Die Preise werden durch einen starken Rückgang der Kakaobohnenverarbeitungsmengen in Malaysia belastet – ein Signal dafür, dass der Nachfragedruck in der globalen Schokoladenlieferkette zunimmt.

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  • Malaysia, Asiens zweitgrößter Kakaoverarbeitungsstandort, meldete für das zweite Quartal einen Rückgang der Kakaoverarbeitung um 22 % gegenüber dem Vorjahr. Dieser starke Rückgang wird weithin als Warnsignal für die Nachfrageentwicklung angesehen, insbesondere in einem Markt, der bereits durch historisch hohe Kakaopreise belastet ist.

  • Schokoladenhersteller stehen unter doppeltem Druck – einerseits durch steigende Inputkosten und andererseits durch eine schwache Nachfrage. Die geringere Verarbeitung in Malaysia deutet darauf hin, dass die Endverbraucher aufgrund von Kostenbedenken zurückhaltend sind und wahrscheinlich den Verbrauch rationieren oder Käufe zurückstellen.

  • Der Rückgang in Malaysia lenkt die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer nun auf die kumulierten Verarbeitungsdaten aus Asien, Europa und Nordamerika, die am Donnerstag veröffentlicht werden sollen. Diese Zahlen werden ein vollständigeres Bild der globalen Nachfragesituation liefern – und möglicherweise bestätigen, ob es sich um ein isoliertes Signal oder einen breiteren Trend handelt.

  • Für Schokoladenhersteller wirft die aktuelle Marktdynamik ernsthafte Fragen hinsichtlich ihrer Strategie auf. Angesichts der voraussichtlich anhaltend hohen Kakaopreise und sich verändernder Konsumgewohnheiten sind viele gezwungen, ihre Rezepturen, Beschaffungsmodelle oder Produktlinien zu überdenken, um wettbewerbsfähig und nachhaltig zu bleiben.

Der Rückgang der Verarbeitung in Malaysia ist mehr als nur eine regionale Entwicklung – er spiegelt eine tiefere Fragilität in der Kakao-Wertschöpfungskette wider. Angesichts der nachlassenden Nachfrage und der anhaltend hohen Preisvolatilität tritt der Markt in eine heikle Phase ein, in der Anpassungsfähigkeit und vorausschauende Entscheidungen für alle Akteure von entscheidender Bedeutung sein werden.

Nachrichten vom Kakaomarkt

  • Ghana hat weiterhin mit Pflanzenkrankheiten und ungünstigen Wetterbedingungen zu kämpfen, doch die Schlagzeilen lassen die Preise nicht steigen. Die Kakaobehörde des Landes (COCOBOD) hat gewarnt, dass anhaltende Regenfälle und unzureichende Sonneneinstrahlung zu einer Zunahme von Pilzinfektionen bei Kakaobäumen geführt haben. Ersten Schätzungen zufolge dürfte es in der laufenden Saison jedoch nur zu einem moderaten Rückgang der Produktion kommen.

  • Die Bauern fordern staatliche Unterstützung. Der nationale Bauernverband Ghanas weist darauf hin, dass kühlere Temperaturen und übermäßige Feuchtigkeit ideale Bedingungen für Krankheiten wie Schwarzer Kakaofäule schaffen, die die Erträge gefährden und zu erheblichen Einkommensverlusten und langfristigen strukturellen Problemen in diesem Sektor führen könnten.

  • Der Präsident der Kakaobauernvereinigung berichtete von weit verbreiteten Pilzbefall in 72 Kakaoanbaugebieten. Als Reaktion darauf hat die COCOBOD vorbeugende Maßnahmen verstärkt, darunter großflächiges Sprühen und die Verteilung von Fungiziden, um diese Bemühungen vor der Hauptsammelzeit abzuschließen.

  • Ghana könnte sein Produktionsziel für die Saison 2024/2025 verfehlen. Nach Angaben der COCOBOD vom Mai besteht die Gefahr, dass das Land sein Ziel von 650.000 Tonnen nicht erreichen wird, wodurch sich der in Teilen Afrikas zu beobachtende Rückgang der Produktion fortsetzen würde.

  • Im Gegensatz dazu liegt die Elfenbeinküste bei den Terminkontrakten vor dem Zeitplan. Der Coffee-Cocoa Council (CCC) gab bekannt, dass für die Saison 2025/2026 bereits 850.000 Tonnen für den Export vertraglich gebunden sind – ein erheblicher Teil der reduzierten Obergrenze von 1,3 Millionen Tonnen. Dieses Ziel sollte ursprünglich bis August erreicht werden.

Der CCC hatte die neue Obergrenze für Terminverkäufe im Juni von 1,7 Millionen Tonnen auf 1,3 Millionen Tonnen gesenkt, um das Lieferrisiko im Falle wetterbedingter Störungen zu begrenzen. Im Gegensatz zu Ghana scheint die Elfenbeinküste jedoch günstigere Wetterbedingungen zu haben, was zur Stabilisierung der Aussichten beiträgt. Die weltweiten Kakaopreise bleiben trotz der jüngsten Rückgänge auf einem hohen Niveau. Obwohl sie gegenüber den Rekordhöhen von 2024 zurückgegangen sind, liegen die Preise immer noch rund 150 % über dem Vorjahresniveau, was Bedenken hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit der Nachfrage auf diesem Niveau aufkommen lässt.

KAKAO Chart (D1)

KAKAO CHart Daily D1
 

Quelle: xStation5 von XTB, aufgenommen am 15.07.2025. Zeithistorie gemäß der Information direkt im Chart. Vergangene Ergebnisse sind kein Indikator für zukünftige Performance. Das Handelsinstrument notiert in USD. Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.

 

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