Könnte der Iran einen weiteren Ölschock verursachen?

15:15 3. Januar 2020

Die Spannungen im Nahen Osten nehmen zu

Die Vereinigten Staaten führten einen Präventivschlag durch, der auf hochrangige iranische Beamte auf dem Flughafen in Bagdad abzielte. Ghassem Soleimani, einer der iranischen Top-Kommandeure, wurde bei einem Raketenangriff getötet. Soleimani soll für zahlreiche Terroranschläge im Nahen Osten verantwortlich sein, und es wird gemunkelt, dass er Anschläge auf hochrangige US-Beamte vorbereitet hat. Der Iran versprach einen Vergeltungsschlag. Der Rohölpreis steigt heute sprunghaft an, wobei Brent fast 4% höher gehandelt wird. Doch hat sich die fundamentale Situation geändert? Was könnte der Iran tun und wie könnte er den Ölmarkt beeinflussen?

Die Straße von Hormus ist der zentrale Engpass für den Ölmarkt

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Rund 21 Millionen Barrel Öl durchqueren täglich die Straße von Hormus - etwa ein Fünftel des weltweiten Bedarfs. Sollte die Straße durch die Geopolitik gesperrt werden, könnten die Ölpreise volatile Schwankungen erfahren. Man erinnern sich, dass bei einem Angriff auf saudische Raffinerien rund 4 Millionen Barrel der Produktion verloren gingen. Als Reaktion darauf stieg der Ölpreis innerhalb eines einzigen Tages um 15%. Die Meerenge wird von einigen der größten Ölproduzenten wie Saudi-Arabien, Irak, Kuwait und den Vereinigten Arabischen Emiraten genutzt. Allerdings könnte eine Blockade der Meerenge den globalen Ölmarkt lahmlegen.

Über 21 Millionen Barrel Öl durchqueren täglich die Straße von Hormus. Es gibt zwar alternative Schifffahrtswege, aber diese würden nicht ausreichen, um den Markt zu stabilisieren, falls die Straße von Hormuz gesperrt wird. Quelle: EIA

Was kann der Iran tun?

Der Iran könnte die Straße von Hormus blockieren, Tanker beschlagnahmen oder sogar angreifen. Natürlich würden solche Aktionen eine rasche Reaktion von Drittländern nach sich ziehen und dies könnte zu einem regelrechten Krieg im Nahen Osten führen. Der Iran hat die Straße von Hormus in den 70er Jahren mehrfach blockiert und Ende der 80er Jahre Angriffe auf Tanker durchgeführt. Eine Blockade der Meerenge oder der Ausbruch eines Krieges würde zu massiven Preissteigerungen auf dem Ölmarkt führen.

Ist es möglich, Öl über alternative Routen zu verschiffen?

Der Seetransport ist billig, schnell, effektiv und kann für die Lieferung von Waren in fast jeden Teil der Welt genutzt werden. Auch der Landtransport ist dank der Pipelines möglich. Allerdings beträgt die Transportkapazität aller Pipelines in den Ländern, die derzeit über die Straße von Hormus verschiffen, rund 10 Millionen Barrel pro Tag. Dennoch verläuft der weitaus größte Teil der vom Irak genutzten Pipelines durch Saudi-Arabien, sodass der gleichzeitige Transport von Öl aus beiden Ländern nicht möglich ist. Berücksichtigt man dies, so schrumpft die Transportkapazität auf 6,8 Millionen Barrel pro Tag. Sie reicht nicht aus, um den Seetransport zu ersetzen. Sollte die Meerenge jedoch blockiert werden, muss man mit Unterbrechungen der Öllieferungen rechnen. In einer solchen Situation könnte der Rohölpreis über 100 Dollar pro Barrel steigen.

Iran könnte die Geduld verlieren

Die Vereinigten Staaten können den Iran unter Druck setzen, die Straße von Hormus offen zu lassen, indem sie mit der Verhängung zusätzlicher Sanktionen drohen. Es ist jedoch zu beachten, dass der Iran durch die Sanktionen viele Auftragnehmer verloren hat und sein BIP im letzten Jahr um etwa 10% geschrumpft ist. Das bedeutet, dass der Iran die Geduld verlieren und einen weiteren „Krieg" auf dem Ölmarkt auslösen könnte. Dies ist keine gute Information für die Weltwirtschaft, da die Kosten für Transport und Energie steigen würden.
 

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