Während der Pressekonferenz betonte Christine Lagarde vor allem, dass der jüngste Anstieg der Renditen ein Risiko für die finanziellen Bedingungen in der Eurozone darstelle. Ihrer Meinung nach wird die Inflation hauptsächlich durch temporäre Faktoren angetrieben. Sie wies erneut darauf hin, dass steigende Marktzinsen zu einer frühzeitigen Straffung der monetären Bedingungen führen könnten, wodurch sich das Tempo der Käufe im nächsten Quartal beschleunigen könnte. Die EZB bleibt in Bezug auf ihr Anleihekaufprogramm flexibel. Sie deutet an, dass im Falle einer stetigen Verbesserung das PEPP-Programm nicht vollständig genutzt werden muss. Lagarde betonte weiter, dass die Risiken in Bezug auf die Pandemie immer noch hoch seien, sich aber langsam ausgleichen würden. Kurzfristig sind die Risiken jedoch hoch und deuten auf einen negativen Ausblick hin.
BIP-Prognosen:
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Konto eröffnen xStation App herunterladen xStation App herunterladen- 2021: 4% - vorher 3,9%
- 2022: 4,1% - vorher 4,2%
- 2023: 2,1% - unverändert
HVPI-Inflationsprognose der EZB:
- Vorher +1,0%
- 2022: +1,2% vs. +1,1% im Dezember
- 2023: +1,4% vs. +1,4% im Dezember
- Langfristige Inflationserwartungen bleiben gedämpft
- Wenn der Pandemieeffekt nachlässt, erwartet die EZB zunehmenden Druck auf die Kerninflation
- Kerninflation dürfte in diesem Jahr steigen
Für die EZB ist hier wichtig, dass die Inflation für den Prognosehorizont weiterhin unter dem Zielwert liegen wird. Dies bedeutet eine Fortsetzung der aktuellen Politik (d.h. Null- und Negativzinsen). In den letzten 12 Monaten kaufte die EZB im Durchschnitt aller Programme 100 Mrd. EUR pro Monat (APP liegt bei rund 20 Mrd. Euro pro Monat). Im Januar und Februar sank das Tempo auf ca. 80 Mrd. EUR, sodass man eine Beschleunigung bzw. sogar eine Rückkehr zum Durchschnitt erwarten kann, was von den Börsen, aber auch theoretisch vom Euro positiv gesehen werden kann. Warum? Dies könnte Druck auf die Renditen ausüben. Der jüngste Anstieg der Anleiherenditen hat in einigen Volkswirtschaften potenzielle Probleme verursacht. Daher könnte das schnellere Tempo der Käufe letztlich positiv für den Euro sein. Dennoch beobachten wir die Schwäche des Euro und steigende Anleiherenditen. Interessanterweise reagieren die Renditen in den USA stärker als in Deutschland.
EURUSD versucht, Unterstützung bei 1,1950 zu finden. Die Renditen steigen jedoch trotz des starken Drucks von Lagarde hinsichtlich der Beschleunigung des Tempos der Käufe. Wie oben angedeutet, könnte eine Erhöhung des Kauftempos jedoch de facto eine Rückkehr zum 12-Monats-Durchschnitt bedeuten. Quelle: xStation 5
Während der Fragerunde betonte Lagarde, dass eine Erhöhung des Tempos der Käufe eine Entscheidung des Rates erfordere. Es wird erwartet, dass die Erhöhung des Tempos signifikant sein wird, aber es wurde nicht konkret festgelegt.
Man kann sehen, dass die EZB auf irgendeine Weise versucht, die Renditen zum Rückzug zu zwingen. Andererseits hat die Zentralbank dafür nicht viele Instrumente. Das Tempo der Käufe könnte entscheidend sein. Wie oben angedeutet, lag das durchschnittliche Tempo der Käufe in den letzten 12 Monaten bei 100 Mrd. EUR, während es zu Beginn dieses Jahres auf 80 Mrd. EUR gesunken ist. Der Markt wird wahrscheinlich mit allem über 100 Mrd. EUR zufrieden sein.
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Lagarde weist darauf hin, dass die EZB keine Steuerung der Zinskurve vornimmt! (den Märkten mag das nicht unbedingt gefallen).
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Im Rahmen des PEPP-Programms sind noch ca. 1 Billion Euro zu verwenden.
Der DE30 versucht, sich vom morgendlichen Ausverkauf zu erholen. Quelle: xStation 5
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