Makroanalyse: Wie ist der Zustand der US-Wirtschaft?

15:30 30. September 2019

++ Wichtige US-Konjunkturdaten stehen bevor ++ Stimmung in Europa verschlechtert sich weiter ++ Schwache Daten aus Japan, EMI aus China steigt ++

EUROPA | EINKAUFSMANAGERINDIZES FALLEN
Die letzte Woche begann mit den vorläufigen EMIs aus Europa. Diese ließen starke Sorgen um die wirtschaftliche Lage aufkommen, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland. In der letzten Analyse kamen wir zu dem Schluss, dass dies das Risiko einer Rezession erhöht, da die Verlangsamung der Produktion lange genug andauert, um die gesamte Wirtschaft zu belasten. Die von der EU-Kommission veröffentlichten Stimmungsindikatoren scheinen dies zu bestätigen. Obwohl sich die Stimmung im Dienstleistungssektor von den mehrjährigen Tiefs im September erholte, sank das Geschäftsklima insgesamt auf ein neues mehrjähriges Tief von 0,22. Frankreich fordert derweil einen fiskalischen Impuls, aber a) 10 Mrd. EUR würden nicht viel bewirken und scheinen vor allem die „Gelbwesten”-Bewegung zu beschwichtigen und b) Deutschland hat sich bisher gegen die Forderungen nach einem umfangreichen Paket gewehrt. Darüber hinaus zeigten die vorläufigen Inflationsdaten für September eine weitere Enttäuschung. Diese Woche wird für Großbritannien interessant sein, wo sich das Glück für das GBP umgekehrt hat.

EURUSD brach letzte Woche inmitten deprimierender Daten auf den Tiefststand 2019 und es ist keine Umkehrung in Sicht. Quelle: xStation 5

Wichtigstes wirtschaftliches Ereignis in dieser Woche: EMI zum verarbeitenden Gewerbe aus Großbritannien (Dienstag, 10:30 Uhr)

USA - STEIGENDE INFLATION KÖNNTE LAGE FÜR FED ERSCHWEREN
Eine weitere Woche mit gemischten Berichten aus den USA. Der EMI wies einen kleinen Anstieg auf, aber der Wert bleibt immer noch auf einem gedämpften Niveau nahe 51 Punkten. Die Berichte zum Verbrauchervertrauen näherten sich ein wenig an, wobei der CB-Index einen großen Einbruch erlebte und der Wert der Uni-Michigan anstieg. Die allgemeine Konsumstimmung ist nach wie vor positiv, aber die privaten Ausgaben waren schwächer als erwartet, und obwohl die Auftragseingänge langlebiger Güter höher waren, bleibt das jährliche Wachstum aus. Auffallend ist wiederum der Anstieg der Kerninflation. In der letzten Analyse wurde bereits auf den VPI-Wert hingewiesen - ein solcher Anstieg wurde durch die PCE-Inflation sowie den BIP-Deflator für Q2 bestätigt. Eine höhere Inflation wird es für die Fed schwieriger machen, eine weitere Entspannung zu rechtfertigen, es sei denn, das Konjunkturbild verschlechtert sich. Diese Woche wird wirklich interessant sein mit den ISM-Umfragedaten sowie dem NFP-Bericht.

Für die NFP-Zahlen war der September zwischen 2011 und 2018 der schwächste Monat. Quelle: Macrobond, XTB Research

Wichtigste wirtschaftliche Ereignisse in dieser Woche: NFP-Bericht (Freitag, 14:30 Uhr), ISM-Indizes (Dienstag und Donnerstag, jeweils um 16:00 Uhr)

ASIEN | EMI AUS CHINA STEIGT LEICHT

Der EMI aus China zum verarbeitenden Gewerbe stieg im September von 50,4 auf 51,4 Punkte - der höchste Stand seit März 2018. Es ist unklar, inwieweit es Käufe vor dem 70. Jahrestag der Volksrepublik China waren, aber es ist eine willkommene Veränderung und ein Lichtblick. Die Daten aus Japan waren jedoch nicht besonders ermutigend. Der EMI zum verarbeitenden Gewerbe rutschte auf 48,9 Punkte ab und blieb für den fünften Monat in Folge unter der 50er-Marke. Die Werte für die Gesamt- und Kerninflation lagen unter den Erwartungen, was die Wahrscheinlichkeit einer weiteren geldpolitischen Lockerung der Bank of Japan erhöhte. Die Zentralbank konnte bislang keine nachhaltige Erholung bewirken.

Der japanische Nikkei (JAP225) hat in letzter Zeit nach einer lebhaften Rallye zu kämpfen. Könnte sich das Szenario vom Mai wiederholen, als eine deutliche Korrektur beobachtet werden konnte? Quelle: xStation 5

Wichtigstes wirtschaftliches Ereignis in dieser Woche: EMI zum verarbeitenden Gewerbe aus Südkorea (Dienstag, 4:30 Uhr) 

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