- Die langfristige Anlage und Analyse
AKTIEN MARATHON: MTU
Der längerfristige Ausblick für Investoren
► MTU Aero Engines Aktie | WKN: A0D9PT | ISIN: DE000A0D9PT0 | Ticker: MTX
In dieser Analyse & Prognose bewerten wir jede Woche eine Aktie unter fundamentalen Gesichtspunkten und Aspekten. Dies bedeutet konkret, dass der Fokus nicht in einer kurz- und mittelfristigen Betrachtung liegt, sondern in einer langfristigen. Gegenstand der Analyse sind fundamentale Daten des Unternehmens. Diese werden für die nächsten Jahre - bis 2028 / 2029 - projiziert. Somit können insbesondere langfristig orientierte Anleger Ihre eigene Wahrnehmung abgleichen und diese Analysen für ihre langfristigen Entscheidungen als eine Basis heranziehen.
Wo steht die MTU Aktie?
MTU hat den letzten Jahren mit Problemen hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Rückruf von Getriebefan-Triebwerken zu kämpfen. Diese wurden gemeinsam mit Pratt & Whitney hergestellt und waren fehlerhaft. Ein Materialfehler hat zu einer groß angelegten Rückrufaktion geführt, die gemeinsam mit den Reparaturen einen Kostenaufwand von einer Mrd. EUR nach sich gezogen hat. Dies hat auch zu dem ersten Jahresverlust seit 90 Jahren geführt. Die Kosten wurden zwar zwischen MTU und Pratt & Whitney aufgeteilt, die Störung hat aber im Konzern 2023 zu deutlichen Problemen geführt. Diese sind mittlerweile behoben, die Profitabilität wieder hergestellt.
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Konto eröffnen Demokonto xStation App herunterladen xStation App herunterladenChartcheck - Betrachtung im Wochenchart:

Die Aktie ist übergeordnet bis April letzten Jahres seitwärts gelaufen. Die Range, in der sich die Aktie bewegt hat, war überschaubar. Nachdem sich die Aktie von ihrem Tief im Oktober lösen konnte, ging es zunächst wieder zurück in die Box. Nachfolgend konnte das Papier sukzessive weiter aufwärtslaufen. Das Jahreshoch bei 355,70 EUR wurde zwar Ende März abverkauft, aus dem Chart kann aber sehr gut herausgelesen werden, dass das Wertpapier ein V-Erholung abbilden konnte. Die Verluste, die seit März 2025 entstanden sind, wurden mehr oder weniger wieder ausgeglichen.
Aus dem Wochenchart kann herausgelesen werden, dass sich die Aktie im Oktober 2024 zunächst über die SMA20 (aktuell bei 224,37 EUR) / SMA200 (aktuell bei 317,43 EUR) und nachfolgend dann problemlos über die SMA50 (aktuell bei 229,05 EUR) schieben konnte. Das Wertpapier ist im Nachgang dessen an, bzw. über der SMA20 aufwärtsgelaufen. Die SMA20 wurde zwar im Rahmen der Schwäche aufgegeben, konnte aber Anfang Mai wieder zurückerobert werden.

Das Papier hat sich mittlerweile wieder über dieser Durchschnittslinie festgesetzt. Damit ist das Wochenchart bullisch zu interpretieren. Solange es die Aktie es schafft, sich per Wochenschluss über dieser Durchschnittslinie zu halten, solange könnte es weiter aufwärts gehen. Denkbare Anlaufziele auf der Oberseite könnten die 365 EUR und übergeordnet die 392 / 395 EUR sein.
Rücksetzer könnten sich zunächst bis an die SMA20 einstellen. Im Chart ist gut erkennbar, dass diese Durchschnittslinie in den letzten Handelswochen übergeordnet ein guter Support gewesen ist. Wird diese Linie aufgegeben, so könnte sich das Papier darunter noch an der SMA50 stabilisieren und erholen. Wesentlich unter diese Durchschnittslinie sollte es in den kommenden Handelswochen nicht mehr gehen, um die bullische Interpretation des Charts nicht in Frage zu stellen.
- Aktuelle Einschätzung Monatschart, Prognose: bullisch
Chartcheck - Betrachtung im Tageschart:

Im Tageschart ist erkennbar, dass sich die Aktie in den letzten Handelsmonaten bis März 2025 deutlich und vor allem sukzessive erholen konnte. Das Hoch Anfang August 2024 bei 278,80 EUR wurde direkt wieder abverkauft. Der Abgabedruck war aber überschaubar. Nach einem kleineren Rücksetzer konnte die Aufwärtsbewegung wieder aufgenommen werden. Es ging es mit einem GAP up über die 300 EUR-Marke und von hier aus, Anfang Dezember, an ein neues Hoch (332,50 EUR). Nachfolgend war der Handel von moderaten Gewinnmitnahmen geprägt. Das Papier setzte Anfang Januar noch einmal etwas zurück, um Schwung zu nehmen, um ein neues Hoch (350,10 EUR) zu formatieren. Es stellten sich zwar Gewinnmitnahmen ein, diese waren aber erneut überschaubar. Die Aktie konnte sich wieder im Bereich der 300 EUR stabilisieren und erholen und Anfang März an ein neues Jahreshoch (355,70 EUR) laufen. Nach einem dynamischen Rücksetzer stellten sich Mitte März zwar Erholungen ein, diese erreichten das Jahreshoch aber nicht mehr. Der folgende Abgabedruck hatte einen ausgeprägten Charakter und führte die Aktie wieder zurück in den Bereich der 250 EUR. Nachdem das Jahrestief (249,60 EUR) formatiert war, konnte sich das Wertpapier vom Tief lösen und aufwärtslaufen. Mittlerweile hat es sich wieder verbindlich über der 320 EUR-Marke etabliert.
Mit der Bewegung über die SMA50 (aktuell bei 313,90 EUR) hat sich das Tageschart wieder bullisch aufgehellt. Solange das Wertpapier per Tagesschluss über der SMA50 notiert, solange könnten sich die Aufwärtsbewegungen weiter fortsetzen und die Anlaufziele erreichen, die in der Wochenbetrachtung gewürdigt worden sind.
Sollte die SMA50 bei Rücksetzern auf Tagesschlussbasis nicht halten, so könnte sich das Papier sowohl an der SMA200 (aktuell bei 304,36 EUR) als auch an der SMA20 (aktuell bei 298,70 EUR) erneut stabilisieren und erholen.
- Aktuelle Einschätzung Monatschart, Prognose: bullisch
MTU Unternehmensprofil:
Der Konzern ist ein führender Hersteller von Triebwerksmodulen und -komponenten sowie von kompletten Flugzeugtriebwerken und Industriegasturbinen. MTU beliefert weltweit zivile als auch militärischen Kunden. Nicht nur in Flugzeugen, sondern auch in Helikoptern kommen die Komponenten zum Einsatz. Die Bandbreite der hergestellten Triebwerke reicht von Großraumflugzeugen wie dem Airbus A380 der der Boing 747 bis hin zu Passagiermaschinen wie dem Airbus A320. National und international ist MTU maßgeblich an allen zentralen Technologieprogrammen beteiligt und kooperiert auch mit anderen Herstellern aus dem Segment wie General Electric und Rolls-Royce.
Die Aktionärsstruktur des Konzerns:

Die Aktionärsstruktur ist fragmentiert. Der größte Anteilseigner ist Black Rock über zwei Beteiligungen mit insgesamt 18 % der Anteile. Die restlichen Großaktionäre verfügen, bis auf The Capital Group, nur über einstellige Anteile am Unternehmen. Fast die Hälfte der Anteile befinden sich im Freefloat.
Wichtige Bewertungskennzahlen des MTU Konzerns 2020 - 2024

Der Umsatz konnte im Betrachtungszeitraum sukzessive gesteigert werden, wobei der Umsatzsprung zwischen 2023 und 2024 der dynamischste war. Der Umsatz stieg von 2023 auf 2024 um über 2 Mrd. EUR.

Der Umsatz je Mitarbeiter zeigt, bis auf 2023, eine kontinuierliche Verbesserung. Der Umsatz von 570.00 EUR je Mitarbeitenden kann als überdurchschnittlich definiert werden.

Das operative Ergebnis war im Betrachtungszeitraum, bis auf 2023 immer positiv und konnte, bis auf den Ausreißer 2023, kontinuierlich gesteigert werden. Mit 861 Mio. EUR liegt das Ergebnis fast um Faktor 3 über dem von 2020.

Der Gewinn je Aktie konnte bis 2022 kontinuierlich gesteigert werden. Das negative Ergebnis 2023 war ein im Betrachtungszeitraum der einzige Ausreißer. Bereits im letzten Jahr konnte pro Aktie ein Gewinn von fast 12 EUR ausgewiesen werden, fast doppelt so hoch wie 2022 und Faktor 4,5 höher als 2020.

Die Entwicklung des Eigenkapital verläuft diskontinuierlich. Zwar konnte dies im Vergleich zu 2020 um gut 800 Mio. EUR erhöht werden, 2023 ist das Eigenkapital gegenüber 2022 aber um gut 400 Mio. EUR abgeschmolzen.

Die Eigenkapitalquote zeigt, dass der Konzern in den letzten Jahren Substanz verloren hat. Lag die Quote bis 2022 noch, teilweise, deutlich über der 30 Prozent-Marke, so ist diese 2024 deutlich abgeschmolzen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass das Fremdkapital sich entsprechend erhöht hat. Dies ist seit 2020 um gut 3,6 Mrd. EUR angewachsen.
Die wesentlichen Kennzahlen 2024 bis 2020 lauten:


Einschätzung Perspektive 2025 - 2029
Der Umsatz soll sich in den kommenden Jahren sukzessive erhöhen. Bis 2029 will der Konzern einen Umsatz von 11.5 Mrd. EUR realisieren. Die Dividende soll sich bis dahin mehr als verdoppeln, was dazu führen würde, dass die Dividendenrendite auf 2,33 Prozent erhöht. Diese liegt aktuell deutlich unter einem Prozent. Das KGV soll bis 2029 auf 14,46 sinken - die Aktie wären dann wieder günstig. Aktuell liegt das KGV bei 27,60, womit das Wertpapier als teuer einzuschätzen ist. Der Gewinn vor Steuern soll, im Vergleich zu den anderen Kennzahlen, nur moderat wachsen.
Gemäß unserer Einschätzung ist die MTU Aktie, auf Basis der Fundamentaldaten, ein Wertpapier, das Technologiegetrieben ist und Wachstumsmärkte abdeckt. Der Anteilsschein, ist aktuell aber nicht als günstig einzuschätzen, die Perspektiven im Bereich Luftfahrt und Rüstung sind aktuell als gut zu beurteilen, womit die Aktie, unserer Meinung nach, durchaus als Depotbeimischung gesehen werden kann.
Quelle: xStation5 von XTB
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