Öl, Gold, Kakao & Kaffee 🔴 Rohstoffmärkte im Fokus, Analyse (12.08.25)

15:33 12. August 2025

Öl Preis – Aktuelle Entwicklung und Ausblick

Der Öl Preis ist in der vergangenen Woche deutlich gefallen, nachdem keine umfassenden Vergeltungszölle gegen Russland verhängt wurden – mit Ausnahme eines zusätzlichen 25%-Zolls auf indische Ölimporte. Diese Maßnahme wird allgemein als politischer Druckversuch interpretiert. Erste Auswirkungen zeigen sich: Die größten staatlichen Raffinerien Indiens haben für September und Oktober verstärkt Öl aus anderen Quellen als Russland bezogen.

Ein geplantes Treffen zwischen Trump und Putin am 15. August in Alaska sorgt für Unsicherheit auf den Energiemärkten. Viele Investoren hoffen auf Fortschritte im Ukraine-Krieg, was den Öl Preis beeinflussen könnte. Russland umgeht westliche Sanktionen weitgehend effektiv, wobei der Rückgang der Exporte primär auf OPEC+-Produktionskürzungen zurückzuführen ist.

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Nach einer leichten Erholung zu Wochenbeginn – ausgelöst durch Aussagen des ukrainischen Präsidenten Selenskyj – warnt J.P. Morgan, dass dreistellige Zölle auf russisches Öl erhebliche Versorgungsengpässe verursachen könnten. Laut OPEC-Bericht stieg die Produktion im Juli auf 27,5 Millionen Barrel pro Tag, ein Plus von 260.000 Barrel zum Vormonat. Dennoch bleibt der Öl Preis anfällig für geopolitische Spannungen.


Die Ölvorräte haben sich in den letzten Wochen stabilisiert, was eine Folge des weltweiten Überangebots auf dem Ölmarkt ist. Theoretisch sollten wir am Ende des Sommers einen Anstieg der Vorräte beobachten, was den Druck auf die Ölpreise noch weiter erhöhen könnte. Quelle: Bloomberg Finance LP, XTB, 12.08.25

Der Ölpreis entwickelt sich entsprechend früheren geopolitischen Situationen im Zusammenhang mit Lieferbeschränkungen. Sollte es zu einem weiteren Versuch kommen, das Angebot zu drosseln, dürfte der Preis erneut mit kurzfristigen Kursgewinnen reagieren. Quelle: Bloomberg Finance LP, XTB, 12.08.25


Quelle: xStation5 von XTB, aufgenommen am 12.08.2025. Zeithistorie gemäß der Information direkt im Chart. Vergangene Ergebnisse sind kein Indikator für zukünftige Performance. Das Handelsinstrument notiert in USD. Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.

Der Ölpreis bleibt unterhalb einer wichtigen Widerstandsmarke bei dem gleitenden Durchschnitt über 200 Tage. 


Die saisonale Entwicklung lässt einen Preisanstieg zu Beginn des Herbstes und einen lokalen Höchststand um den 200. Handelstag des Jahres erwarten, gefolgt von einer deutlichen Korrektur.Quelle: Bloomberg Finance LP, 12.08.25

 


Gold Prognose – Politische Unsicherheiten treiben den Markt

Die Gold Prognose wurde zuletzt stark von politischen Signalen aus den USA beeinflusst. Donald Trump kündigte an, keine Zölle auf Goldimporte zu erheben, was zu kurzfristigen Preissprüngen führte. Die Unsicherheit sorgte dafür, dass Terminpreise bis zu 100 USD über dem Spotpreis notierten.

Das Weiße Haus plant eine Durchführungsverordnung, um die Behandlung von Goldimporten zu klären. Zölle von 35–39 % auf Importe aus der Schweiz und Kanada könnten den Handel massiv beeinträchtigen und die Preisunterschiede zwischen Termin- und Spotmärkten verstärken.
Zudem wird erwartet, dass die US-Notenbank im September die Zinssenkungen wieder aufnimmt – ein traditionell bullischer Faktor für Gold.

ETF-Fonds kaufen weiterhin Gold, auch wenn die physischen Bestände unter historischen Höchstständen bleiben. An der COMEX fielen zuletzt die Long-Positionen, während in Shanghai ein Rekordhoch erreicht wurde. Die Gold Prognose bleibt daher vorsichtig optimistisch mit Potenzial für weitere Kursanstiege.


Die Position der Spekulanten auf dem chinesischen Goldmarkt wächst stark. Quelle: Bloomberg Finance LP, XTB, 12.08.25


Es ist anzumerken, dass seit der Konsolidierung der Zentralbankaktiva nach der anfänglichen Erholung im ersten und zweiten Quartal auch der Goldpreis in eine Konsolidierungsphase eingetreten ist. Quelle: Bloomberg Finance LP, XTB, 12.08.25


Die 5- und 10-jährige Saisonalität deutete in den letzten Monaten auf eine Konsolidierung hin, gefolgt von einer leichten Erholung am Ende des Sommers. Diese Saisonalität deutet dann auf eine leichte Korrektur zum 200. Handelstag des Jahres hin. Quelle: Bloomberg Finance LP, XTB, 12.08.25

 


Kakao Preis – Wetterextreme und Angebotssorgen

Der Kakao Preis legte jüngst stark zu, ausgelöst durch Berichte über extreme Wetterbedingungen in Westafrika. Vor der Hauptsaison im Oktober litten Ghana und Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste) unter unterdurchschnittlichen Niederschlägen und hohen Temperaturen. Zwar wurde ein Teil des Anstiegs bis Sitzungsende wieder abgegeben, dennoch bleibt die Lage angespannt.

Die Terminmärkte zeigen aktuell eine Backwardation, was auf kurzfristige Angebotsengpässe hindeutet. Börsenbestände sinken nun den zweiten Monat in Folge, was die Sorge um die Verfügbarkeit verstärkt. Prognosen deuten auf einen Ernte­rückgang von 10 % in der Côte d'Ivoire und 11 % in Nigeria hin. Für die gesamte Saison werden jedoch leichte Produktionsanstiege in Westafrika erwartet. Dennoch bleibt der Kakao Preis anfällig für wetterbedingte Schwankungen.


Die Forward-Kurve ist höher und befindet sich in Backwardation, ist jedoch weniger steil als noch vor einem Monat. Quelle: Bloomberg Finance LP, 12.08.25


Die Kakaoproduktion wird in dieser Saison voraussichtlich höher ausfallen als die Nachfrage, eine Korrektur kann jedoch in naher Zukunft nicht ausgeschlossen werden. Gleichzeitig scheint die Nachfragesituation schlechter zu sein als ursprünglich erwartet. Quelle: Bloomberg Finance LP, 12.08.25


Die Kakaobestände sind wieder rückläufig. Dies entspricht zwar der saisonalen Entwicklung, könnte aber auch auf Probleme bei der Verfügbarkeit von Kakao aus den aktuellen Lieferungen hindeuten. Entscheidend wird sein, wie sich die Bestände zu Beginn der Hauptsaison entwickeln – ob sie weiter sinken oder nicht. Quelle: Bloomberg Finance LP, XTB, 12.08.25


Die saisonalen Schwankungen bei Kakao deuten derzeit auf eine mögliche Erholung hin. Ein lokaler Höchststand dürfte zwischen dem 180. und 190. Handelstag des Jahres erreicht werden. Quelle: Bloomberg Finance LP, XTB, 12.08.25

 


Kaffee Preis – Marktreaktionen auf Zölle und globale Angebotslage

Der Kaffee Preis zeigte in den vergangenen Tagen starke Schwankungen. Nach deutlichen Kursgewinnen am Freitag und Montag kam es am Dienstag zu einem spürbaren Rückgang. Die vorangegangenen Anstiege wurden maßgeblich durch Unsicherheiten im Zusammenhang mit neuen Zollankündigungen von Donald Trump unterstützt.

Diese Zölle könnten zu einer Verschiebung im weltweiten Kaffeehandel führen: Während das globale Kaffeeangebot insgesamt steigen könnte, würde sich das verfügbare Angebot für die Vereinigten Staaten verringern. Da die New Yorker Börse als globale Preisreferenz gilt, müssten die Kaffee Preise steigen, um Lieferungen aus anderen Ursprungsländern als Brasilien in die USA umzuleiten.

Die Lagerbestände bleiben historisch niedrig, bewegen sich jedoch auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Auch die Terminkurve liegt weiterhin über dem Vormonatsniveau, wobei der Spotpreis zuletzt etwas stärker anzog als die Terminpreise. Dies deutet darauf hin, dass kurzfristige Nachfrageimpulse den Kaffee Preis stützen, während langfristige Marktunsicherheiten bestehen bleiben.


Die Terminkurve für Kaffee liegt derzeit höher als vor einem Monat und ist etwas steiler als zuvor. Quelle: Bloomberg Finance LP, 12.08.25

Die Differenz zwischen Kaffee-Terminkontrakten mit einer Laufzeit von drei Monaten wächst weiter. Wenn diese Differenz auf etwa 6 bis 7 Cent ansteigt, könnte der Markt zu dem Schluss kommen, dass der Spotpreis etwas zu hoch ist. Quelle: Bloomberg Finance LP, 12.08.25

 


 

Fazit – Märkte im Zeichen geopolitischer und klimatischer Risiken

Die aktuellen Bewegungen bei Öl Preis, Kakao Preis und die Gold Prognose zeigen deutlich, wie stark Rohstoffmärkte von geopolitischen Entscheidungen und klimatischen Faktoren beeinflusst werden. Investoren sollten sowohl kurzfristige Nachrichten als auch langfristige Trends im Auge behalten.

 

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