In dieser kurzen Zusammenfassung möchten wir vorstellen, was über das bevorstehende Treffen der OPEC+ bekannt ist. Wir geben auch einen kurzen Kommentar dazu ab, wohin uns die Gespräche vom Donnerstag hinführen könnten.
- Die Ankündigung des OPEC+-Treffens löste einen Preisanstieg von 30% bis 40% auf dem Ölmarkt aus.
- Saudi-Arabien will wahrscheinlich ein Abkommen über die Kürzung von Produktionsmengen abschließen, möchte aber auch Russland mit an Bord haben. Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate unterstützen Saudi-Arabien.
- Das Treffen war ursprünglich für heute (Montag, 6. April) geplant, wurde aber auf Donnerstag, den 9. April, verschoben.
- Donald Trump forderte eine Kürzung der täglichen Ölproduktion um 10 bis 15 Millionen Barrel. Aktuelle Daten aus den Raffinerien zeigen jedoch, dass der Einbruch der Nachfrage 17 Millionen Barrel erreicht haben könnte.
- Einige Schätzungen deuten darauf hin, dass die Nachfrage bis Mitte des Jahres um bis zu 30 Millionen Barrel pro Tag sinken werde.
- Saudi Aramco beschloss, die Bekanntgabe der monatlichen Preise aufgrund der OPEC+-Tagung zu verschieben. Die Bekanntgabe wurde für den 4. April erwartet. Die Ölkäufer rechneten mit der Ankündigung größerer Preisnachlässe, da Saudi-Arabien seine Produktion weiter hochschraubt. Die nächste Ankündigung wird am 10. Mai erfolgen.
- Trump sagte, dass er, falls keine Einigung erzielt werde, Zölle auf saudisches Rohöl erheben könnte. Andere Produzenten wurden bisher nicht erwähnt. Die USA importieren etwa 3 bis 4 Millionen Barrel Öl pro Tag, aber das meiste davon kommt aus Kanada.
- Saudi-Arabien und Russland wollen vielleicht, dass sich Kanada und die USA an den Produktionskürzungen beteiligen.
- Es hat keinen Sinn, dass Kanada die Produktion drosselt, da die USA der einzige große Abnehmer des kanadischen Öls sind. Die USA wollen nicht weniger kanadisches Öl importieren, da es günstig ist und die US-Raffinerien darauf eingestellt sind, kanadisches Rohöl zu verarbeiten.
- Die US-Schieferproduzenten werden beginnen, die Produktion inmitten der aktuellen Preise zu begrenzen.
- Abgesehen von den großen Ölgesellschaften sind in den USA etwa 9.000 kleinere, unabhängige Produzenten tätig. Das Gesetz schützt diese Produzenten vor Preis- oder Produktionsabsprachen.
- Die USA könnten Russland durch das Angebot, einige Sanktionen aufzuheben, zur Teilnahme an den Kürzungen ermutigen.
- Man sollte jedoch auch auf politische Interessen achten, sodass sich Russland eher an die OPEC statt an die USA halten könnte. Trumps Position vor den Wahlen wurde in letzter Zeit stark untergraben. Die OPEC+ möchte vielleicht die US-Schieferproduzenten aus dem Markt drängen und auf diese Weise ein Gleichgewicht schaffen, aber es wird länger dauern.
- Die USA wurden zu der bevorstehenden Videokonferenz der OPEC+ eingeladen. Zuvor hatte die Gruppe die USA zu einem für Juni geplanten regulären Treffen eingeladen.
- Russland sagte, dass die Verschiebung der Videokonferenz auf technische Probleme zurückzuführen sei. Es wurde auch berichtet, dass Putin nicht plane, sich mit inländischen Ölmanagern zu treffen.
- Es wird gemunkelt, dass in dem neuen Abkommen die Größe der US-Kürzungen nicht festgelegt werden muss, da die Schieferproduzenten ihre Produktion aufgrund der niedrigen Preise einschränken werden.
Förderkürzungen, die von den OPEC+-Ländern, aber ohne Unterstützung anderer Produzenten vorgenommen werden, könnten als das schlimmste Szenario angesehen werden. Warum? Ein solches Ergebnis würde die Botschaft an die Märkte senden, dass andere Produzenten nicht zu Kürzungen bereit sind, und könnte angesichts des derzeitigen Einbruchs der Nachfrage einen Preisrückgang auslösen. Darüber hinaus wird jede Kürzung, die kleiner als 10-15 Millionen Barrel pro Tag ist, als Misserfolg angesehen, nachdem Trump diese Zahlen angedeutet hat. Ein solches Ergebnis könnte dazu führen, dass die Preise auf ihrem derzeitigen Niveau bleiben. Nicht zuletzt könnten langwierige Verhandlungen auf eine mögliche Einigung hindeuten und eine moderate Erholung auslösen.
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Konto eröffnen Demokonto xStation App herunterladen xStation App herunterladenMan sollte auch bedenken, dass vereinbarte Produktionskürzungen nicht bedeuten, dass die Produktion um so viel sinkt. Der Bezugspunkt ist wichtig. Sollten die Produzenten beschließen, ihre Produktion um 10 Millionen Barrel pro Tag zu kürzen, kann die OPEC+ denselben Referenzpunkt wie bei der vorherigen Vereinbarung verwenden. Darüber hinaus können durch US-Sanktionen ausgelöste Förderrückgänge in Venezuela oder dem Iran ebenfalls als Teil der Förderkürzung berücksichtigt werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in einem solchen Szenario eine vereinbarte Fördermengenkürzung von 10 Millionen Barrel pro Tag nur 5 bis 6 Millionen Barrel pro Tag der tatsächlichen Reduzierung entsprechen könnte.
Die Ölpreise sind nach wie vor relativ hoch. Dennoch gibt es viel Spielraum für Enttäuschungen, wenn es um das OPEC+-Abkommen geht. Die Preise können sprunghaft ansteigen, sobald eine Einigung erreicht ist, aber ob dies von Dauer ist, hängt vom Inhalt der Vereinbarung ab. Sollte der Anstieg von Dauer sein, könnte die Widerstandszone bei 35 USD für Bullen ein mögliches Ziel sein. Quelle: xStation 5
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