Tesla Aktie mit Musks gebrochenem Versprechen erneut unter Druck 🔴 Erwächst aus Skepsis bullishes Potenzial?

10:49 8. Juli 2025

Die Aktie von Tesla (Ticker: TSLA) war zum Wochenbeginn erneut im Fokus der Marktteilnehmer, sah unter mehr als 130 Millionen gehandelter Stücke Abschläge von fast 7% und fiel unter die $300 Marke. 

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► Tesla | WKN: A1CX3T | ISIN: US88160R1014 | Ticker: TSLA

Als Hauptgrund dürften die Bestrebungen Elon Musks eine Partei gründen zu wollen, die „America Party“ genannt werden soll. Während ich persönlich Schwierigkeiten habe zu verstehen, inwiefern das Kerngeschäft Teslas von diesen Bestrebungen Musks beeinflusst werden soll, muss ich natürlich berücksichtigen, dass die Wahrnehmung Teslas bzw. der Aktie maßgeblich von Investoren und deren Emotionen beeinflusst ist und somit auf den Kursverlauf einwirkt. 

Musk ist bekanntlich nicht nur CEO von Tesla, sondern auch von SpaceX, xAI und anderen Unternehmen und seine Übernahme von Twitter (heute X) hat bereits gezeigt, dass er seine Aufmerksamkeit auf mehrere Projekte verteilt. So weit, so gut. Doch die Gründung einer Partei, die laut Musk darauf abzielt, in den nächsten 12 Monaten Sitze im Repräsentantenhaus und Senat zu gewinnen, erfordert erheblichen Zeitaufwand und politisches Engagement. Das sorgt nachvollziehbarerweise zu Sorgen, dass dies die dringend benötigte Fokussierung auf Teslas operative Herausforderungen (wobei hier eventuell besonders sinkende Absatzzahlen (13,5 % Rückgang im Q2 2025 gegenüber dem Vorjahr) weiter eingeschränkt werden. 

Zudem gilt es natürlich zu beachten, dass es sich bei den jetzigen Bestrebungen Musks nicht nur um einen Wortbruch Musks handelt, der noch vor einigen Monaten angekündigt hatte, nach seiner Tätigkeit als Berater für die Trump-Regierung wieder stärker auf Tesla zu konzentrieren. 

Zudem geht Musk direkt auf Konfrontation mit Trump: Musks Ankündigung, die „America Party“ zu gründen, ist eine Reaktion auf Trumps Steuer- und Ausgabengesetz, die „Big Beautiful Bill“, welche einhergeht mit der Abschaffung von Elektroauto-Subventionen (z. B. die 7.500 US-Dollar Steuergutschrift). 

 Dies hat mehrere Konsequenzen:

  • Tesla hat in den letzten Jahren stark von staatlichen Förderungen profitiert, laut einer Analyse der Washington Post in den letzten 20 Jahren etwa 38 Milliarden US-Dollar, davon 6,3 Milliarden allein im Jahr 2024. Die Abschaffung dieser Subventionen könnte die Nachfrage nach Teslas Elektrofahrzeugen in den USA schwächen, da die Fahrzeuge für viele Kunden teurer werden. Musks Konfrontation mit Trump, einschließlich seiner polemischen Bezeichnung der Republikaner als „Porky-Pig-Partei“, verschärft die Spannungen und erhöht das Risiko, dass Tesla politisch benachteiligt wird.
  • Es ist noch nicht lange her, dass Musk und Trump enge Verbündete, doch Musks Unmut über die BBB und die jetzigen Bestrebungen Musks eine eigene Partei zu gründen, wurden von Trump bereits als „lächerlich“ abgekanzelt, warf ihm sogar vor, die Unterstützung der Regierung missbraucht zu haben. Diese Fehde könnte dazu führen, dass Tesla Verträge mit der US-Regierung (z. B. für SpaceX oder Starlink, die indirekt Teslas Finanzlage beeinflussen) verliert oder regulatorische Hürden erhöht werden.
  • Meine Überlegung geht nun in die Richtung, dass die Parteigründung die Deregulierung von FSD erschweren könnte, wobei die Lage grundsätzlich sehr komplex ist: Das US-Rechtssystem für autonomes Fahren wird von der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) und staatlichen Regulierungsbehörden überwacht. Eine Deregulierung, die FSD begünstigen würde, hängt von der Unterstützung der Bundesregierung ab. Während Musk als Trump-Berater potenziell Einfluss auf eine Lockerung der Vorschriften hätte nehmen können, macht seine Konfrontation mit Trump dies unwahrscheinlicher. Das ist aber eher spekulativ als konkret. 

Die Tesla-Aktie steht aktuell aber nicht nur wegen Musks politischer Aktivitäten unter Druck, sondern auch wegen operativer Schwierigkeiten, die durch eine Parteigründung verstärkt werden könnten.

Da sind zunächst einmal die sinkenden Absatzzahlen: Tesla verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 einen Absatzrückgang von 13 %, mit nur 384.122 ausgelieferten Fahrzeugen im Q2 2025. 

In Europa hat sich Teslas Marktanteil halbiert (von 2,1 % auf 1,1 %), und in Deutschland sanken die Neuzulassungen im Februar 2025 um 76 % (was eventuell aber auch mit der Umstellung der Produktionslinie auf ein neues Modell Y, Teslas globalem Bestseller erklärt werden kann). 

Ohne Frage müssen in diesem Zusammenhang, wenn auch nicht ausschließlich, aber wenigstens teilweise, Musks kontroverse politische Äußerungen genannt werden, die das Image der Marke Tesla beschädigt haben könnten, insbesondere in Europa, wo Boykottaufrufe und Proteste an Tesla-Standorten zugenommen haben.

In Verbindung mit Musks oben genannten Glaubwürdigkeitsproblem politische Ambitionen einzustellen, strahlt dies auch auf FSD aus: Teslas Robotaxi-Probebetrieb in Austin, Texas, läuft nur mit menschlicher Überwachung und einem kleinen Fahrzeugpool, was Zweifel an der technischen Reife von FSD weckt. 

Zudem hat Musk in früheren Earnings Calls eingestanden, dass Teslas HW3-Hardware in etwa 4 Millionen Fahrzeugen nicht für vollständiges autonomes Fahren ausreicht, was zu potenziellen Milliardenkosten für Nachrüstungen und Klagen führen könnte. 

Diese Herausforderungen erfordern eigentlich Musks volle Aufmerksamkeit, was aber durch seine politischen Ambitionen gefährdet werden könnte. 

Was bedeutet das für die Aktie?

Auf den ersten Blick nichts Gutes: die Tesla Aktie ist auf Tagesbasis zurück unter die 200-Tagelinie gefallen und die Gefahr einer zeitnahen Attacke auf die „Trump-Musk-I“-Tiefs aus dem Juni ist aktuell akut. Um diese Gefahr zu bändigen ist eine zeitnahe Rückeroberung der Region um $320 auf Schlusskursbasis essenziell. 

Gelingt eine solche, ist die Ausbildung eines höheren Tiefs und zeitnahe Attacke auf die Mai-Hochs um $360/65 realistisch. Das setzt allerdings voraus, dass es zu keinen negativen Überraschungen bei den am 23. Juli anstehenden Quartalszahlen für das zweite Quartal kommt. 

Beim Lesen obiger Absätze offenbart sich bereits, besonders hinsichtlich der Absatzzahlen, dass die Erwartungshaltung des Marktes zunehmend geringer wird und in Aktion haben wir diese abnehmende Erwartungshaltung bei den Auslieferungszahlen für Q2 bereits vergangenen Dienstag sehen können (Details hier). 

Hieraus könnte eine Chance für die Aktie erwachsen, folgende Überlegung: dadurch, dass die BBB die $7.500 EV Tax Credit zum 30.09. auslaufen lässt, könnte es im laufenden Quartal zu einem Run auf Elektrofahrzeuge Teslas kommen, der dann eine positive Überraschung nach sich zieht, wenn die Wall Street auf ihrer skeptischen Haltung gegenüber Tesla und Musk (zu lange) verweilt, was dann wiederum, wenigstens kurzfristig bullish wäre. 

Aber nochmal: aktuell ist eine Attacke auf die $270 eine ernsthafte Option und mit einem Bruch tiefer wäre sogar weitere Abschläge bis in Gefilde um $220 denkbar.

Tesla Aktie Chartanalyse – Daily:

Tesla Aktie Prognose und Analyse am 08.07.25 - Daytrading

Quelle: xStation5 von XTB

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Autor

Jens Klatt | Marktanalyst bei XTB in Deutschland | Berlin

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