Die Kombination aus der Stärke des Schweizer Frankens und der Schwäche des US-Dollars hat seit Beginn des vierten Quartals 2023 zu einem starken Ausverkauf am USDCHF-Markt geführt. Da sich die US-Inflation weiter abschwächt, preisen die Geldmärkte immer mehr Zinssenkungen der Fed für 2024 ein. Derzeit werden für das nächste Jahr insgesamt 150 Basispunkte bzw. sechs Zinssenkungen um 25 Basispunkte eingepreist. Das ist doppelt so viel wie im jüngsten FOMC-Dotplot (75 Basispunkte) prognostiziert. In der Zwischenzeit war der CHF in diesem Jahr die G10-Währung mit der besten Performance, und selbst die jüngste Andeutung von SNB-Chef Jordan, dass die Schweizerische Nationalbank auch Deviseninterventionen in Erwägung ziehen könnte, die sich nicht auf den Verkauf von Fremdwährungen beschränken, konnte seine Stärke nicht bremsen. Jordans Bemerkung deutet auf einen bedeutenden Politikwechsel hin, da sich die SNB zuvor auf den Verkauf von Fremdwährungen konzentrierte, um den CHF zu stützen. Dies ist eine große Risikoquelle für den CHF im Jahr 2024.
Ein Blick auf das USDCHF-Chart im D1-Intervall zeigt, dass das Paar um über 7 % gegenüber seinem Tief von Anfang Oktober gefallen ist und heute den Bereich von 0,8550 unterschritten hat, der mit einem lokalen Tief vom Juli 2023 markiert ist. Infolgedessen erreichte das Paar Niveaus, die seit Januar 2015 nicht mehr gesehen wurden. Damals gab die SNB bekannt, dass sie die Politik der Eindämmung der Frankenstärke aufgeben wird, was zu einem massiven Anstieg am CHF-Markt führte.
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