WTI: Inflation hält sich im Euroraum nach wie vor hartnäckig 🔴Die aktuelle WTI-Analyse am 11.05.23 🔴 Chartanalyse, Wochenausblick und Trading Setups

Im Tageschart ist erkennbar, dass der Rohstoff sich nach dem Monatstief wieder leicht erholen konnte. Die Erholung hielt übergeordnet bis zur Wochenmitte an. Diese Erholung hat aber nicht dazu beigetragen, dass sich das Tageschart aufhellt.

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WTI Rückblick (04.05.2023 - 10.05.2023)

WTI bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Donnerstag der letzten Handelswoche, im Bereich der 69,22 US-Dollar und damit 5,39 US-Dollar unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der Rohstoff gab am Donnerstag zunächst nach, konnte sich im späteren Handel aber wieder etwas erholen. Die Gewinne wurden bis zum Handelsschluss wieder abgegeben. Am Freitag setzte Kaufinteresse ein. Dieses Interesse sorgte dafür, dass sich der Preis für den Rohstoff weiter erholte. Übergeordnet setzte sich die Erholung zu Wochenbeginn zunächst weiter fort. Bis zum Dienstagnachmittag bröckelten die Notierungen wieder etwas ab. Nach einem kleineren Rücksetzer konnte sich WTI bis zum Abend wieder in Richtung der 73 US-Dollar schieben. Am Mittwoch wurde zunächst das Hoch im Betrachtungszeitraum formatiert, dieses wurde aber im Nachgang wieder abverkauft.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum lag erneut unter dem Level der Vorwoche, das Tief im Betrachtungszeitraum konnte ebenfalls nicht über dem Niveau der Vorperiode formatiert werden. Auch in der letzten Handelswoche wurde ein erneuter Wochenverlust ausgewiesen. Die Range war etwas kleiner wie in der Vorperiode.

Wir hatten auf der Oberseite mit dem Überschreiten der 73,46/48 US-Dollar Marke damit gerechnet, dass WTI weiter an unser nächstes Anlaufziel auf der Oberseite bei 73,75/77 US-Dollar laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde erreicht und überschritten, das Setup hat damit nicht gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 67,70/68 US-Dollar Marke unter unser nächstes Anlaufziel auf der Unterseite bei 67,55/53 US-Dollar.

WTI - Wie könnte es weitergehen?

WTI-Widerstände

• 75,37
• 75,91
• 76,41
• 77,59
• 80,58

WTI-Unterstützungen

• 73,05
• 72,87
• 72,85
• 72,81
• 72,31
• 72,05
• 70,11
• 55,74
• 48,00

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres WTI Setups:

• Intraday-Marke                                81,50 $    und  71,00 $
• Tagesschlussmarken 101,00 $ und 59,00 $
• Break1 Bull (Wo-Schluss) (114,50 $)
• Break2 Bull (Mo-Schluss) (137,00 $)
• Boxbereich 114,50 $ bis 59 $
• Bereich Bull 1 > 71,00 $
• Bereich Bull 2 > 58,50 $
• Zyklische Bewegungen 2020 – 2033
  159,00 $ bis 38,50 $Boxbereich
• Range 211,00 $ bis 24,00 $

WTI - Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:

Chartcheck - Betrachtung im DAILY/4h Chart:

DAILY

Im Tageschart ist erkennbar, dass der Rohstoff sich nach dem Monatstief wieder leicht erholen konnte. Die Erholung hielt übergeordnet bis zur Wochenmitte an. Diese Erholung hat aber nicht dazu beigetragen, dass sich das Tageschart aufhellt.

WTI hat es bisher nicht geschafft, sich bis in den Bereich der SMA50 (aktuell bei 75,37 US-Dollar) / SMA20 (aktuell bei 75,03 US-Dollar) zu schieben. Ein Überwinden der beiden Linien ist aber Voraussetzung dafür, dass sich weitere Aufwärtsbewegungen bis an die SMA200 (aktuell bei 80,58 US-Dollar) einstellen könnten. Sollten sich die Bewegungen einstellen und es wieder an die SMA200 gehen, so bleibt abzuwarten, ob es diesmal gelingt, diese Linie zu überwinden. Die Kursmuster der letzten Monate lassen den Schluss zu, dass dies nicht allzu einfach werden könnte.

Solange der Rohstoff aber per Stundenschluss unter der SMA50 notiert, solange könnten sich weitere Abgaben einstellen, die wieder in Richtung des Monatstiefs gehen könnten.

• Übergeordnetes Chartbild, Einschätzung Daily: bärisch

4h Chart:

Der Rohstoff konnte sich in den letzten Handelstagen über die SMA20 (aktuell bei 72,81 US-Dollar) schieben und bis in den Bereich der SMA50 (aktuell bei 72,05 US-Dollar) laufen. Was bisher nicht gelungen ist, ist sich über dieser Durchschnittslinie zu etablieren und im Nachgang dessen auch nachhaltig zu entfernen.

Solange sich dies nicht einstellt, solange könnte es wieder unter die SMA20 / SMA50 gehen. Etabliert sich der Rohstoff wieder unter diesen beiden Linien, so könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass sich weitere Abgaben einstellen könnten, die zunächst an das Monatstief und dann weiter in Richtung der 61/60 US-Dollar gehen könnten.

Gelingt der Move aufwärts und kann sich WTI über der SMA20 etablieren, so könnte die SMA200 (aktuell bei 76,41 US-Dollar) ein denkbares Anlaufziel sein. Aufhellen würde sich das Chartbild aber erst dann wieder, wenn sich der Rohstoff über dieser Linie etabliert hat.

• Chartbild, Einschätzung 4h Chart: neutral

Fazit:

Solange der Rohstoff im Tageschart unter der 50-Tage-Linie notiert, besteht die Gefahr, dass sich weitere Rücksetzer einstellen könnten. Erholungen könnten sich im Betrachtungszeitraum bis an die 20-Tage-Linie einstellen.

• Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups: 55 %
• Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 45 %

WTI Rahmenbedingungen:

Die Inflation hält sich im Euroraum nach wie vor hartnäckig. Der Bundesbankpräsident hält es für möglich, dass sich weitere Zinserhöhungen durch die EZB einstellen könnten. Analysten erwarten bei den nächsten Sitzungen im Juni und im Juli jeweils einen weiteren Zinsschritt um 0,25 %. Es gibt auch Stimmungen und Meinungen, die eine deutlich stärkere Zinserhöhung für denkbar und möglich halten. Die EZB wird jetzt, nachdem das Problem lange Zeit nicht erkannt wurde, die Geldpolitik deutlich restriktiver gestalten. Somit ist denkbar, dass wir Ende des Jahres ein Zinsniveau von deutlich über 4 % erreicht haben. Bis sich die Geldpolitik auch im Rückgang der Inflation bemerkbar macht, wird es sicherlich noch dauern. Wir erwarten, dass es erst im kommenden Jahr eine spürbare Verlangsamung der Preissteigerung kommt. Die Zielmarke von 2 % könnte erst Ende des nächsten Jahres erreicht werden.

Bis dahin werden die Zinsen hoch bleiben. Der Effekt der hohen Zinsen ist im Baubereich deutlich sichtbar. Nachdem Baumaterial zunächst deutlich teurer geworden ist, sind jetzt auch die Zinsen gestiegen, was praktisch zu einem Austrocknen der Auftragsbücher der Baubranche geführt hat. Dies ist am eindrucksvollsten im Segment der Fertighaushersteller sichtbar. Aktuell wird nur ein Bruchteil der Häuser, im Vergleich zu den Vorjahren gestellt.

Zum WTI Markt in den kommenden fünf Handelstagen:

Long Setups: Kann sich WTI über der 73,10 US-Dollar Marke behaupten, so könnte der Rohstoff versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 73,25/27, bei 73,46/48, bei 73,75/77, bei 73,98/74,00 bzw. bei 74,21/23 US-Dollar zu erreichen. Geht es über die 74,21/23 US-Dollar Marke so könnte es weiter aufwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 74,48/50, bei 74,71/73, bei 74,99/75,01, bei 75,18/21, bei 75,37/39, bei 75,59/61, bei 75,87/89, bei 76,11/13, bei 76,41/43, bei 76,69/71, bei 76,90/92 und dann bei 77,12/14 US-Dollar laufen.

Short Setups: Kann sich der Rohstoff nicht über der 73,10 halten, so könnte WTI unsere nächsten Anlaufziele bei 73,05/03, bei 72,89/87, bei 72,84/82, bei 72,67/65, bei 72,51/49, bei 72,33/31, bei 72,19/17, bei 72,05/03 und dann bei 71,90/88 US-Dollar anlaufen. Unter der 71,90/88 US-Dollar Marke könnte es weiter abwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 71,71/69, bei 71,48/46, bei 71,35/33, bei 71,15/13, bei 71,02/00, bei 70,78/76, bei 70,55/53, bei 70,40/38, bei 70,21/19 und dann bei 70,05/03 US-Dollar gehen.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / aufwärts

Quellen: xStation5 von XTB

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