Nach einer mäßig erfolgreichen europäischen Sitzung am Donnerstag und einem handelsfreien Tag an der Wall Street war die Stimmung heute in Asien überwiegend schwach. Der Hang Seng-Index verlor mehr als 1,7 %, und der südkoreanische KOSPI büßte 0,7 % ein. Japans Topix und Nikkei legten um die 0,5 % zu. Die Aktien in Hongkong büßten ihre Gewinne vom Donnerstag wieder ein, was auch an Chinas Rettungsaktion für den Immobiliensektor liegt, und auf langfristige Probleme für die chinesische Wirtschaft hindeutet.
Nach euphorischen Kursgewinnen von fast 9 % am Donnerstag verlor der chinesische Entwickler-Aktienindex mehr als 1,5 %. Der frühere Kursanstieg folgte auf einen Bloomberg-Bericht, demzufolge China den Banken zum ersten Mal erlauben könnte, ungesicherte kurzfristige Kredite an qualifizierte Bauunternehmen zu vergeben, um den Zusammenbruch des Immobilienmarktes aufzuhalten.
Das Weiße Haus äußerte die Hoffnung, dass die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln am Freitag beginnen würde, aber die Situation bleibt ungewiss. Ein Sprecher des bewaffneten Flügels der Organisation, Abu Ubaida, rief zu einer Eskalation der Konfrontation mit Israel an allen Fronten auf.
Rohöl der Sorte Brent legt leicht um 0,3 % zu und wird über 81 Dollar pro Barrel gehandelt. Anonymen Quellen zufolge sind die OPEC+ und die afrikanischen Mitgliedsländer der Gruppe einem Kompromiss über die Fördermengen für 2024 näher gekommen.
Eine Umfrage unter Ökonomen zur neuseeländischen Zentralbank Reserve Bank of New Sealand (RBNZ) ergab einhellig, dass die Bank die Zinssätze bis mindestens Ende Juni 2024 bei 5,50 % halten wird. 15 von 26 Ökonomen gaben an, dass die Bank die Zinsen bis Ende des dritten Quartals 2024 um 25 Basispunkte senken wird. Die neuseeländischen Einzelhandelsumsätze lagen bei 0% gegenüber -0,7% Prognose und -1% zuvor.
Japans vorläufiger Einkaufsmanagerindex (PMI) der Jibun Bank MFG lag bei 48,1 gegenüber 48,7 zuvor. Der Verbraucherpreisindex lag bei 3,3% gegenüber einer Prognose von 3,4% und zuvor 3%. Die Kernrate lag bei 2,9% gegenüber den Erwartungen von 3% und zuvor 2,8%.
Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen stiegen um mehr als fünf Basispunkte, nachdem die Kurse europäischer Anleihen gestern gefallen waren.
Ein Bericht, der darauf hindeutet, dass Deutschland die Schuldenbeschränkungen das vierte Jahr in Folge aussetzen wird,
beunruhigte die Anleger und schürte die Besorgnis über die Höhe der Verschuldung, da sich die Wirtschaft der Eurozone verlangsamt.
Das Kreditrisiko der am niedrigsten bewerteten europäischen "Ramsch"-Anleihen fiel auf den niedrigsten Stand seit April 2022.
Das britische GfK-Verbrauchervertrauen fiel besser aus als erwartet und lag bei -24 gegenüber -28 Erwartung und -30 zuvor.
Huw Pill von der britischen Zentralbank Bank of England wies darauf hin, dass die Zentralbank es sich nicht leisten kann die Geldpolitik zu lockern, und verwies auf die schwächere Wirtschaftstätigkeit, während die Beschäftigung zunimmt.
Goldman Sachs hob den erwarteten Zinssatz der Bank of Turkey auf 42,5 % an, nachdem er gestern von 35 % auf 40 % erhöht wurde.
Die US-amerikanischen und europäischen Futures notieren derzeit unverändert. Die asiatischen Index-Futures, die die Sitzung bereits beendet haben, verlieren derzeit. Das Währungspaar Euro gegen US-Dollar (EURUSD) wird flach gehandelt.
Kryptowährungen werden in überwiegend positiver Stimmung gehandelt. Bitcoin konsolidiert weiterhin um die 37.400 Dollar.
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