Die Gefahr steigender Schulden belastet den Dollar

19:11 26. Mai 2025

Die erste Reaktion auf die Herabstufung der US-Bonität durch Moody's fiel überraschend gering aus, doch in den folgenden Tagen schwächte sich der Dollar deutlich ab. Hintergrund sind ein Gesetz zur Erhöhung des US-Haushaltsdefizits und eine neue Zollfrage.

Am Freitag herrschte etwas Verwirrung an den Märkten, als Donald Trump die Zollfrage erneut „wiederbelebte“ und damit drohte, am 1. Juni einen Zoll von 50 % auf alle Importe aus der Europäischen Union zu erheben, sollte bis dahin kein Handelsabkommen unterzeichnet worden sein. Dieser Termin wurde auf den 9. Juli verschoben, doch diesmal war die Reaktion der Märkte im Vergleich zu Anfang April sehr gering. Die Anleger waren offensichtlich der Ansicht, dass dies als Teil einer „Verhandlungstaktik“ zu betrachten sei, und die starke Erholung der Märkte nach dem Ausverkauf Anfang April bedeutete diesmal eine Zurückhaltung beim Verkauf von Aktien. Gleichzeitig wird jedoch daran erinnert, dass die Handelskonflikte nicht verschwunden sind und selbst wenn die hohen Zölle letztendlich nicht in Kraft treten, wir es immer noch mit einer Zollerhöhung zu tun haben, die stagflationäre Folgen für die Weltwirtschaft haben könnte.

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Dem Dollar schadet hingegen vor allem die Aussicht auf einen offenbar unvermeidlichen Anstieg des US-Defizits und der Staatsverschuldung. Die Republikaner waren mit dem Slogan der Ausgabenkürzung und der Sanierung der öffentlichen Finanzen in die letzten Wahlen gegangen, doch das Gegenteil ist der Fall. Letzte Woche hat das Repräsentantenhaus mit nur einer Stimme Mehrheit ein Gesetz zur Verlängerung bestehender und zur Einführung neuer Steuersenkungen verabschiedet, das nun dem Senat vorliegt. Die Hoffnungen, größere Ausgabenkürzungen durchzusetzen (oder Steuersenkungen davon abhängig zu machen), haben sich als vergeblich erwiesen, und im Senat wollen einige Republikaner sogar noch weitere Steuersenkungen hinzufügen. Es ist offensichtlich, dass sowohl Einsparungen in der Verwaltung (das berühmte DOGE-Projekt) als auch Einnahmen aus Zöllen (vor allem in einer Situation, in der die Zölle nicht so hoch ausfallen werden wie ursprünglich vom Präsidenten angekündigt) bei weitem nicht ausreichen, um das Defizit zu reduzieren.

Infolgedessen sehen wir uns mit der Aussicht auf ein dauerhaftes Defizit von 6-7 % des BIP konfrontiert, und das bei einer gut funktionierenden Wirtschaft. Selbst ohne eine Rezession bedeutet ein solches Defizit einen Schuldenpfad, der langfristig unhaltbar ist. Die US-Regierung hat zwei Optionen: eine höhere Inflation in Kauf nehmen (was höhere nominale Steuereinnahmen und einen höheren Nenner in der Schuldenquote bedeuten würde) – denken Sie daran, dass der Präsident im nächsten Jahr einen neuen Fed-Chef ernennen wird – oder die Fed zu einem weiteren Schuldenkaufprogramm überreden, was eine Konjunkturabkühlung erfordern würde. Aus Sicht des Dollars sieht keines der beiden Szenarien allzu optimistisch aus, und trotz der derzeit relativ restriktiven Haltung der Fed verliert der Dollar an Wert.

Die interessantesten Ereignisse dieser Woche stehen für Mittwochabend auf dem Programm – das Protokoll der Fed-Sitzung sowie der Quartalsbericht von Nvidia, der für uns die Berichtssaison quasi abschließt.

Quelle: xStation5 von XTB

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