Rohstoffe: Öl, Gold, Kaffee und EMISS (20.05.2021)

15:58 20. Mai 2021

Öl

  • Signifikante Fortschritte hinsichtlich eines möglichen Atomabkommens zwischen den USA und dem Iran setzen den Rohölmarkt unter Druck

  • Der mögliche Anstieg der Ölproduktion aus dem Iran könnte bis zu 2 Mio. Barrel pro Tag betragen. Die Produktion wird schrittweise wieder aufgenommen, was jedoch die aktuelle Defizitsituation verzerrt

  • Auf der anderen Seite gibt es Kritik an der Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran wegen des jüngsten Konflikts im Nahen Osten

  • Die aktuellen Gespräche werden wahrscheinlich nicht zu einer Unterzeichnung des Abkommens bis zum 21. Mai führen, aber der Druck auf den Ölmarkt ist sichtbar

  • Ein Rückgang des WTI-Preises unter 62,50 Dollar könnte die Sorge vor tieferen kurzfristigen Rückgängen wecken. Weitere starke Unterstützungen befinden sich bei 61 und 60 Dollar pro Barrel

  • Ein möglicher Anstieg des EURUSD-Kurses über 1,23 sollte jedoch die aktuellen Sorgen über ein höheres Angebot mildern

  • Der jüngste signifikante Anstieg der Preise für CO2-Zertifikate könnte die Raffineriemargen deutlich reduzieren, was auf einen möglichen Nachfragerückgang und höhere Preise für den Verbraucher hindeutet. Der Kostenanstieg reicht nach Berechnungen von Bloomberg von 40 Cent bis zu 1,5 Dollar pro Barrel für europäische Raffinerien

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Der Ölpreis brach unter die kurzfristige Aufwärtstrendlinie. Das 50% Fibonacci-Retracement der letzten Abwärtswelle ist für die Bullen sehr wichtig. Wenn der Preis nicht darüber zurückkehrt, dann könnte das nächste Ziel für die Verkäufer das 38,2% Retracement und die Unterstützung bei 61 Dollar pro Barrel sein. Quelle: xStation 5

Gold

  • Der jüngste Ausverkauf am Aktienmarkt und bei Kryptowährungen hat das Vertrauen der Anleger in Gold wiederhergestellt

  • JP Morgan weist darauf hin, dass der jüngste Ausverkauf von Kryptowährungen dazu geführt hat, dass Bitcoin von großen Institutionen zugunsten von Gold aufgegeben wurde. Andererseits sollte man nicht vergessen, dass JP Morgan dem Kryptowährungsmarkt immer noch skeptisch gegenübersteht, und Stimmen aus dem Markt sagen auch, dass der Ausverkauf auf dem Kryptowährungsmarkt genau deshalb entstanden ist, damit Institutionen digitale Vermögenswerte günstiger kaufen können

  • Der Goldmarkt bleibt jedoch immer noch deutlich größer als der Kryptowährungsmarkt. Derzeit halten ETF-Fonds etwa 100 Millionen Unzen. Der Wert all dieser Unzen ist ungefähr 10 Mal kleiner als die gesamte Marktkapitalisierung von Kryptowährungen. Es ist jedoch zu betonen, dass ETFs nur einen kleinen Bruchteil des gesamten Goldmarktes ausmachen

  • TNOTE findet eine wichtige Unterstützung bei 132 Punkten, ein Rückgang unter dieses Niveau könnte die aktuelle Korrektur der Goldpreise ausweiten

  • Aktuell befindet sich die erste wichtige Unterstützung bei etwa 1.850 Dollar und wird durch die untere Begrenzung der Overbalance-Struktur markiert. Die nächste Unterstützung befindet sich bei 1.833 Dollar und fällt mit dem 23,6% Fibonacci-Retracement und der Aufwärtstrendlinie zusammen

  • Derzeit spiegelt Gold fast genau die Bewegungen des US-Dollars wider und dies wird einer der wichtigsten Aspekte auf kurze Sicht sein

  •  Das Verhalten der ETFs hat sich in letzter Zeit geändert - die letzte Woche im April und die erste Woche im Mai sind Nettokäufe unter den Fonds

  • Mögliches Ende der Konvergenz von Short- und Long-Positionen, wenn man die CFTC-Daten betrachtet. Spekulanten bauen Long-Positionen wieder auf, was zu einem deutlichen Wiederanstieg der Nettopositionen von den niedrigsten Werten seit 2019 beiträgt

ETFs kauften Gold zum Monatswechsel April/Mai. Quelle: WGC

Long-Positionen beginnen zu steigen, Short-Positionen werden reduziert. Die Netto-Positionierung prallt vom lokalen Tiefpunkt, dem niedrigsten seit 2019, ab. Quelle: Bloomberg

Die wichtigste Unterstützung für Gold befindet sich um 1.850 Dollar und wird durch die untere Grenze der Overbalance-Struktur markiert. Quelle: xStation 5

Kaffee

  • Die Unsicherheit über die Kaffeeernte in Brasilien und im restlichen Südamerika nimmt zu

  • Der Preis ist wieder über 150 Cent pro Pfund gestiegen und nähert sich den Höchstständen von 2016

  • Die Öffnung der Volkswirtschaften und insbesondere der Gastronomie sollte die Nachfrage nach Kaffee unterstützen

  • Auf der anderen Seite sind die Lagerbestände an den Kaffeebörsen immer noch deutlich gewachsen, zwei Drittel des jüngsten Rückgangs wurden abgebaut

  • Große Unverhältnismäßigkeit der Investoren auf dem Kontraktmarkt - die Zahl der verkaufenden kommerziellen Investoren (Hedging) wächst. Diese Situation führt zu einer Backwardation auf dem Markt. Produzenten und andere kommerzielle Marktteilnehmer wollen sich einen Preis sichern, sollten sich fundamentale Faktoren ändern. Die Spekulanten selbst sind nicht so extrem positiv eingestellt (Spekulanten haben meist die entgegengesetzte Positionierung zu den kommerziellen Teilnehmern)

Die Kaffeelagerbestände steigen. In der Vergangenheit hielt die Situation, dass der Preis zusammen mit den Lagerbeständen stieg, nicht lange an. Dennoch wird die aktuelle Rallye durch erwartete Produktionsprobleme und eine deutliche Erholung der Nachfrage befeuert. Quelle: xStation 5


Ein sehr großer Unterschied zwischen gewerblichen Verkäufern und Käufern. Bei den Spekulanten gibt es kein solches Missverhältnis. Nichtsdestotrotz bedeutet das Fehlen von großen Veränderungen von Woche zu Woche, dass die aktuelle Rallye kurzfristig nicht in Gefahr ist. Quelle: CFTC

EMISS

  • Die Emissionsberechtigungen verloren in den beiden vorangegangenen Sitzungen stark

  • Wie wir in unserem Artikel von letzter Woche dargelegt haben, könnten die Preise aufgrund des Starts des britischen Emissionssystems gefallen sein, was lokale Händler und Spekulanten dazu veranlassen könnte, ihre Positionen zu schließen

  • Britische Emissionspreise starteten ab 50 GBP pro Kontrakt

  • Die Europäische Union erwägt die Einführung einer „Emissionssteuer" auf den Import von Produkten aus Ländern, die nicht über ein System zur Kohlenstoffreduzierung verfügen. Dies würde die negative Position der europäischen Unternehmen reduzieren und die Energiewende beschleunigen, was langfristig die Preise senken könnte. Auf der anderen Seite unterstützen die Fundamentaldaten und Zukunftsaussichten die CO2-Preise, sowohl in der EU als auch in Großbritannien

Der britische ETS wurde gestern (19. Mai) eingeführt und der Preis testete das 23,6% Fibonacci-Retracement der jüngsten Aufwärtswelle. Zusätzlich blieb die Overbalance-Struktur der letzten großen Korrektur intakt. Quelle: xStation 5
 

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